In einer Bar in Würzburg hat sich am Donnerstagabend eine Verpuffung und eine Stichflamme gegeben. Acht Menschen wurden verletzt.
Zu einer Verpuffung kam es am Donnerstagabend gegen 22.25 Uhr in einen Lokal am Sternplatz. Mehrere Menschen wurden verletzt. Nach Augenzeugenberichten war es kurz vor halb elf, als von der Tür des Lokales am Sternplatz, vor dem in den Abendstunden stets zwei Feuerschalen brennen, ein lautes Geräusch zu hören war, wie ein dumpfer Knall. Eine große Feuerwolke habe sich ins Lokal ausgebreitet.
"Es wurde schlagartig warm. Alle schrien Raus. Gott sei dank verlöschte das Feuer, bevor es bei uns hinten am Tresen ankam", berichtete der Augenzeuge. Viele der Gäste, die im vorderen Bereich saßen, seien in Panik nach hinten gerannt, einige mit brennenden Haaren und Kleidern. Einige von ihnen stürzten an einer Engstelle vor dem Tresen.
Glücklicherweise habe es auch einige Geistesgegenwärtige gegeben, darunter den Wirt, die die Flammen sofort mit allen zur Verfügung stehenden Flüssigkeiten löschten und den Gestürzten aufhalfen. "Im vorderen Bereich war eine Frau mit einer roten Jacke zu sehen, die ebenfalls in Flammen stand. Auch ihr wurde geholfen, ich weiß nicht wie und von wem", so der Augenzeuge weiter. Polizei, Rettungsdienste und und Feuerwehr waren wenige Minuten später in sehr großer Zahl vor Ort.
Wie die Polizei mitteilt, steht fest, dass ein 57-jähriger Angestellter der Bar die Tischbeleuchtung, die mit einer brennbaren Flüssigkeit betrieben wird, auffüllen wollte. Dabei kam es zu der Verpuffung und einer größeren Stichflamme. Dadurch wurden insgesamt acht Menschen verletzt, vier von ihnen schwer. Sie wurden umgehend in Krankenhäuser gebracht. Vier Menschen wurden ambulant vom Rettungsdienst vor Ort behandelt. Es soll sich niemand in Lebensgefahr befinden.
Der entstandene Schaden beträgt 700 Euro.
Durch unsachgemäßes Nachfüllen von brennenden Ölschalen mit einem Ethanolkanister sei es zu der Stichflamme gekommen, berichtete die Würzburger Berufsfeuerwehr später. In der Bar wurden Messungen nach brennbaren Gasen durchgeführt, diese verliefen negativ, so der Bericht.
Im Einsatz waren zwei Führungsfahrzeuge und zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge der Feuerwehr mit 15 Einsatzkräften, die Polizei mit mehreren Einsatzwagen, der Rettungsdienst mit vier Notärzten und neun Rettungswagen sowie ein Notfallseelsorger.
von Ernst Lauterbach