"Guter Tag für Bayern": Söder gibt Startschuss für neues Mega-Projekt im Großraum Nürnberg

1 Min
Metropolregion Nürnberg: Söder gibt Startschuss für neues Mega-Forschungszentrum
Der Autozulieferer ZF und der US-Chiphersteller Wolfspeed wollen in der Region ein gemeinsames europäisches Hightech-Forschungszentrum errichten ...
Metropolregion Nürnberg: Söder gibt Startschuss für neues Mega-Forschungszentrum
Collage inFranken.de: Adobe Stock (Symbolbild); ZF
Metropolregion Nürnberg: Söder gibt Startschuss für neues Mega-Forschungszentrum
ZF und Wolfspeed planen in der Metropolregion Nürnberg ein Entwicklungszentrum für Siliziumkarbid-Halbleiter. Im Bild (v.l.n.r.): Gregg Lowe, CEO von Wolfspeed; Dr ...
Metropolregion Nürnberg: Söder gibt Startschuss für neues Mega-Forschungszentrum
ZF

Im Großraum Nürnberg entsteht ein großes Forschungszentrum für Halbleiter-Technologie. Kosten: 300 Millionen Euro. "Die leistungsfähigen Chips der Zukunft sollen im internationalen Wettbewerb von uns kommen", erklärt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

In der Metropolregion Nürnberg ist ein millionenschweres Mega-Projekt geplant. "Ein großes Forschungszentrum für Halbleiter-Chiptechnologie kommt in den Freistaat", kündigt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in einem Social-Media-Beitrag an. Zusammen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) gab er am Mittwoch (3. Mai 2023) den Startschuss zu dem Innovationsprojekt in Sachen Mikrochip-Forschung. Söder spricht von einem "guten Tag für Bayern"

Zuvor hatte Bayern einen entsprechenden Standortwettbewerb des Technologiekonzern ZF Friedrichshafen gewonnen. "Unser Einsatz war erfolgreich", hält Aiwanger auf Facebook fest. Der Freistaat greift hierfür tief in die Tasche. "Wir unterstützen das Projekt mit 40 Millionen Euro", so Söder. Ihm zufolge werden in der Metropolregion insgesamt 300 Millionen Euro investiert und 150 bis 200 Arbeitsplätze geschaffen. Die von ZF Friedrichshafen und dem US-Halbleiterhersteller Wolfspeed geplante Forschungseinrichtung soll die Technologie mit Blick auf Systemdesign, Modulstruktur und Produktionsprozesse "signifikant verbessern", heißt es in einer Pressemitteilung von ZF.

Hightech-Forschungszentrum in der Metropolregion Nürnberg geplant

Seit der Corona-Pandemie gibt es einen sprunghaften Bedarf an Chips, den die Halbleiterindustrie nur schwerlich befriedigen kann. Der weltweit tätige Technologiekonzern aus Baden-Württemberg will mit dem Bau des neuen europäischen Hightech-Forschungszentrums die ebenfalls geplante gemeinsame Chipfabrik ergänzen, die ZF und Wolfspeed im Saarland errichten wollen. "Die strategische Partnerschaft verbindet ZF, einen der weltweit führenden Anbieter von elektrischen Antrieben, mit Wolfspeed, dem weltweit anerkanntesten Spezialisten für Siliziumkarbid-Technologie", heißt es in der Mitteilung wörtlich. 

Die Arbeiten beginnen demnach, sobald die sogenannte IPCEI-Finanzierungsgenehmigung für beide Projekte vorliege. Dies werde im Laufe dieses Jahres erwartet, erklärt ZF. In der Metropolregion Nürnberg haben die beiden Unternehmen augenfällig etwas Großes vor. "Das Forschungszentrum ist von herausragender Bedeutung für die Energie- und Mobilitätswende in der EU und unterstützt die strategischen Ziele Europas", wird Holger Klein, Vorstandsvorsitzender von ZF, in der Pressemitteilung zitiert. Wo das künftige Forschungszentrum genau entsteht, ist laut Unternehmensangaben noch nicht fix.

Zur Metropolregion Nürnberg zählen offiziell unter anderem auch Teile von Ober- und Unterfrankens sowie der Oberpfalz. "Wir haben verschiedene Optionen in der Region", sagte ZF-Pressesprecher Christoph Horn am Donnerstag (4. Mai 2023I) gegenüber inFranken.de. Mehr will er zum jetzigen Zeitpunkt gleichwohl noch nicht verraten. So oder so - der Ministerpräsident gibt mit Blick auf das beschlossene Mega-Projekt ein äußert ehrgeiziges Ziel für den Standort Bayern aus. "Die leistungsfähigen Chips der Zukunft sollen im internationalen Wettbewerb von uns kommen", hält Markus Söder bezüglich des neuen Mikrochip-Forschungszentrums in der Metropolregion Nürnberg fest.

Das Pharmaunternehmen Novartis Deutschland mit Sitz in Nürnberg will indessen bis Ende des Jahres rund 300 Arbeitsplätze abbauen. Auch in Franken sind Stellenstreichungen geplant.