Für den Gasthof "Zur Alm" im Landkreis Würzburg gehen zum Jahresende die Lichter aus. Die fränkische Traditionsgastwirtschaft muss nach über 112 Jahren schließen. Foto: privat
Der fränkische Traditionsgasthof "Zur Alm" muss nach mehr als Einhundert Jahren schließen.
Der fränkische Traditionsgasthof "Zur Alm" muss nach über Einhundert Jahren schließen: Nach Silvester ist Schluss. Der Betreiber erklärt, wie es dazu kommen konnte.
Nach 112 Jahren ist Schluss. Der Traditionsgasthof "Zur Alm" im unterfränkischen Röttingen (Kreis Würzburg) schließt nach dem Jahreswechsel seine Türen. Betreiber Joseph Yasmin und seine Ehefrau Annemarie sind traurig, diesen Schritt gehen zu müssen. Im Gespräch mit inFranken.de, erklärt der 69-Jährige, was die Gründe dafür sind.
Aus für Traditionsgasthof: Millionen-Restaurierung zahlt sich nicht aus
Das Gasthofsgebäude, das von 1740 bis 1907 die erste Poststation Unterfrankens beheimatete, steht im Zentrum Röttingens. Für viele der 1700 Einwohner war das Lokal "Zur Alm" eine beliebte Möglichkeit, den Abend ausklingen zu lassen. Zeitweise beheimatete die "Alm" auch den lokalen Fußballverein TSV. "Die Zeit ist gekommen, um aufzuhören", sagt Joseph Yasmin. Viele Röttinger seien sehr traurig über das Aus des Gasthofes.
Zu Silvester ausgebucht: Ein letztes Highlight in der Röttinger "Alm"
Drei Mitarbeiter verlieren durch die Schließung des Gasthofes ihre Arbeitsstelle. Da Röttingen wenige Möglichkeiten besitzt, Touristen zu beheimaten, führt das Ehepaar das Hotel im Obergeschoss allerdings weiter.
Der Silvesterabend 2019 soll jedoch ein letztes Highlight in der 112-jährigen Gasthofgeschichte sein: "Wir sind seit September ausgebucht", sagt Joseph Yasmin. Ohne Werbung, nur durch Mundpropaganda sei es dazu gekommen.