Hund und Raubvogel vergiftet? Tote Tiere stellen Polizei vor Rätsel

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Der Tod eines Greifvogels beschäftigt die Polizei. Ein Gutachten wies verbotenes Gift in dem Tier nach. Dann stellen die Ermittler Parallelen zum Fall eines vergifteten Hundes fest.

Im Kreis Haßberge hat ein Passant einen toten Bussard entdeckt. Der Greifvogel lag regungslos auf einer Wiese zwischen Holzhausen (Gemeinde Dittelbrunn/Kreis Schweinfurt) und Mechenried (Gemeinde Riedbach/Kreis Haßberge). Der Fund ereignete sich bereits am 6. Oktober 2025 - die Ermittlungen dauern an.

Eine Untersuchung brachte ein brisantes Detail ans Tageslicht: Der Vogel wurde vergiftet. In dem Tier fand sich das Gift E605 (Parathion). Das Insektizid darf seit 2002 nicht mehr in Europa verkauft werden, meldet das Polizeipräsidium Unterfranken. Die Untersuchung fand in enger Absprache mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz statt. 

Verbotenes Gift entdeckt - Polizei sucht Zeugen

Über die Hintergründe des Vorfalls herrscht noch Unklarheit. Sachdienliche Hinweise zu dem möglichen Tatort oder einem Täter nimmt die Polizei Haßfurt unter der Telefonnummer 09521-9270 entgegen.

Die Beamten prüfen zudem einen möglichen Zusammenhang mit einer Hunde-Vergiftung aus dem Jahr 2023. Wie die Polizei erst jetzt erfuhr, wurde damals "ein mit E605 vergifteter Köder über ein Hoftor geworfen". Der Hund verstarb.

Wenn du ein verendetes Tier findest, gibt es einiges zu beachten. Die Polizei klärt auf:

  • Eigenschutz geht immer vor!
  • Fasse das Tier nicht an - es besteht immer eine mögliche Infektionsgefahr
  • Kontaktiere die örtliche Polizei und / oder den zuständigen Jagdpächter
  • Dokumentiere den genauen Fundort
Vorschaubild: © Lubos Houska/Pixabay