"Geknickte" seit 1970: Familie gibt fränkischen Kult-Bratwurststand auf - doch es gibt Hoffnung für Fans

1 Min
Würzburg: Familie gibt Kult-Bratwurststand "Knüpfing" auf - doch es gibt Hoffnung für Fans
Silvia King und ihre Tochter Charlene King-Demling vom Würzburger "Bratwurststand Knüpfing" haben besonders in den letzten Tagen ordentlich zu tun.
Würzburg: Familie gibt Kult-Bratwurststand "Knüpfing" auf - doch es gibt Hoffnung für Fans
Bratwurststand Knüpfing

Nur noch wenige Tage versorgt Familie King ihre Kundschaft am Würzburger Kult-Bratwurststand "Knüpfing" mit ihrer selbstgemachten Bratwurst. Silvia King hat dennoch eine wichtige Nachricht an die Fans der "Geknickten".

  • Würzburg: Familie gibt Kult-Bratwurststand Knüpfing auf
  • "Nach und nach gegangen": Betreiberin erklärt Hintergründe
  • Ansturm in den letzten Tagen: Leute "nonstop" da
  • Interessent kommt auf Gastronominnen zu - Hoffnung für Fans

Touristen und Einheimische schätzen seit Jahrzehnten die "Geknickte" mit oder ohne Senf des "Bratwurststands Knüpfing" am Würzburger Marktplatz. Das spürt Silvia King (geborene Knüpfing) derzeit noch einmal deutlich - der Andrang ist umso größer, seitdem klar ist, dass sie und ihre Tochter Charlene nur noch bis zum Samstag (30. September 2023) dort anzutreffen sind. "Die Leute waren seit heute früh nonstop da", sagt Silvia King im Gespräch mit inFranken.de am Freitagnachmittag (15. September 2023). "Viele kommen vorbei, um hallo zu sagen und eine Wurst zu kaufen und viele verabschieden sich."

"Er hat uns gefunden": Würzburger "Bratwurststand Knüpfing" wird abgegeben - doch Nachfolge scheint gesichert

1970 öffneten ihre Eltern Karl und Hedwig Knüpfing am Paradeplatz eine Bude, zogen bald darauf zum Marktplatz und seit 2000 gibt es die Würste in den bekannten Räumen. "Seit 1990 produzieren wir die Wurst selbst, meine Tochter ist seit 2002 im Geschäft und seit 2004 Metzgermeisterin", erklärt King. Eine Vollzeitkraft sei 24 Jahre, die andere 16 Jahre dabei gewesen. "Sie sind nach und nach gegangen und ich habe Personalmangel", sagt die 63-Jährige. "Wenn ich dann auch noch wegfalle, kann Charlene es nicht alleine machen." Immerhin habe diese selbst Familie und begebe sich nun auf Jobsuche. 

Längere Zeit habe die Familie über einen möglichen Nachfolger nachgedacht. Tatsächlich werde der Bratwurststand eine Zukunft haben. "Wir haben nicht viel gesucht, er hat uns gefunden", verkündet die Gastronomin die frohe Botschaft für Fans der "Geknickten".

Der Nachfolger wolle sogar das Familienrezept übernehmen. "Dann verschwindet die Bratwurst wenigstens nicht." Er werde alles übernehmen, "wie es ist" und brauche ab Oktober etwas Zeit bis zur Wiedereröffnung, wolle es aber "möglichst schnell" schaffen, so King. Derweil ist die Bestürzung über eine erneute Messertragödie in der Innenstadt groß. Weitere Nachrichten aus Würzburg gibt es in unserem Lokalressort.