Dass auf Festivals wie Rock im Park viel Müll anfällt, ist normal. Viele Besucher finden, dass die Abfälle 2019 überhand nehmen. Auch ein gemeinnütziger Verein will sich dagegen wehren und spendet hinterbliebene Campingstühle, Grills und vieles mehr.
Nicht erst seit 2019 wird Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein bei den Essensständen bei Rock im Park groß geschrieben: Andreas (33), der seit 2006 Rock im Park besucht, lobt die Entwicklung: "Die Qualität der Essensstände ist besser geworden." Auf den Zeltplätzen rund um das Nürnberger Zeppelinfeld scheint dieser Trend nicht angekommen zu sein: Zeltplätze mutieren teilweise zu Mülldeponien, die Umwelt leidet.
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Gemeinnütziger Verein sammelt Müll und spendet gut erhaltene Festivalgegenstände
Mitglieder des "Zero Waste Nürnberg" Projekts sammelten am Montag (10.06.2019) Teile des hinterlassenen Mülls der Rock im Park Besucher ein. Unter anderem mit dabei: Klappstühle, Isomatten, Zelte, Grille und vieles mehr. "Es war so viel, wir konnten das alles nicht mal tragen!" Die Gruppe möchte gut erhaltene Gegenstände für gemeinnützige Zwecke spenden.
Müll türmt sich: Festivalbesucher wirken abgestumpft
Diverse Festival-Besucher erzählen gegenüber inFranken.de, dass am Eingang des Rock-im-Park-Geländes jedem Rocker ein Müllbeutel in die Hand gedrückt wird. Damit scheint das Thema "Müll" für den Veranstalter erledigt. Wie die Situation auf den Zeltplätzen im Endeffekt aussieht, liegt sozusagen nicht mehr in ihrer Hand. Vor einigen Jahren hat der Veranstalter das sogenannte "Pfand-System" auf Rock im Park abgeschafft: Beim Einlass mussten 20 Euro hinterlegt werden. Im Gegenzug bekam man zwei RiP-Müllbeutel. Brachte man diese voller Abfall zurück, wurde das Pfand zurückgezahlt.
Mittlerweile gibt es dieses System nicht mehr. Der Veranstalter begründet die Abschaffung wie folgt: "Ein Müllpfand wird nicht mehr erhoben weil die damit verbundenen Angebote und Verpflichtungen nicht in ausreichendem Umfang wahrgenommen wurden." Trotz Abschaffung bittet Rock im Park seine Besucher "der Umwelt zuliebe weiterhin beim Recycling und der Mülltrennung aktiv mitzuarbeiten." Freiwillig also.
Tag 2 RIP 2019: Jetzt fallen alle Hemmungen, so war der Samstag bei Rock im Park
Müll-Problem bei Rock im Park: Schmeißen RiP-Besucher ihr Umweltbewusstsein weg?
Dass das Wegräumen des Mülls zur freiwilligen Angelegenheit geworden ist, mag lediglich ein Faktor sein, warum Zeltplätze einem riesigen Mülleimer gleichen. RiP-Besucher lassen teilweise Campingstühle oder Pavillons zurück, weil diese schlichtweg kaputt sind. Oft passt derartiger Müll nicht mehr in die knappe Anzahl an Mülleimern, die auf den Zeltplätzen stehen. Charlotta (23), Franziska (25) und Charlotte (21), die alle drei aus Nürnberg kommen, stößt das auf: Sie wissen nicht, wo sie ihren Müll hinbringen sollen, erzählen sie inFranken.de: "Es gibt einfach viel zu wenige Mülleimer."
Ah ja, Hilferuf, boogieman, Durchblicker und mowera wissen also dass der Freitagsdemonstrant ( und dass er damit automatisch grün wählt wissen sie natürlich auch) Pfingsten sich Arch Enemy und Deadland Ritual reinzieht und danach seinen Müll liegen lässt. Hm, man kennt Deadland Ritual gar nicht? und war auch gar nicht dabei? Doch - man war dabei, oder? Bitte....
Die Verbindung zur Freitagsdemo war keine Feststellung, sondern eine Frage liebe Cadizo!
Übrigens ich wähle grün, aber gehe nicht zur Freitagsdemo, versuche lieber so zu leben, dass es gut für die Umwelt ist.
Ich glaube, die Hauptklientel der Grünen sind die jungen Menschen; konnte man bei den TV-Übertragungen zu den Europawahlen ja bestens sehen. Auch die Demonstranten für die Umwelt (was ich ausdrücklich begrüße) sind vor allem junge Menschen, was auch richtig ist. Und nun sehe ich es so, dass auch Musikfestivals wie Rock im Park von meist jungen Menschen besucht werden, oder auf der Erbainsel "gefeiert" wird bis zum Abwinken. Und dass dabei Dreck ohne Ende hinterlassen wird. Da erlaube ich mir die Freiheit, einen gewissen Zusammenhang festzustellen. Wobei man nicht alle über einen Kamm scheren darf, es gibt ganz sicher nicht wenige Damen und Herren im fortgeschrittenen Alter, die ähnlich ferkelhaft in den Tag leben. Die aber wahrscheinlich Rock im Park dann doch ferngeblieben waren und auch auf der Erbainsel kaum zu finden sind nach 21 Uhr.
Aber wenn sogar Grills, Zelte und andere Großutensilien dann (wie nach Rock im Park) einfach an Ort und Stelle belassen werden, dann muss ich leider feststellen, dass es da schlicht und einfach bei vielen feierwütigen, vor allen jungen Menschen, am nötigen Gehirninhalt fehlt, das Wort Rücksicht und Respekt will ich dabei erst gar nicht erwähnen müssen.
Absolut unmöglich! Der Veranstalter muss besser vorsorgen, da bin ich ganz bei hadriani. Aber ich warne davor alles zu verallgemeinern, so macht man es sich doch zu einfach. Dreckspatzen gibt es überall - man schaue sich nur mal auf unseren Straßen, im Hain oder auf der Erbainsel um - und vermutlich auch in allen Gesellschaftsschichten. Man überlege sich auch mal mit wie viel Müll Teile der Menschheit das neue Jahr beginnen. Was will man da erwarten? Das jetzt allerdings mit den Freitagsdemos zu verbinden, ist natürlich völliger Unsinn. Äpfel und Birnen und so - aber die sind ja zum Glück Biomüll
Rock-Festivalgänger halt.