Nürnberg
Brutplatz

Gute Nachrichten von der Wanderfalkenbrut auf der Kaiserburg: Bereits vier Eier gesichtet - Gelege nun komplett?

Die Wanderfalkenbrut auf der Nürnberger Kaiserburg geht voran: Das Weibchen hat bereits vier Eier gelegt. Ist das Gelege nun komplett? Die verantwortlichen Naturschützer geben eine Einschätzung ab.
Nürnberg: Gute Nachrichten von der Wanderfalkenbrut auf der Kaiserburg - bereits vier Eier gesichtet
Das Gelege der Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg ist offenbar komplett. Foto: Regierung von Mittelfranken
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  • Nürnberg: Wanderfalken brüten auf der Kaiserburg - vier Eier gelegt
  • Am Sinwellturm: Interessierte können Geschehen per Webcam verfolgen
  • "Gelege scheint komplett zu sein": Naturschützer äußern sich 

Auch in diesem Jahr brüten wieder Wanderfalken auf der Nürnberger Kaiserburg. Das erste Ei war bereits am 26. Februar 2023 auf den Webcam-Aufnahmen des Projekts der Regierung von Mittelfranken, "Lebensraum Burg", zu sehen. Seitdem hat sich einiges im Nistkasten am Sinwellturm getan. 

Update vom 17.03.2023: Mit vier Eiern ist das Gelege der Wanderfalken scheinbar komplett 

Die verantwortlichen Naturschützer erklärten bereits, dass Wanderfalken meist zwischen zwei bis vier Eier in einem zeitlichen Abstand von zwei bis drei Tagen legen würden. Im Falle der Wanderfalken auf der Kaiserburg legte das Weibchen das erste Ei am 26. Februar 2023, das zweite am 1. März 2023, das dritte vermutlich am 3. März 2023. 

Am 5. März 2023 sei das vierte und bislang letzte Ei gesichtet worden. Die Verantwortlichen des Projekts "Lebensraum Burg" gingen davon aus, dass das Gelege des Falkenpärchens nun komplett ist. Diese Vermutung bestätigte sich bislang. Voraussichtlich werden die Küken dann nach einer Brutzeit von über einem Monat schlüpfen. 

Inwieweit sich das Männchen, auch Terzel genannt, an der Brut beteiligt, sei von Wanderfalkenpaar zu Wanderfalkenpaar unterschiedlich. Der "Burg-Terzel" in Nürnberg kümmere sich laut Naturschützer jedenfalls um die "Care-Arbeit" und helfe beim Brüten. 

Update vom 27.02.2023: "Wie viele Eier in diesem Jahr wohl noch gelegt werden?" - Wanderfalken brüten auf der Nürnberger Kaiserburg 

"Die Brutsaison der Wanderfalken am Sinwellturm der Nürnberger Kaiserburg hat auch dieses Jahr relativ früh begonnen", berichtet die Regierung von Mittelfranken in einer Pressemitteilung. Nun gibt es gute Nachrichten: Das erste Ei ist bereits gelegt worden. Nachdem die Eiablage von 2013 bis 2020 jeweils meist in der ersten oder zweiten Märzwoche erfolgt war, sei seit 2021 eine Verschiebung in die letzte Februarwoche zu beobachten, erläutert die Regierung von Mittelfranken. Wie aus einer Sichtungsmeldung hervorgehe, sei das erste Ei am Sonntag (26. Februar 2023) um 17.43 Uhr zu sehen gewesen. 

Die Regierung von Mittelfranken führt seit 2009 das Projekt "Lebensraum Burg" zur "Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie" durch und überträgt via Webcams das Geschehen am Nistkasten der Wanderfalken (https://lebensraum-burg.de/Wanderfalke/Webcam). Auf der Projekthomepage ist es möglich, interessante Sichtungen im Zusammenhang mit der Wanderfalkenbrut- und Aufzuchtzeit hochzuladen. "Diese Sichtungsmeldungen der Besucherinnen und Besucher haben uns bereits wertvolle Informationen geliefert, so zum Beispiel, ob und wie häufig die Jungvögel zum Brutplatz zurückkehren, wann sie das Revier verlassen oder auch wann das erste Ei gelegt wurde", heißt es.

"Nachdem in den vergangenen Jahren bereits 22 junge Wanderfalken ausgeflogen sind, hoffen wir auch in diesem Jahr auf eine erfolgreiche Brutsaison. Wie viele Eier in diesem Jahr wohl noch gelegt werden?", fragt sich die Regierung von Mittelfranken. 

Erstmeldung vom 17.02.2023: "Größte 'WG' Nürnbergs": Über 2000 Tier- und Pflanzenarten auf Burg - Wanderfalken finden Brutplatz auf Sinwellturm

Über 2000 Tier- und Pflanzenarten seien auf dem Burgberg im Rahmen des Projektes "Lebensraum Burg" nachgewiesen worden, heißt es. "Sehr bemerkenswert, denn das Projektgebiet liegt mitten in der Nürnberger Innenstadt und umfasst gerade mal eine Fläche von 6,9 Hektar." Grund für die hohe Artenzahl sei unter anderem, dass der Burgberg ein kleinteiliges Netz aus offenen und versiegelten Flächen, Gärten, Brachen, Felsen, Mauern, Nischen und Höhlen darstelle, welches für zahlreiche Arten Lebensraum biete: "Die Kaiserburg ist sozusagen die größte 'WG' Nürnbergs." Der Wanderfalke – die Flaggschiffart von "Lebensraum Burg" – stehe besonders im Rampenlicht und werde über Webcams an seinem Brutplatz auf dem Sinwellturm genauestens beobachtet.

Über 2,89 Millionen Menschen besuchten im vergangenen Jahr die Projekthomepage Lebensraum Burg (https://lebensraum-burg.de) und verfolgten die Brut- und Aufzuchtzeit der Wanderfalken. "Auch dieses Jahr wird der Brutplatz bereits wieder angenommen und wir dürfen mit einer Brut rechnen", so die Regierung von Mittelfranken. Das erste Ei werde vermutlich Ende Februar/Anfang März gelegt werden: "Der Countdown läuft!" Auf der Nürnberger Kaiserburg werde zudem von Mai bis Juni wieder #Krautschau-Aktionen im Rahmen des Projektes angeboten (Termine können zu einem späteren Zeitpunkt unter https://lebensraum-burg.de/Termine gebucht werden). #Krautschau ist eine aktuelle Bewegung in Europa, die den städtischen Wildpflanzen vor Ort und in den sozialen Medien mehr Aufmerksamkeit verschaffen möchte.

Häufig würden Wildpflanzen in den Städten nicht wahrgenommen und "buchstäblich mit den Füßen getreten", so die Regierung von Mittelfranken. Ein Großteil unserer Wildpflanzen biete jedoch Insekten wie den Wildbienen einen Unterschlupf sowie Nektar und Pollen zur eigenen Ernährung und Proviant für die Nachkommen. Jede unversiegelte Mauerritze und Pflasterfuge könne ein kleinstes Ökosystem darstellen, Lebensraum für Pflanzen und Tiere sein, und darüber hinaus sogar Regenwasser aufnehmen –  "ein kleiner Beitrag also zur Artenvielfalt und zum Wasserrückhalt". Während der #Krautschau-Aktionen in Nürnberg werden die "Ritzenrebellen" zwischen den Pflastersteinen und Mauerritzen gemeinsam bestimmt, mit Straßenmalkreide beschriftet und sichtbar gemacht.

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