Wirft ein ziemlich träger Fluss genug Stoff für eine Landesausstellung ab? Das tut er tatsächlich, und in Schweinfurt reicht es sogar noch für ein mehr als abendfüllendes Halb-Jahres-Programm. Farbe: blau. Vom 8. Mai bis 13. Oktober rücken das Haus der bayerischen Geschichte und die Stadt Schweinfurt den Main in den Fokus von mehreren hunderttausend Besuchern.
Das doppeldeutige Motto der Landesausstellung "Main und Meer" spielt zum einen auf die verbindende
Rolle des Franken-Flusses zwischen Nordsee und Schwarzem Meer an, zum anderen steckt bereits im
Titel, was ab Mittwoch auf der
ink-new-window" title="">Homepage der Ausstellung zu finden ist: eine wahre Flut von
Begleitveranstaltungen, die alle mehr oder weniger nahe am Wasser gebaut sind.
Während es bei der Landesausstellung in der Kunsthalle (ehemaliges ernst-Sachs-Bad) darum
geht, den Main mit allen Sinnen in all seinen Facetten zu erkunden (von der Ökologie bis zur
Schifffahrt), setzt das Drumherum auf eine Mischung aus Kultur und Unterhaltung.
Dreh- und Angelpunkt ist eine schwimmende Bühne auf dem Main, die unter anderem
die fränkischen Kabarettisten und Liedermacher Matthias Egersdörfer und Wolfgang Buck
nutzen werden. Zu den Stargästen des wässrigen, aber hoffentlich nicht verregneten
Sommers in Schweinfurt zählen Ben Becker und seine Band, Ulla Meinecke und Reiner
Schöne.
Auf der Großleinwand der Kulturwerkstatt Disharmonie laufen Filme im
Open-Air-Kino, die Ruderer messen sich auf dem Main bei der bayerischen Meisterschaft, und eine
neue Modesportart soll ebenfalls bei "Main und Meer" ihren Durchbruch in Franken
schaffen: Blobbing. Dabei hüpfen zwei Sportler aus großer Höhe auf ein schwimmendes
Luftkissen und katapultieren so den dritten Kameraden möglichst elegant in die Luft und ins Wasser.