Kurioser Polizeieinsatz in Schwabach: Die Polizei umstellt ein Haus, in dem sich mutmaßlich ein Einbrecher aufhält - dabei machte nur ein Nager den Dachstuhl unsicher.
Am Sonntagabend, 10.06.18, rief laut Polizeibericht eine aufmerksame Schwabacher Bürgerin aufgeregt die Polizei an und teilte verdächtige Geräusche und eine Art "Hilferufe" am Dach des gegenüberliegenden Einfamilienhauses mit. Sie konnte sich die Kulisse nur damit erklären, dass dort gerade Einbrecher am Werk sind.
Die Schwabacher Polizei umstellte sofort mit zahlreichen Kräften das Anwesen und durchsuchte das Grundstück zunächst ohne Erfolg. Auch auf dem Dach war zunächst nichts Auffälliges zu sehen. Ein plötzlich eintretendes Gepolter auf den Dachpfannen des Anwesens stellte dann doch eine Schrecksekunde für die Einsatzkräfte dar.
Aber statt eines "echten" Einbrechers ergriff ein ausgewachsener Marder die Flucht. Ihm wurde es bei seinem nächtlichen Treiben wohl doch etwas zu "unruhig" beim Anblick der Einsatzkräfte. Auf eine Verfolgung des Störenfriedes wurde seitens der Polizei verzichtet. Die nichtsahnende Hausbewohnerin wurde über den Umstand informiert.
Der guten Form halber erfolgte in ihrem Beisein noch eine Nachschau im Anwesen, natürlich mit negativem Ergebnis. Und so dürfte es sich bei den von der Mitteilerin interpretierten "Hilfeschreie" ebenfalls um die Geräusche des Marders gehandelt haben. Marder geben öfters laut kreischende, schrille Geräusche von sich, wenn es um Revierverhalten geht oder wenn sie sich durch irgendetwas bedroht fühlen.