Schwabach bekommt ein neues Hallenbad. Der symbolische Grundstein wurde am Dienstag (12. Juli 2022) gelegt. Doch die aktuelle Situation macht allen Beteiligten große Sorgen.
- In Schwabach entsteht ein neues Hallenbad - Eröffnung 2024 geplant
- "Zweitgrößtes Bauvorhaben": Großprojekt kostet 15,3 Millionen Euro
- Schwimmenlernen kein "Luxus" - Bad soll Investition in Zukunft sein
- Verzögerungen möglich, dennoch soll Projekt weitergeführt werden
Schon 2019 war die Ausschreibung des Planerteams für ein neues Schwabacher Hallenbad. Am Dienstag (12. Juli 2022) wurde der symbolische Grundstein gelegt. Die Reden des Geschäftsführers der Schwabacher Stadtwerke Winfried Klinger, des Oberbürgermeisters Peter Reiß (SPD) und des Architekten Martin Reimer drehten sich um die Gründe für den Bau, die Kosten und die Gestaltung des Gebäudes. Dabei wurden die aktuellen Herausforderungen nicht verschwiegen.
Schwabacher Hallenbad soll Schul- und Vereinssport stärken
Das Bad entsteht auf dem Gelände des Schwabacher Parkbads. Laut den Stadtwerken wird es "ein energieeffizientes Hallenbad als Dreifachübungsstätte". Insgesamt soll es drei Becken umfassen: ein 25 mal 12,5 Meter großes Schwimmerbecken, ein separates Lehrschwimmbecken (acht mal 16,66 Meter) und ein Kleinkinderbereich. Es solle "vor allem für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung stehen und das veraltete Hallenbad, das an einem anderen Standort steht, ersetzen".
Wie Peter Reiß in der von NEWS5 aufgezeichneten Rede betont, sei das noch in Betrieb befindliche alte Hallenad vor 52 Jahren eingeweiht worden und halte dem Zahn der Zeit nicht ewig Stand. Die Gesamtkosten für das neue betragen nach aktuellem Stand 15,3 Millionen Euro netto. Reiß spricht, bezogen auf das finanzielle Volumen, vom "zweitgrößten Bauvorhaben" jemals in Schwabach. Damit sei das Projekt für die Stadt "etwas ganz Besonderes."
Das neue Hallenbad sei nicht als "Spaßstätte oder Luxus" zu sehen, sondern habe eine "ganz zentrale Bedeutung für die Stadt sowie die Schul- und Sportlandschaft". Reiß betont, wie gefährlich eine kleine Unachtsamkeit bei den Kleinsten werden könne, wenn sie nicht richtig schwimmen können. Auch der Beschäftigung und der Infrastruktur in Schwabach solle es zugutekommen.
Stadtwerke bereitet Situation riesige Sorgen - doch Bad soll trotz allem gebaut werden
Mitten in der Corona-Krise sei der Kickoff für das Bad gewesen, so Klinger. "Einen schlechteren Zeitpunkt kann man eigentlich gar nicht haben, um mit so einem Projekt zu beginnen. Da haben wir uns aber getäuscht, wenn man an heutige Situation denkt." Der Krieg in Europa, die Inflation und Lieferschwierigkeiten bereiteten den Stadtwerken "schon größere Sorgen" und Verzögerungen seien möglich. Dennoch müsse das Projekt weitergeführt werden, "weil es eine Investition in die Zukunft ist. Wir dürfen uns von der aktuellen Situation nicht bremsen lassen, weil wir auch nicht glauben, dass es in Zukunft billiger wird", macht Klinger deutlich.
Die "extrem anspruchsvolle Situation auf den Baumärkten" werde sicherlich Schwierigkeiten und Herausforderungen mit sich bringen, sagt auch Reiß. Bislang sei der Prozess aber gut gelungen. Die Stadtbäder Schwabach GmbH wurde mit Bau beauftragt und werde das Hallenbad als Eigentümerin betreiben. Laut den Stadtwerken wird das Projekt von staatlicher Seite durch den Freistaat Bayern, den Bund (Projektträger Jülich) aus dem Förderprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" und durch die Stadt Schwabach gefördert.