Der bekannte Wursthersteller Wolf kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Beliebt sind vor allem seine Nürnberger Bratwürste. Diese gibt es künftig auch in einer veganen Variante.
Nürnberger Bratwurst künftig auch vegan erhältlich: Der Wursthersteller Wolf will seinen Klassiker, die Nürnberger Bratwurst, künftig auch als vegane Variante auf den Markt bringen. Ab Sommer 2023 soll sie das Sortiment des Traditionsbetriebs mit Hauptsitz in Schwandorf erweitern.
Auch wenn sie wegen Rechtsgründen nicht unter ihrem echten Namen laufen darf, will man dem Geschmack der beliebten Bratwurst aus der Frankenmetropole möglichst nahekommen, heißt es vonseiten des Unternehmens. Die traditionellen Nürnberger Bratwürste werden, streng nach EU-Vorgaben, am Unternehmensstandort in Nürnberg hergestellt. Rund 150 Mitarbeiter produzieren Wolf zufolge 200 Millionen Stück pro Jahr.
Vegane Nürnberger Bratwurst: Traditionsreicher Wursthersteller will Klassiker neu erfinden
"Wir planen für das Jahr 2023 eine ‚kleine‘ und eine ‚große‘ vegane Bratwurst, um unser Sortiment zu ergänzen und somit auch eine pflanzliche Alternative für Grill und Pfanne anzubieten", erklärt Inhaber Christian Wolf im Gespräch mit inFranken.de. Wie die Wurst heißen soll, stehe aktuell noch nicht fest, da sich die Produkte noch in der Entwicklung befinden. Die genaue Rezeptur könne man ebenfalls nicht verraten, "jedoch werden typische Gewürze wie Majoran oder Kümmel eingesetzt, um einen authentischen Bratwurstgeschmack zu erzielen."
Da die Nürnberger Rostbratwurst ein geschütztes Produkt sei, sei mehr als eine leichte Anlehnung an das Original jedoch nicht möglich. "Wir selbst sind große Fans der Original Nürnberger Rostbratwurst und der traditionelle Klassiker zählt zu den beliebtesten Produkten in unserem Sortiment. Wir wollen kein fleischloses Plagiat der Original Nürnberger Rostbratwurst herstellen, sondern einen neuen pflanzlichen Bratwurstgenuss bieten, der die geschmacklichen Qualitäten unseres Klassiker-Produkts besitzt", so Wolf.
Die Idee für eine vegane Bratwurst sei keine neue Idee gewesen, sondern das Ergebnis eines längerfristigen Prozesses: "Wir bei Wolf haben uns vom klassischen Wurstproduzenten zum modernen Lebensmittelhersteller gewandelt. Unsere Grillprodukte erfreuen sich dabei nach wie vor hoher Beliebtheit, doch auch eine Entwicklung hin zur pflanzlichen Ernährung nehmen wir schon länger wahr". Deshalb, so kündigte das Unternehmen an, werde man dieses Sortiment auch weiter aufbauen.
"Kosten für Strom und Gas haben sich vervierfacht" - Fleischindustrie kämpft mit der Energiekrise
Von der aktuellen Energiekrise ist die Firma Wolf genauso wenig verschont geblieben wie die restliche Fleischindustrie. Auch wenn man umfangreiche Maßnahmen ergriffen habe, um die Produktionsabläufe abzusichern, sei der Wursthersteller durch die extrem angestiegenen Energiekosten genauso belastet wie viele Unternehmen: "Die Kosten für Strom und Gas für das Unternehmen haben sich beispielsweise vervierfacht", schildert Wolf.
Die Einführung der pflanzenbasierten Produkte und somit auch der veganen Bratwurst habe mit den steigenden Energiepreisen aber nichts zu tun. Schon vor der Krise habe man bereits "zahlreiche vegetarische und vegane Produkte angeboten, die vom Markt gut angenommen wurden."