"Bestmögliche Lösung": Fränkisches Elektro-Unternehmen findet Investor - Konzern übernimmt insolventen Betrieb

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Lauf: ABL findet Investor - Wallbox aus Spanien übernimmt fränkisches Elektro-Unternehmen
Die Transaktion sei "die bestmögliche Lösung im Rahmen der Sanierung in Eigenverwaltung des Unternehmens", gibt die Laufer Firma ABL bekannt.
Lauf: ABL findet Investor - Wallbox aus Spanien übernimmt fränkisches Elektro-Unternehmen
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Das Elektro-Unternehmen ABL aus Lauf hat im Sommer Insolvenz angemeldet. Nun verkünden die Verantwortlichen, einen Investor gefunden zu haben: Ein spanischer Konzern wird die fränkische Firma übernehmen.

Das Elektro-Unternehmen ABL aus Lauf im Nürnberger Land hat einen Investor gefunden. Nachdem die Firma im Sommer Insolvenz angemeldet hatte, gab ein spanischer Konzern nun die Übernahme von Vermögenswerten der ABL GmbH bekannt. Vor einigen Wochen vermeldete das fränkische Unternehmen einen Stellenabbau, von dem über 150 Mitarbeitende betroffen waren. Nun übernimmt Wallbox, ein "weltweit führender Anbieter von Lade- und Energiemanagementlösungen" aus Barcelona die Geschäfts- und Betriebsanlagen von ABL.

Die Transaktion sei "die bestmögliche Lösung im Rahmen der Sanierung in Eigenverwaltung des Unternehmens", gibt das fränkische Elektro-Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Die Investition erweitere und stärke die Wettbewerbsposition beider Marken. "Das ABL-Team freut sich, mit Wallbox einen starken Partner gefunden zu haben, der unsere Vision einer emissionsfreien Welt teilt", erklärt Ferdinand Schlutius, Co-CEO von ABL. "Da sich die EV-Lösungen von ABL und Wallbox perfekt ergänzen, werden wir eine einzigartige Position im Markt einnehmen."

Lauf: Wallbox übernimmt "größten Teil" - das bedeutet die Investition für ABL

Das spanische Unternehmen Wallbox werde den "größten Teil des Betriebsvermögens von ABL erwerben", heißt es vonseiten der Verantwortlichen. Zu den Vermögenswerten gehören zwei automatisierte Produktionsstandorte, Inventar, geistiges Eigentum, Mitarbeiterverträge, Marken und Zertifizierungen. Im Rahmen der Übernahme werde das Laufer Elektro-Unternehmen "seine Betriebsstruktur, seine Produktionsanlagen und seinen Hauptsitz unter der Marke ABL beibehalten".

Das neue Unternehmen werde von der globalen Präsenz des spanischen Konzerns profitieren, die Vertriebskanäle in 120 Ländern, Niederlassungen in Europa, Amerika und im asiatisch-pazifischen Raum umfasst und auch "neue Absatzmärkte für die deutsche Marke erschließen". Die Transaktion verringere außerdem das "Betriebs- und Marktrisiko". "Synergien" ermöglichen es den fusionierten Unternehmen dann, mehr geografische Regionen und Marktsegmente zu bedienen. Man erwarte "beträchtliche Einnahmen, die die Rentabilität und das Cashflow-Profil von Wallbox beschleunigen und verstärken werden." 

"Wir freuen uns, ABL, einen frühen Pionier im Bereich der Elektromobilität, begrüßen zu dürfen und in dessen Fortführung zu investieren", erklärt Enric Asunción, Mitbegründer und CEO von Wallbox. "Wir freuen uns darauf, unseren Kunden und Aktionären zu zeigen, welchen Wert ein einzigartiges und globales Angebot wirklich haben kann." Die Transaktion bedürfe zwar noch Genehmigungen, unterliege jedoch nach eigenen Angaben nicht der Fusionskontrolle. "Es wird erwartet, dass sie im 4. Quartal 2023 abgeschlossen wird."

Der Nürnberger Tiergarten erhöht derweil die Preise. Eine "Anpassung" sei "zwingend notwendig". Das kostet der Eintritt künftig. Im Top-10-Ranking finden sich die aktuell reichsten Menschen in Franken - auch eine Nürnberger Familie ist dabei. Eine in der Frankenmetropole ansässige Traditionsfirma hat kürzlich "schweren Herzens" ihren Betrieb eingestellt. Das Inventar wird nun in einer Onlineauktion versteigert. Die neusten Nachrichten aus Nürnberg.