Für Studierende herrscht im mittelfränkischen Städtedreieck eine dramatische Wohnungsnot. Deshalb rufen die Oberbürgermeister der Städte Nürnberg, Erlangen und Fürth sowie die FAU dazu auf, ungenutzten Wohnraum zu vermieten.
"Die Metropolregion Nürnberg wächst und besonders die drei Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen erleben einen Boom - Studierende, wissenschaftlicher Nachwuchs, Menschen, die neu in den Arbeitsmarkt einsteigen - sie alle zieht es ins Städtedreieck." Wie die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg erklärt, sei gerade bei den internationalen Studierenden jedoch der knappe Wohnraum eine immense Hürde.
FAU-Präsident Joachim Hornegger, Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König sowie der Oberbürgermeister der Stadt Fürth, Thomas Jung, wenden sich daher in einem gemeinsamen Appell an Bürgerinnen und Bürger in der Region. Die Botschaft: Lasse Wohnraum nicht ungenutzt leer stehen, sondern werde Vermieter.
Angespannter Wohnungsmarkt in Nürnberg, Erlangen und Fürth - ausländische Studierende besonders mit Problemen konfrontiert
Die Kinder sind aus dem Haus - und die Wohnung oder das Haus ist plötzlich zu groß. Die Einliegerwohnung wird nicht mehr fürs Au-pair gebraucht. Das Häuschen der Tante steht seit längerem leer. Wer sich in diesen Situationen wiedererkennt, ist Adressat oder Adressatin des ungewöhnlichen Aufrufs: Werde Vermieter oder Vermieterin.
Joachim Hornegger, Präsident der FAU, stehe gerade seit Beginn des Wintersemesters 2022/23 vor einer dramatischen Situation: "Der Wohnungsmarkt in Erlangen, Nürnberg und Fürth ist seit langem angespannt - aber in diesem Jahr trifft uns die Lage besonders hart: Von unseren Studienanfängern kommt mehr als ein Drittel aus dem Ausland. Für sie ist es - ohne ein Netzwerk vor Ort - fast unmöglich, eine Bleibe zu finden. Jedes Zimmer ist willkommen."
Besonders schwierig sei die Situation für Studierende außerhalb der EU: Viele von ihnen benötigten ein Visum für die Einreise - und dafür bereits einen festen Wohnsitz. "Wir wollen als Universität international wachsen - aber dafür benötigen wir eine leistungsfähige Wohninfrastruktur für all die Talente, die zu uns kommen wollen."
Oberbürgermeister macht auf zusätzliche Einnahmequelle durch Vermietung aufmerksam
Florian Janik, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen, lenkt den Blick auf die schwierige Wohnungssituation im Städtedreieck: "Der Wohnungsmarkt im Großraum ist sehr angespannt. Viele Menschen waren und sind bereit, zu helfen. Sie vermieten Wohnraum an Geflüchtete oder an Studierende. Wir hoffen, dass diese Hilfsbereitschaft anhält. Denn jede Wohnung hilft."
Sein Nürnberger Amtskollege Marcus König sieht im interkulturellen Austausch eine große Chance für die Städte: "Studierende aus dem Ausland sind bei uns herzlich willkommen. Sie sind eine Bereicherung für unsere Stadtgesellschaften, zugleich bringen sie durch ihre Herkunft wertvolles Wissen für unsere Hochschulen mit. Seien Sie gute Gastgeber und Vermieter."
Zufälle gibt es!. Haben die Stadtoberen sich doch freudig engagiert Wohungen für Menschen aus der UA zu suchen und fanden diese. Nunja, wenns da keine WG mit den Studenten gibt sind diese Wohnungen eben weg. Ein Student in Nürnberg kann eben nur in Nürnberg studieren und hat daher gute Gründe dort zu wohnen. Wenn ich aber primär dem Bombenhagel entgehen möchte, dann geht das eben genauso gut auf dem Land. Artikel von "infranken" zeigten aber dass dieses von den Flüchtlingen abgelehnt wurde. Solidarität geht anders, Egoismus und Unverschämtheit beschreiben das Verhalten der Flüchtlinge besser. Das Verhalten der Stadtoberen ist nur schwer zu beschreiben
und wenn ich ne Wohnung oder ein Zimmer frei hätte und fragen würde, weshalb der- oder diejenige unbedingt in Nürnberg direkt und nicht in der Umgegend wohnen möchte, dann gekomme ich bestimmt schon mal Ärger, weil man das nicht fragen darf, etwa so, wie ein Arbeitgeber nicht fragen darf, ob jemand schwanger ist - alles schon zu privat oder zu diskriminierend. Gebe ich das Zimmer dann einem Flüchtling, hat der Student wieder keine Unterkunft, habe ich Mitleid mit einem armen, meist nicht allzu vermögenden Studenten, dann bin ich ein Nazi, Rassist u.a., weil der Student vielleicht weiss und auch noch Deutscher war, nehme ich eine Frau auf, dann bin ich bestimmt pervers und will die Situation ausnutzen, nehme ich die Frau nicht auf, um solchen Verdacht nicht aufkommen zu lassen, dann habe ich schon wieder jemanden aufgrund seines Geschlechts diskriminiert. Also wenn bei mir mal ein Zimmer frei würde - einfach einen Hobbyraum drausmachen und asozial weiterleben.