Ausgerechnet zum Jubiläum: Konten vom Drachenlord wurden gelöscht - Verschwindet er ganz aus dem Internet?

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Von YouTube verbannt: Drachenlord-Kanal nach 11 Jahren gelöscht - Hört er ganz auf?
Der Youtuber «Drachenlord» hat einige Skandale hinter sich - nun könnte er ganz aus dem Internet verschwinden.
Von YouTube verbannt: Drachenlord-Kanal nach 11 Jahren gelöscht - Hört er ganz auf?
Daniel Karmann/dpa

Der YouTuber "Drachenlord" aus Franken ist schon unzählige Male negativ in den Schlagzeilen gelandet. Jetzt scheint ausgerechnet zum 11-jährigen Bestehen seines Channels Schluss mit der YouTube-Karriere zu sein: Die Plattform sperrte seine Konten. Wie reagiert er darauf?

Viel Wirbel hat es in der Vergangenheit bereits um Rainer Winkler gegeben. Die wenigsten kennen ihn allerdings unter diesem Namen: Der Internet-Community und den meisten anderen dürfte er als "Drachenlord" bekannt sein. Um den YouTuber aus Franken gab es bereits einige Skandale. Nun sperrte YouTube nach nahezu elfjährigen Bestehen seine Kanäle. Endet damit die "Drachenlord-Saga"?

Vor nahezu exakt elf Jahren - am 10. August 2009 - erstellte er seinen Kanal. Wenn man auf die ehemalige Seite des "Drachenlords" geht, ist dort nur zu lesen: "Dieses Konto wurde gekündigt, da es gegen die Nutzungsbedingungen von YouTube verstoßen hat". Der Drachenlord selbst glaube bis vor kurzem selbst noch nicht daran, dass die Löschung des Kontos bestehen bleibt. "Notfalls, wenn es gar nicht anders geht, werde ich eine Klage dagegen einreichen", sagt er zu seinen Followern auf TikTok.

Andere Plattformen oder komplettes Karriere-Aus: Was macht der "Drachenlord" jetzt?

"Das kann jetzt ein paar Tage dauern, vielleicht maximal 'ne Woche und dann bin ich auch wieder da, denke ich", sagt der Drachenlord in einem TikTok vom 11. August 2022. Doch schon einen Tag später scheint er sich da nicht mehr sicher zu sein. Zu Beginn des Videos spricht er noch von "alternativen Plattformen", auf denen er zukünftig seinen Content verbreiten will und nennt Odysse und Twitch. Wenige Atemzüge später verkündet er jedoch: "Neben all diesen alternativen Plattformen bin ich auch am Überlegen, ob ich nicht ganz aufhören soll."

Seinen finalen "Rausschmiss" als YouTube-Creator kassierte er vermutlich deswegen, weil er eine vorangegangene Warnfrist der Plattform nicht eingehalten hatte.  Die Verwarnungen, sogenannte "Strikes", bleiben laut dem Google Support auch bestehen, wenn die Inhalte, die gegen die Community-Richtlinien verstoßen, entfernt wurden. Sie gelten 90 Tage lang. Wer von einer solchen Verwarnung betroffen ist, darf so lange nicht streamen oder veröffentlichen und auch nicht auf andere Kanäle ausweichen. Genau daran hat sich der Drachenlord aber offenbar nicht gehalten.

Auch gab der "Drachenlord" bekannt, dass er versucht habe "auch was auf OnlyFans zu machen." Weiterhin kündigte er an: "Bin da auf der Seite noch unschlüssig was kommen wird, aber ist auf jedenfalls Ü 18." Wie Ingame berichtete, sei auch dieser Account seit Mai 2022 vom Betreiber gesperrt worden. Der Drachenlord hatte wohl versucht, mit "Erwachseneninhalten" eine neue Einnahmequelle für sich zu etablieren. Zum Grund der Sperrung gibt es weder vom Betreiber noch vom Drachenlord eine Stellungnahme. 

Im März 2022 wurde sein Haus in Altschauerberg, bekannt als "Schanze", abgerissen. Immer wieder hatten Hater es aufgesucht, bis er es zuletzt an die Gemeinde verkauft hatte. Nach seinem Auszug mussten Polizeikräfte das Grundstück bewachen. In mehreren Fällen wurde der Drachenlord gegen seine Hater handgreiflich und musste sich dafür auch vor Gericht verantworten.