Alarmstimmung bei Brose in Würzburg: IG Metall und Betriebsrat befürchten die Schließung des Standorts. Mehr als tausend Arbeitsplätze seien in Gefahr, warnen die Arbeitnehmervertreter.
Bereits im Dezember hatte der fränkische Autozulieferer Brose einige Sparmaßnahmen angekündigt. Der Grund: Steigende Kosten und eine nicht ausgelastete Produktion. 700 Stellen sollten in Deutschland gestrichen werden - darunter auch einige in Franken. Am Sitz des Unternehmens in Coburg sollten 200 Arbeitsplätze wegfallen, in Bamberg beziehungsweise Hallstadt ebenfalls etwa 200 und in Würzburg wollte man ungefähr 120 Stellen streichen. Diese Pläne scheinen sich nun geändert zu haben.
Laut einer Mitteilung von IG Metall und dem Brose-Betriebsrat prüfe die Unternehmensleitung jetzt "Veränderungen der Unternehmensstrukturen, die langfristig zur vollständigen Aufgabe des Standorts führen könnten". Dabei geht es um den Standort Würzburg. Auf Anfrage von inFranken.de hat sich das Unternehmen dazu bisher nicht geäußert.
Droht Brose-Schließung in Würzburg? Betriebsrat und IG Metall besorgt - "katastrophales Signal"
Damit seien nun alle 1380 Arbeitsplätze vor Ort in Gefahr. "Die Arbeitsplätze bei Brose sind von zentraler Bedeutung – nicht nur für die Beschäftigten und ihre Familien, sondern auch für die wirtschaftliche Stabilität der Region Würzburg. Der Verlust eines so bedeutenden Arbeitgebers ist ein Schlag ins Gesicht", betont Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Würzburg. IG Metall und Betriebsrat hätten am Dienstag (11. Februar 2025) erst von den Überlegungen erfahren.
Dementsprechend tief sitzt der Schock auch bei Yves Weinberger, dem Betriebsratsvorsitzenden von Brose Würzburg. Die Mitarbeiter hätten in den vergangenen Jahren Höchstleistungen erbracht und Innovationskraft bewiesen. Statt einer möglichen Standort-Schließung brauche es daher vielmehr ein "klares Signal", dass der Standort Würzburg eine Zukunft habe. "Die Unsicherheit ist Gift für die Motivation und den Zusammenhalt der Belegschaft. Ein Ende des Standorts wäre ein katastrophales Signal für alle Brosianer", kritisiert Weinberger.
Außerdem könnte auch der Tarifvertrag durch entsprechende Maßnahmen infrage gestellt werden, vermutet Zirnsak. Denn dieser schließe eigentlich betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2026 aus. "Diese Vereinbarung ist bindend. Sollten Verstöße erfolgen, werden wir die Rechte der Beschäftigten notfalls vor Gericht durchsetzen", macht der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Würzburg deutlich.
Demonstration und Kundgebung in Würzburg geplant - IG Metall mit dringender Bitte an Belegschaft
Um die Angestellten über die aktuelle Lage zu informieren, lade der Betriebsrat darum am Donnerstagmorgen (13. Februar 2025) um 9.30 Uhr zu einer Betriebsversammlung an der Ostpforte innerhalb des Würzburger Werkes. Am Samstag (15. Februar 2025) ab 14.30 Uhr soll dann eine Demonstration mit Kundgebung unter dem Motto "Würzburg wehrt sich! Brose-Aus? Wir lassen das nicht zu!" stattfinden. Starten werde diese am Hauptbahnhof in Würzburg, anschließend soll der Demonstrationszug durch die Innenstadt ziehen und sich zu einer Abschlusskundgebung erneut versammeln.
"Die geplanten Aktionen sollen die Betroffenheit der Belegschaft zum Ausdruck bringen, und die Öffentlichkeit für die Bedeutung des Standorts sensibilisieren", erklärt Sabine Witte, Betriebsbetreuerin der IG Metall Würzburg. Schließlich sei Brose ein "wichtiger Pfeiler der regionalen Wirtschaft". Die Arbeitsplätze würden nicht nur Einkommen für 1.380 Familien bedeuten, "sondern auch Innovationskraft und industrielle Stärke für Würzburg."
Den Beschäftigten rät Witte dringend, nicht voreilig Aufhebungsverträge zu unterschreiben. Die IG Metall stehe zur Beratung zur Verfügung. "Die Beschäftigten haben Beiträge für den Standort geleistet und eine Zukunft verdient", betont die Betriebsbetreuerin. WeitereNachrichten aus Würzburg und Umgebungfindet ihr in unserem Lokalressort.
Die Gewerkschaft weckt Hoffnungen die es nicht geben kann, die Energiepreise sind viel zu hoch, der Absatz ist eingebrochen und das E-Auto braucht höchstens 50 % der Personalkapazität. Standorte zu schließen ist das einzige probate Mittel darauf zu reagieren. Und was Aufhebungsverträge betrifft, die letzten beißen die Hunde!
DerUnterfranke62
Die Unternehmenensleitung genau so verlogen wie unsere Politiker kein bisschen Ehrgefühl mehr im Darm. Den kleinen Mann läßt man bluten was haben Sie aus unserem Land gemacht.
Die Gewerkschaft weckt Hoffnungen die es nicht geben kann, die Energiepreise sind viel zu hoch, der Absatz ist eingebrochen und das E-Auto braucht höchstens 50 % der Personalkapazität.
Standorte zu schließen ist das einzige probate Mittel darauf zu reagieren.
Und was Aufhebungsverträge betrifft, die letzten beißen die Hunde!
Die Unternehmenensleitung genau so verlogen wie unsere Politiker kein bisschen Ehrgefühl mehr im Darm. Den kleinen Mann läßt man bluten was haben Sie aus unserem Land gemacht.