Verändert die Corona-Krise unsere Luftqualität? – „Einfluss markant“

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Die Ausgangsbeschränkungen und ihre Folgen: Die Stickstoffoxide in der Luft sind durch den deutlich verringerten motorisierten Individualverkehr auf Nürnbergs Straßen merklich gesunken ...
Foto: Serigalan/Pixabay

Die Autos stehen still, die Menschen bleiben zu Hause und die Flugzeuge am Boden: Die Corona-Pandemie schränkt unseren Alltag massiv ein. Doch hat das auch positive Auswirkungen auf Nürnbergs Luft und Umwelt?

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Corona-Auswirkungen auf Nürnbergs Luft: Seit dem 21. März gelten in Bayern die Ausgangsbeschränkungen. Auch in Nürnberg bleiben seither viele Menschen überwiegend zu Hause. Beschäftigte werden ins Homeoffice gezwungen. Der Pendlerverkehr hat sich deutlich reduziert. Genau das habe einen „markanten Einfluss auf die Luft in Nürnberg“, erklärt der Leiter der Umweltanalytik Nürnberg, Alexander Mahr, gegenüber inFranken.de

Die Stickstoffoxide in der Luft gehen durch den deutlich verringerten motorisierten Individualverkehr auf Nürnbergs Straßen mit einem Rückgang von 30 bis 50 Prozent - je nach Messstation – im Vergleich zur Woche vor den Ausgangsbeschränkungen, merklich nach unten. Ob sich dieser Trend bestätigt, werden erst die kommenden Wochen zeigen, wenn mehr Messdaten vorliegen. In Städten ist der Straßenverkehr die bedeutendste Stickstoffoxid-Quelle, die Industrie spiele hier eine kleinere Rolle, erklärt Mahr weiter.

Nürnberg: Verbesserung der Luftqualität für 2020

Es scheint, als ob die Corona-Krise Nürnberg dazu verhelfen werde, die Umweltziele für 2020 zu erreichen – Mahr weist immerhin auf eine „deutliche Veränderung“ hin. Regelmäßig überschreitet Nürnberg den Grenzwert für den für Mensch und Umwelt schädlichen Stickstoff-Dioxid.

An der verkehrsnahen Messstation in der Von-der-Tann-Straße etwa wurde 2019 der Jahresgrenzwert für Stickstoffdioxid von 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter erstmals eingehalten. Der aktuell deutlich geringere Verkehr lässt eine weitere Verbesserung der Luftqualität auch für 2020 erwarten.

Laut Mahr ist auch die Feinstaubbelastung seit der Ausgangsbeschränkung um zehn bis 20 Prozent zurückgegangen. Hier ist der Rückgang der Belastungen bisher aber nicht vergleichbar ausgeprägt, weil auch natürliche Quellen, wie zum Beispiel der einsetzende Pollenflug oder Staubverwehungen mit dem starken Wind der letzten Tage großen Einfluss auf die Messwerte nehmen.

 

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