Unter dem Hashtag #gamers4refugees sammeln Videospiel-Fans derzeit Spenden für Flüchtlinge. Über 4000 Euro gingen schon an "Pro Asyl". Initiatoren der Aktion sind zwei Gamer aus Aschaffenburg.
Ein junger Mann sitzt in seinem Zimmer und spielt. Mit dem Controller in seiner Hand manövriert er ein kleines Auto über den Bildschirm und versucht, Bälle in ein Tor zu spielen. Er flucht, er lacht. Was man nicht auf den ersten Blick sieht: Er hilft dabei Flüchtlingen. Wie funktioniert das?
Tibor Bársony ist ein sogenannter "Streamer". Der Aschaffenburger spielt gerne alle möglichen Videospiele. Dabei filmt er sich und überträgt das Ganze live ins Internet. Bei Hitbox - einer Art YouTube für Videospiele - haben schon über 100 Menschen seinen Kanal abonniert und sehen dem 31-Jährigen regelmäßig zu.
Diese Reichweite möchte er nutzen, um Asylbewerbern zu helfen.Wenn er die Sorgen in seinem Alltag mit denen von Flüchtlingen vergleicht, spricht er von "Luxusproblemen". Gemeinsam mit der 29-jährigen Pia Zbick hat er deswegen die Aktion #gamers4refugees ins Leben gerufen. Vor allem die Ausschreitungen in Heidenau haben den beiden vor Augen geführt, dass sie "einfach etwas tun müssen".
Gemeinsam möchten sie eine möglichst große Spendensumme für Pro Asyl aufbringen. Die Idee: Jeder kann helfen. Wer spenden möchte, kann über #gamers4refugees Geld an Pro Asyl spenden. "Dass allerdings nicht jeder Geld zur Verfügung stellen kann, ist uns natürlich klar", erklärt Bársony. Deswegen ist die Aktion darauf ausgelegt, dass man auch mit seiner Reichweite helfen kann. Wer in den sozialen Medien oder über seinen Stream-Kanal eine kleine oder große Gefolgschaft hat, kann diese nutzen, um das Projekt bekannter zu machen.
Spielen, Häkeln, Steigern
Die Unterstützer, die allesamt unter dem Hashtag #gamers4refugees firmieren, legen dabei große Kreativität an den Tag. Neben den Spiele-Streams, bei denen die Zuschauer zum Spenden aufgefordert werden, gibt es auch noch zahlreiche andere Aktionen. "Eine Unterstützerin häkelt Woll-Dinosaurier", erzählt Pia Zbick. Für eine gewisse Spendensumme an das Projekt werden diese dann an die Käufer versandt.
Auch eine Xbox wird im Zuge der Hilfsaktion gerade versteigert - die Hälfte des Erlöses geht an Pro Asyl, die andere Hälfte direkt an eine Flüchtlingsunterkunft vor Ort.
Ursprünglich wollten die beiden das Projekt den ganzen September über laufen lassen und ein Spendenziel von 4000 Euro verfolgen. "Wir dachten uns, dass es großartig wäre, wenn pro Woche 1000 Euro zusammenkommen", sagt Zbick. Doch ihre Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Schon am dritten Tag war bereits die Hälfte des Spendenziels erreicht, am neunten September waren die 4000 Euro geknackt.
Vorbei ist die Initiative deswegen noch lange nicht. Die beiden haben das Spendenziel inzwischen auf 6000 Euro angehoben. Sie wollen so viel Geld wie möglich sammeln. Zbick ist optimistisch: "Wir lassen nichts unversucht, um das Bestmögliche für Pro Asyl und die Flüchtlinge herauszuholen."
Wie man helfen kann
Spenden Über die sichere
Plattform betterplace.org können unter dem Stichwort #gamers4refugees Spenden für Pro Asyl abgegeben werden.
Werbung Unter dem Hashtag #gamers4refugees werden auf allen sozialen Kanälen Inhalte zur Aktion gesammelt. Jeder kann mithelfen, indem er den Hashtag selbst verwendet und ihn so verbreitet.
Unterstützung Wer die Updates der Initiatoren verfolgen möchte: Auf der Streamingplattform Hitbox sind sie unter "
T-Berium" und "
panopaia" zu finden.
Tolle Idee der zwei Gamer aus Aschaffenburg! Erstens kann man so Geld für Flüchtlinge sammeln, zweitens steigert sich ungewollt der eigene Bekanntheitsgrad immens - schöner Nebeneffekt!
Vielleicht hätte man auf soetwas schon viel eher kommen sollen. - Ich denke da z.B. an Kindergartenkinder, die Knettiere und Papierhüte basteln und die dann verkaufen. - So könnte man die Renten in Deutschland sichern und endlich kräftig erhöhen. - Imbissbudenbesitzer spenden den Erlös eines Tages und der Erhalt unserer Bundeswehr sammt Auslandseinsätze ist gesichert....! - Toll! Da hatten wir wohl bisher alle ein Brett vor dem Kopf!
Und jetzt zur Realität: Der deutsche Steuerzahler bezahlt die ganzen Milliarden, die überall fehlen und das auf viele Jahre! - Aufwachen!
MfG