Es macht Spaß den Landkreis zu erkunden - einfach verhalten wie ein Tourist und schon kommt die Entspannung
Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen, behauptet der Volksmund. Wer zu Hause bleibt, kann aber auch allerhand erleben und natürlich davon berichten: Wer in den Ferien keine Reise in fremde Gefilde gebucht hat, der sollte sich einfach daheim wie im Urlaub verhalten und schon ist Erholung vorprogrammiert.Nicht mehr lange, dann beginnen die Sommerferien oder eben auch der Urlaub. Nicht jeder will verreisen, da ist es gut, sich zu überlegen, was man in der Region erleben kann.
Auch wenn Langeweile zwischendurch mal ganz gut ist, sechs Wochen Sommerferien sind eindeutig zu lang um nur zu chillen. Kinder und Jugendliche im Landkreis Rhön-Grabfeld, die unabhängig von ihren Eltern unterwegs sein wollen, haben noch die Möglichkeit, einen Ferienpass zu kaufen - Auskunft gibt es bei der jeweiligen Gemeinde. Also, raus aus der Komfortzone, runter von der Couch, Computer aus, Handy auf lautlos und los geht die Reise durch den Landkreis mit den Tipps vom Rhön-Grabfeld Anzeiger.
Wichtigste Maßnahme für den Urlaub oder die Ferien daheim: sich wie ein Tourist fühlen. In der freien Zeit das Wohnzimmer streichen oder Dinge erledigen, die sonst immer liegen bleiben, nein, das steht dem Erholen gewaltig im Weg. Wer drei Wochen weg fährt, kann sich ja auch nicht um Garten und Co. kümmern. Was unternimmt ein Tourist? Er schaut sich die schönen Dinge am Urlaubsort an und lässt auch mal die Seele baumeln. Ab dem ersten Urlaubstag ist die eigene Wohnung jetzt die Ferienwohnung und der Landkreis die unbekannte Schöne, die es zu entdecken gilt. Bei Sonnenschein stehen ganz klar die Schwimmbäder und Badeseen wie der Frickenhäuser oder Burgwallbacher See vorne auf der Erlebnisliste. Interessant ist, mal hin zu gehen, wenn es regnet! Oder eben mal wolkig ist! Zum Baden und Planschen laden auch die Franken Therme in Bad Königshofen ein oder das Freibad in Bischofsheim ein. Bischofsheim! Das Tor zum Kreuzberg - das ist ein absolutes Muss für einen Touristen, der zuhause wohnt. Die Krammärkte (der nächste findet am 15. August statt) bieten bunte Einblicke und, die Holzschnitzerstadt ist ein wunderbarer Startpunkt für ausgedehnte Wanderungen und Radtouren rund um das Biosphärenreservat Rhön. Nicht zu vergessen ist eine Wanderung zum Kreuzberg, dem heiligen Berg der Franken. Wer dann doch nicht ganz nur daheim bleiben will, der kann bei einer mehrtägigen Tour sein müdes Haupt zum Beispiel in die Kissen vom Wellness-Hotel im Krummbachtal in Schönau betten oder im Rhön-Park-Hotel in Hausen, Ortsteil Roth übernachten und relaxen. Interessant für Erwachsene ist auf jeden Fall - ebenfalls in Roth - eine Brauereiführung bei Rother Bräu zu buchen. Die Privatbrauerei kredenzt auch Öko-Weizen. Wer es lieber beschaulich will, der findet seinen Weg auf einem der vielen Wanderwege im Rhön-Grabfeld. Stichwort: Höchrhöner. Eine Tagestour führt beispielsweise von Oberweißenbrunn zur Wasserkuppe, dem Berg der Segelflieger. Wer will, kann abheben und die Rhön aus der Vogelperspektive betrachten. Echte Touristen besuchen auch gerne den Naturlehrpfad Schwarzes Moor. Hier führt ein rund 2,5 Kilometer langer Bohlenweg, der für Kinderwagen geeignet ist, durch die herbe Landschaft. 23 Schaubilder erklären Wissenswertes zur Geschichte und zur Entstehung. Regelmäßige Führungen werden sonntags von 10 bis 12 Uhr, angeboten, Treffpunkt ist am Steinerner Torbogen. Bei Roland Fuchs im Kiosk gibt es danach leckere Bratwurst, Eis vom Bauernhof und weitere Leckereien. Stichwort: Franziskusweg an der Thüringer Hütte - der rund fünf Kilometer lange Besinnungsweg beinhaltet zehn Stationen zum Sonnengesang des heiligen Franziskus.
Und wenn es regnet? Dann könnte man zu einem Buch greifen und schmökern - Literatur bieten die Bibliotheken in großer Auswahl.
Oder man begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit: Die Museen locken mit vielen interessanten Angeboten. Das Fränkische Freilandmuseum Fladungen gilt als Museum für ländliches Bauen, Wohnen und Wirtschaften in Unterfranken. Am Sonntag, 20. August, können Besucher bei einer Sonderführung erleben, wo der Müller ein Fass aufmacht oder am Donnerstag, 24. August, wie ein Kohlenmeiler aufgebaut wird. Zudem warten das Archäologische Museum und das Museum für Grenzgänger in Bad Königshofen oder das Deutsche Tabakmuseum auf Gäste. Natürlich macht es auch Spaß, die Gegend mit dem Rad zu erkunden. Ein Weg führt rund um die Mellrichstädter Höhe - von Mellrichstadt nach Oberstreu mit der Pfarrkirche St. Andreas mit ihren Gaden, über Hendungen nach Rappershausen. Als Orientierung für Radwege dient ein grünes Fahrrad auf weißem Grund. Wer Lust auf Wasser hat, der kann ein Kanu ausleihen und die Landschaft vom Wasser aus kennen lernen. Wer da nach drei bis sechs Wochen nichts zu erzählen hat, ist selbst schuld.
Schönen Urlaub und schöne Ferien!