Der Sänger Andreas Kümmert gewinnt, will aber doch nicht. Foto: Peter Steffen/dpa
Die Sängerin Ann Sophie tritt am 05.03.2015 beim deutschen Vorentscheid «Unser Song für Österreich» für den Eurovision Song Contest 2015 (ESC) in Hannover (Niedersachsen) auf. Foto: Peter Steffen/dpa
Die Gruppe Laing mit Sängerin Nicola Rost beim Lied "Zeig deine Muskeln ". Foto: Peter Steffen/dpa
Die Gruppe Fahrenhaidt mit der Sängerin Amanda Pedersen tritt am 05.03.2015 beim deutschen Vorentscheid «Unser Song für Österreich» für den Eurovision Song Contest 2015 (ESC) in Hannover (Niedersachsen) auf. Foto: Peter Steffen/dpa
Die Musiker Jewgeni Grischbowski (r) und Patrik Jean von "Noize Generation" treten am 05.03.2015 beim deutschen Vorentscheid «Unser Song für Österreich» für den Eurovision Song Contest 2015 (ESC) in Hannover (Niedersachsen) auf. Foto: Peter Steffen/dpa
Die Sängerin Alexa Feser beim ihrem Lied "Glück". Foto: Peter Steffen/dpa
Verloren und dann doch gewonnen. Foto: Steffen, dpa
Andreas Kümmert: Viele fragen jetzt, hätte er sich das nicht früherr überlegen können. Foto: Steffen, dpa
Beim ESC 2015-Vorentscheid gab es einen Eklat. Franke Andreas Kümmert wurde zwar vom Publikum gewählt, wollte dann aber doch nicht. Die zweite Gewinnerin fährt nach Wien zum Eurovision Song Contest.
Acht Teilnehmer kämpfen am Donnerstagabend in der ARD um die Gunst des Publikums und um das Ticket nach Wien zum Eurovision Song Contest 2015. Am Ende gab es in der Live-Show einen Eklat. Der Gewinner Andreas Kümmert nahm die Wahl nicht an. Sichtlich geschockt wurde dann die zweite Finalistin Ann Sophie zum Star für Österreich ausgerufen. Hut ab vor Moderatorin Barbara Schöneberger, die diese ungewöhnliche Situation souverän meisterte.
ESC 2015: So war der Vorentscheid
Bis kurz vor Schluss war der ESC-Vorentscheid das, was Schöneberger zu Anfang angekündigt hatte: "Wir sind der neue Musikantenstadel". Doch dann ließ Kümmert die Bombe platzen.
Aber der Reihe nach. Eröffnet wurde der Vorentscheid glamourös - und zwar von der Gewinnerin des vergangenen Jahres: Conchita Wurst. Und wie es sich für die Siegerin 2014 gehört, gab es Standing Ovations. Für Moderatorin Barbara Schöneberger stimmte sie Marilyn Monroe like "Happy Birthday" an. Schöneberger wurde am Donnerstagabend nämlich 41.
Den Anfang machte das Duo "Mrs Greenbird". Die beiden sangen "Shine, shine, shine". Das Lied im Countrystyle war allerdings nicht sehr mitreißend. Die Band schaffte es nicht ins Halbfinale.
ESC-Vorentscheid: Alexa Feser schaffte es ins Halbfinale
Sängerin Alexa Feser aus Wiesbaden gab sich im Vorspann pathetisch und philosophisch. Mit ihrem eingängigen Song "Glück" schaffte es die attraktive Blondine ins Halbfinale. Ihr zweites Lied "Das Gold von Morgen" klang etwas wie Herbert Grönemeyer - in weiblich. Im Halbfinale war Schluss für Feser.
Die Folk Band "Faun" spielte "Hörst du die Trommeln?". Und das Lied ist nicht, wie man meinen könnte, eine schnelle Nummer zum Mitschunkeln. Die Zuschauer hatten wohl genug Trommel gehört und wählten die Mittellaltergruppe nicht ins Halbfinale.
Laing hatte beim ESC-Vorentscheid die coolste Bühnenperformance
Mit "Frozen Silence" schafften es "Fahrenhaidt" nicht, dass Publikum zum Dahinschmelzen zu bringen. Die Ballade war arg langweilig, dabei half auch der knappe Out of Bed Look der Sängerin nicht.
"Laing haben die mit Abstand coolste Bühnenperformance", sagte Schöneberger die Elektropop-Band an und sie versprach nicht zu viel. Die Sängerinnen sangen auf Fitnessrädern "Zeig deine Muskeln". Doch mit dem zweiten Lied "Wechselt die Beleuchtung" setzten die Damen noch einen drauf. Starker Song, starker Auftritt. Doch am Ende war die Band dem ESC-Publikum vielleicht doch zu schräg.
Eklat beim ESC-Vorentscheid
Im Vorspann kam Jewgeni Grischbowski alias Noize Generation wie der nette Bubi rüber, der noch daheim wohnt. Beim Auftritt zeigte er dann, dass er tatsächlich ein Dance-DJ ist. Doch sein Sänger Patrick aus Schweden war bei den hohen Tönen von "A Song for You" überfordert. Die Glühmännchen, die im Hintergrund tanzten, waren dabei das Beste, und so kam der 22-Jährige nicht weiter.
Ann Sophie gewinnt nicht, fährt aber zum ESC 2015 nach Wien
Ann Sophie und Andreas Kümmert waren zurecht im Finale. Die 24-Jährige gewann die Wild Card beim ESC-Clubkonzert. Sowohl ihr Lied "Jump the Gun", als auch ihre Performance dazu waren eine erfrischende Abwechslung in der Show.. Ihr zweiter Song "Black Smoke" war nicht ganz so stark, dennoch wirkte die junge Sängerin am unverbrauchtesten und erinnerte an die verstorbene Amy Winehouse. Kein Wunder also, dass sie es ins Finale schaffte. Und am Ende wurde sie "Unser Star für Österreich". Allerdings nicht weil, dass Publikum sie wollte, sondern weil der Sieger plötzlich ablehnte.
Minimalistisch, aber mit einer grandiosen Stimme hatte es der Franke Andreas Kümmert geschafft. Beim ersten Song "Home Is In My Hands" saßen er und sein Gitarrist lediglich auf Barhockern vor einer Lichtwand. Mit viel Gefühl sang der Gewinner von "The Voice" seinen Song und bewies, dass er unter den Teilnehmern mit Abstand die beste Stimme hat. Das zweite Lied "Heart of Stone" war dann was für die Taktklatscher, von denen es gerade beim ESC bekanntermaßen viele gibt.
Andreas Kümmert gewinnt den ESC-Vorentscheid und will dann nicht nach Wien
Doch dann gab es einen Eklat, wie es ihn nur in einer Liveshow geben kann. Auf der Leinwand erscheint Kümmerts Gesicht. Das Publikum hat ihn gewählt. Doch dann sagte er etwas kleinlaut ins Mikrofon, dass er die Wahl nicht annehmen kann. Er sagte, dass er sich momentan nicht in der Lage sehe, beim ESC 2015 anzutreten. Ich bin nur ein kleiner Musiker. " Weiter erklärte er: "Ich glaube, dass sie (Ann Sophie) besser dorthin passt." Das Publikum reagierte mit Buhrufen. Nicht nur den Zuschauern vor den Fernsehern dürfte dabei die Kinnlade heruntergeklappt sein. Auch Barbara Schöneberger und Ann Sophie waren sichtlich geschockt. Doch die Moderatorin fasste sich schnell wieder und erklärte Ann Sophie zur Siegerin. Auch ihren Humor verlor die Moderatorin nicht. Sie sagte: "Das ist ja wie ein Koitus Interruptus."
Zuerst das positive. Das Lied war echt net schlecht. Jetzt das Negative: Warum stieg Kümmert nicht spätestens im Halbfinale aus, wenn er sich nicht in der Verfassung fühlte? Es muß hinter der Bühne trifftige Gründe gegeben haben. Ansonsten hat er seine Wähler und auch Franken ganz einfach Vera.....! Kennt man eigentlich nur von den Politikern!
Zuerst das positive. Das Lied war echt net schlecht. Jetzt das Negative: Warum stieg Kümmert nicht spätestens im Halbfinale aus, wenn er sich nicht in der Verfassung fühlte? Es muß hinter der Bühne trifftige Gründe gegeben haben. Ansonsten hat er seine Wähler und auch Franken ganz einfach Vera.....! Kennt man eigentlich nur von den Politikern!