Die fränkischen Feuerwehren waren am Freitagabend (26. August) aufgrund des schweren Unwetters im Dauereinsatz. Während es in einigen Regionen "völlig unspektakulär" blieb, mussten andernorts sogar Sandsäcke herangeschafft werden.
Nach schweren Gewittern und starken Regenfällen sind in Mittelfranken und in der Oberfalz am Freitagabend hunderte Keller und mehrere Straßen unter Wasser gestanden. Die Feuerwehr Nürnberg meldete am späten Freitagabend 536 Einsätze allein im Raum Nürnberg aufgrund der Unwetter.
Verletzte habe es nicht gegeben. Meistens seien Keller vollgelaufen. Auch zwei Unterführungen seien überschwemmt worden, auch umgefallene Bäume waren häufige Gründe für Einsätze. Die Integrierte Leitstelle Schwabach teilte am Freitagabend mit, in Eckermühlen und Hilpoltstein im Landkreis Roth habe es 65 Einsätze wegen übergelaufener Rückhaltebecken, vollgelaufener Keller und überfluteter Straßen gegeben. Feuerwehren und Technisches Hilfswerk seien mit Sandsäcken im Einsatz.
Unwetter in Franken: Starkregen lässt Keller volllaufen
Die Einsätze verteilten sich laut Feuerwehr Nürnberg wie folgt auf die einzelnen Einsatzgebiete:
- Stadt Nürnberg: 199 Einsätze
- Stadt Fürth: 73 Einsätze
- Landkreis Fürth: 168 Einsätze
- Landkreis Nürnberger Land: 11 Einsätze
- Landkreise Erlangen-Höchstadt: 85 Einsätze
Als Schwerpunkte nannte die Feuerwehr Großenseebach, die Nürnberger Stadtteile Laufamholz, Südstadt und Röthenbach b. Schweinau, Oberfürberg sowie die Stadt Zirndorf. In Nürnberg waren alle 18 Freiwillige Feuerwehren im Einsatz, auch das Technische Hilfswerk (THW) half beim Abpumpen.
Diese Einsätze forderten die Rettungskräfte besonders
Unter der Vielzahl von Einsätzen stachen einige heraus. So berichtet die Feuerwehr Nürnberg davon, dass in Unterführungen in Nürnberg und Zirndorf mehrere Pkw feststeckten. In Nürnberg bildeten sich in zwei Gebäuden Risse in den Wänden und ein Kellerboden hob sich. Ein Statiker konnte Entwarnung geben, die Gebäude sind nicht einsturzgefährdet.
In Oberfürberg hing eine Eiche in einer Telefonleitung. Die Feuerwehr Fürth zerkleinerte den Baum. Der Feuerwehrkran der Feuerwehr Nürnberg stand bereit, um eventuell größere Schäden beim Abtragen des Baumes zu vermeiden. Die B8 bei Fürth war 30 cm unter Wasser.