"Wird in den Köpfen hängen bleiben": Ungewöhnlicher Bauernprotest in Franken will Berufsverkehr stören

1 Min

Ein ungewöhnlicher Bauernprotest ist am Mittwoch (24. Januar 2024) in und um Schweinfurt angekündigt. Autofahrer sollen demzufolge einen "Riesenslalom fahren".

In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Demonstrationen der Landwirte in ganz Deutschland. Auch in Franken nahmen mehrere Zehntausend an den Protesten teil. In und um Schweinfurt ist nun die nächste Bauerndemonstration geplant.

Die ungewöhnliche Aktion "Riesenslalom für Berufsverkehr" findet in den frühen Morgenstunden am Mittwoch (24. Januar 2024) statt. Im Gespräch mit inFranken.de erklärt Landwirt und Initiator Andreas Gerner, was auf der Demonstration alles geplant ist.  

"Keine Blockade, nur eine Entschleunigung": Traktorendemo vor Schweinfurt soll zu denken geben

Mittwochmorgen (24. Januar 2024) gegen 5 Uhr soll der Protest beginnen. "Ich möchte ankündigen, dass eine Demo-Aktion 'Riesenslalom für Berufsverkehr' vor Schweinfurt stattfinden wird", berichtet Gerner. Anschließend werde ein Traktor-Konvoi durch die Stadt rollen, so der Landwirt aus Birnfeld weiter. Der Konvoi werde ihm zufolge gegen 8 Uhr starten

"Die Demo läuft im Rahmen der Bauernproteste. Es ist ein neues Konzept, das wir bis jetzt erst einmal angewendet haben", führt er aus. Für den Riesenslalom "steht ein Traktor auf der linken Spur, 50 Meter weiter steht einer auf der rechten und das für einen Kilometer auf der B286 zwischen Schwebheim Süd und der A70", heißt es weiter. Es werde "keine Blockade, sondern nur eine Entschleunigung". Die Leute würden keine "zwei Stunden zu spät zur Arbeit kommen, aber die Aktion wird in den Köpfen hängen bleiben." Gerner habe die Demonstration eigenständig organisiert, wie er weiter erklärt. Eine genaue Anzahl der Teilnehmer konnte er am Nachmittag noch nicht nennen.

In einem Erklärungstext zur Aktion schreibt Gerner, es sei "schon bisher hochgradig unfair, dass ausgerechnet Landwirte für den Diesel, mit dem sie Nahrungsmittel erzeugen, also die Grundversorgung sicherstellen, Ernergiesteuer zu zahlen haben und nicht mal die Hälfte davon zurückerstattet bekommen. Aber jetzt die volle Energiesteuer zahlen, ganz ohne Rückerstattung? Das wäre der Gipfel der Ungerechtigkeit und ist überhaupt nicht hinnehmbar." Auch nicht angesichts der Aufschiebung, fügt er hinzu. Weitere Nachrichten aus Schweinfurt gibt es in unserem Lokalressort. 

Vorschaubild: © Andreas Gerner