Am Dienstag (28. Januar 2025) startet in Nürnberg die berühmte Spielwarenmesse. Im Fokus stehen dabei unter anderem Spielwaren für Erwachsene.
Auf der diesjährigen Nürnberger Spielwarenmesse stellen im Zeitraum von Dienstag (28. Januar 2025) bis Samstag (1. Februar 2025) fast 2400 Hersteller aus 71 Ländern ihre Neuheiten vor. Spielende Erwachsene, Motivationen aus Mangas und Spielzeuge, die einen gesunden Lebensstil fördern - diese Trends stehen in diesem Jahr auf der weltweit größten Fachmesse für Spielwaren im Fokus.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Trend-Experten der Messe die "Kidults", ein Kofferwort aus kid (Kind) und adults (Erwachsene), ins Rampenlicht gerückt. Wie Christian Ulrich vom Vorstand der Spielwarenmesse Nürnberg erklärt, stellen die kaufkräftigen Erwachsenen auch weiterhin eine wesentliche Zielgruppe dar. "Wir denken, dass da immer noch viel Potenzial ist", so Ulrich.
Nürnberger Spielwarenmesse 2025 mit speziellen Konzepten für "Kidults"
Laut Christian Ulrich könnten die "Kidults" den Herstellern nämlich als zweites Standbein dienen, da das klassische Spielalter üblicherweise mit zwölf Jahren ende. Wie bedeutend dieser Sektor bereits jetzt ist, belegen auch die Zahlen des Marktforschungsinstituts Circana: 4,5 Milliarden Euro gaben die spielenden und sammelnden Jugendlichen und Erwachsenen demnach 2023 in Europa aus, was 30 Prozent des gesamten europäischen Spielwarenmarkts entsprach. Für 2024 liegen laut Ulrich noch keine Zahlen vor.
Von dieser Entwicklung profitiere vor allem der E-Commerce. Erwachsene fühlen sich demnach nicht von Spielwarengeschäften angesprochen, die auf Kinder ausgerichtet sind. Deshalb seien spezielle Konzepte notwendig. Auf der Messe werden für diese Zielgruppe unter anderem Sammelfiguren, Brettspiele und Modellbausätze präsentiert.
Ein weiterer Schwerpunkt auf der 175.000 Quadratmeter umfassenden Ausstellungsfläche sind heuer Lizenzen. Dazu gehören beispielsweise Spielzeuge, die Motive aus japanischen Anime-Filmen oder Manga-Comics aufgreifen. Wie Ulrich erklärt, haben diese eine große Fangemeinde. Die gebremste Kauflust hatte auch die Spielwarenbranche im vergangenen Jahr zu spüren bekommen. Allerdings haben die Wochen vor Weihnachten einiges ausgleichen können, wie Experte Joachim Stempfle vom Marktforschungsinstitut Circana erklärt. Mit einem Umsatzrückgang von -2 Prozent habe sich der deutsche Markt stabiler als erwartet gezeigt.
Die Fürther Simba-Dickie-Gruppe rechnet für 2025 indes mit einem herausfordernden Jahr. Ein von der Heavy-Metal-Band AC/DC inspirierter Zug soll beim Modelleisenbahnhersteller Märklin nun den Umsatz beleben. Weitere Nachrichten aus Nürnberg findet ihr in unserem Lokalressort.