"Schaffte es nicht mehr alleine hinauf": 32-Jähriger wird am Bahnhof zum Lebensretter

1 Min
Schwabach: 32-Jähriger rettete Senior vor herannahendem Zug - Lebensretter erhält Auszeichnung
Der Schwabacher erhielt die Christophorus-Medaille für die Rettung eines Menschen aus Lebensgefahr. Am Bahnhof in Ochenbruck konnte sich ein Senior aus dem Gleisbett nicht alleine retten.
Schwabach: 32-Jähriger rettete Senior vor herannahendem Zug - Lebensretter erhält Auszeichnung
Stadt Schwabach

Am Ochenbrucker Bahnhof hat ein 32-jähriger Schwabacher einem Senior das Leben gerettet. Dafür ehrte ihn der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

Schwabacher erhält großes Lob: Der 32-Jährige wurde im Antiquarium der Staatskanzlei vom Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) "für seinen selbstlosen Einsatz" geehrt und erhielt die Christophorus-Medaille für die Rettung eines Menschen aus Lebensgefahr. Auch Bürgermeister Emil Heinlein (CSU) gratulierte.

Wie die Stadt Schwabach mitteilt, hatte der 32-jährige Farid Mohammad am Bahnhof in Ochenbruck (Nürnberger Land) einen älteren Mann "vor einem herannahenden Zug" gerettet. Der Senior war zuvor "ins Gleisbett hinabgeklettert, um eine hinuntergefallene Tasche zu holen" und habe es anschließend "nicht mehr alleine hinauf geschafft". Sein Retter habe "beherzt zugepackt" und dem Mann so das Leben gerettet.

"Nur durch hartnäckige Suche": Bayreuther Friseurmeister reagiert ebenfalls äußerst aufmerksam

Auch ein Bayreuther Friseurmeister war erst kürzlich für seine Zivilcourage ausgezeichnet worden. Als eine langjährige Kundin im Dezember 2022 nicht zu ihrem Termin erschienen war, sah sich Frank Tavernier gezwungen zu handeln. Die 88-Jährige sei bereits seit 36 Jahren Stammkundin und komme einmal wöchentlich "zum Waschen und Legen", erklärte der Friseurmeister. "Normalerweise kommt die Kundin immer schon eine halbe Stunde vorher, sie lebt alleine", so Tavernier. Als sie am Morgen des 23. Dezember 2022 einfach nicht erschien, seien er und sein Team skeptisch geworden und beschlossen zu handeln.

Da die 88-Jährige auch nicht auf Anrufe reagierte, habe Tavernier eine Kollegin zum Haus der alten Dame geschickt, das sich ganz in der Nähe des Friseursalons befinde. Im Gebäude habe jedoch kein Licht gebrannt und niemand habe die Tür geöffnet, weswegen sich der Friseurmeister dazu entschloss, die Polizei zu rufen. Wie sich in der Folge herausstellte, war die Frau tatsächlich in Gefahr gewesen. Sie sei in ihrem Wohnzimmer gestürzt und habe dort bereits die ganze Nacht gelegen.

"Nur durch die hartnäckig betriebene Suche" sei die Frau gerettet worden, erklärte die Bayerische Staatskanzlei gegenüber inFranken.de. Deshalb wurde Frank Tavernier am 2. Mai 2024 im Antiquarium der Münchner Residenz mit der Christophorus-Medaille ausgezeichnet.

59-Jähriger wird ohnmächtig und fällt ins Wasser: Bub rettet Freund vor dem Ertrinken

Franken ist voller Helden: Ende März hatte ein Bub in Unterfranken seinen bewusstlosen Freund vor dem Ertrinken gerettet. Der 13-jährige Frederik Baumann war gemeinsam mit einem 59-jährigen Freund aus dem Anglerverein im Oberschwarzacher Gemeindeteil Handthal unterwegs, als dieser plötzlich ohnmächtig wurde und ins Wasser fiel.  

Frederik reagierte geistesgegenwärtig. "Ich bin hinterhergesprungen, habe erstmal den Kopf über Wasser gehalten und habe meinen Opa angerufen", erinnert er sich. Der 59-Jährige sei daraufhin wieder zu Bewusstsein gekommen und alleine aus dem Wasser "gekrabbelt", wie Frederik berichtet. 

Nachdem sein Opa vor Ort eingetroffen war, fuhren die beiden mit dem benommenen 59-Jährigen zum Ortsschild, da sie dort leichter für die Rettungskräfte zu sehen waren. Anschließend konnte der 59-Jährige den Rettungskräften übergeben und in ein Krankenhaus gebracht werden. Durch sein sofortiges Einschreiten hat der13-Jährige den 59-Jährigen vor dem Ertrinken gerettet, bestätigt auch die Polizei und bezeichnet sein Verhalten als "vorbildlich".