Nach München: Auch Nürnberg und Würzburg diskutieren Fahrverbote für Diesel

1 Min
München prescht beim Thema Fahrverbote für Diesel vor. Auch in acht fränkischen Städten sind sie ein Thema - darunter Würzburg, Nürnberg und Bamberg. Foto: Frank Leonhardt dpa/lby
München prescht beim Thema Fahrverbote für Diesel vor. Auch in acht fränkischen Städten sind sie ein Thema - darunter Würzburg, Nürnberg und Bamberg. Foto: Frank Leonhardt dpa/lby

München prescht beim Thema Fahrverbote für Diesel vor. Auch in acht fränkischen Städten sind sie ein Thema - darunter Würzburg, Nürnberg und Bamberg.

Mit Überlegungen für Diesel-Fahrverbote heizt München den Streit um einen schärferen Kampf gegen die Luftverschmutzung in deutschen Städten weiter an. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur, dass man über Zufahrtsbeschränkungen für Dieselautos nachdenken müsse - "wenn es keine andere Lösung gibt, und ich kenne gerade keine".
Die Bundesregierung sieht wegen zu hoher Emissionen Handlungsbedarf, ist aber uneins über mögliche kommunale Fahrverbote. Wirtschaftsverbände wandten sich gegen großflächige Beschränkungen.


Bundesumweltamt: Auch fränkische Städte Kandidaten für Umweltzonen

Das Bundesumweltministerium betonte, es gehe um das Gebot einer sauberen Luft. "Fahrverbote sind das allerletzte Mittel, was eine Stadt anwenden kann und notfalls auch anwenden muss", sagte ein Sprecher in Berlin.

Das Bundesumweltamt führt eine Liste mit Städten, in denen wegen der hohen Luftverschmutzung die Einrichtung von Umweltzonen mit (temporären) Fahrverboten für bestimmte Autos sinnvoll wäre.

Die Liste liegt der Redaktion vor; sie beruht auf den Schadstoffmessungen des Jahres 2015. Die fränkischen "Kandidaten" für Umweltzonen sind Ansbach, Aschaffenburg, Bamberg, Burgbernheim, Coburg, Kleinwallstadt, Nürnberg und Würzburg.


Nürnberg und Würzburg diskutieren über Fahrverbote

Zumindest in Nürnberg und Würzburg wird seit längerem immer wieder kontrovers über Maßnahmen zur Luftreinhaltung durch Eingriffe in den Straßenverkehr diskutiert.
In Nürnberg (Von-der-Tann-Straße) werden regelmäßig Spitzenwerte bei der Feinstaubbelastung gemessen. Vor dem Hintergrund des Münchner Vorstoßes sieht Umweltreferent Peter Pluschke aber keinen unmittelbaren Handlungsbedarf in Nürnberg, da alleine die Aussperrung bestimmter Pkw keine grundlegende Luftverbesserung bringen würde. Nürnberg setzt auf eine Regelung durch den Bund, sprich strengere Abgasregeln für den Diesel oder dessen generelle Abschaffung. mit dpa