Zahlreiche Stammgäste schickten in den vergangenen Tagen traurige Nachrichten an Restaurant-Inhaber Tay Dien Truong. Der Grund: Seit Dienstag hat sein Lokal geschlossen. Allerdings gibt es schon neue Pläne.
Kisten über Kisten stapeln sich im Thai-Restaurant "Duck & Curry" im Südosten Nürnbergs. In der Küche rumpelt es, Inhaber Tay Dien Truong packt im Innenraum des Restaurants die letzten Dinge zusammen. "Morgen müssen wir raus", sagt er im Vor-Ort-Gespräch mit inFranken.de. Für Gäste hat das Lokal bereits seit Sonntag (15. November 2024) geschlossen.
Doch was ist passiert? Schließlich ist das Restaurant bei den Kunden durchaus beliebt - auf Google erreicht das Team um Truong sogar eine Bewertung von 4,6 Sternen, und das bei mehr als 900 Bewertungen. Der Grund für die Schließung seien Probleme mit der Heizung des Gebäudes gewesen, erzählt der Inhaber. Mit dem Vermieter habe man sich darum darauf geeinigt, die Räumlichkeiten zu verlassen.
"Duck & Curry" in Nürnberg schließt - neue Räumlichkeit im Blick
Mit dem Schicksal ist das Nürnberger Lokal in Franken nicht alleine: In Würzburg schloss am selben Wochenende eine beliebte Pizzeria. In Forchheim hingegen wurde jüngst gejubelt. Dort gewann ein Restaurant die TV-Show "Mein Lokal, Dein Lokal".
Zum Jubeln haben die fünf Mitarbeiter des Duck & Curry aktuell keinen Grund - sie sind vorerst arbeitslos. Allerdings nicht lange, wie Truong hofft. Denn für ihn und sein Team soll es in anderen Räumlichkeiten weitergehen - wenn alles gut läuft, sogar schon im März 2025.
Momentan sei man dazu in Verhandlungen mit dem Vermieter eines Gebäudes in der Bleiweißstraße 19 in Nürnberg - das ist nur 2,5 Kilometer entfernt vom jetzigen Standort. Zuvor war dort das spanische Restaurant "La Bodega de Ramón" zu finden.
"Waren sehr, sehr traurig": Gäste trauern um Thai-Restaurant im Nürnberger Südosten
Dass das Lokal nicht ganz verschwindet, dürfte für Freude sorgen - denn in den elf Jahren, seit der Eröffnung des Lokals, haben sich zahlreiche Stammgäste angesammelt. Immer wieder bekam Truong in den vergangenen Tagen Anrufe und E-Mails - auch während des Gesprächs mit inFranken.de. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll" und "Ich glaube, ich kann auf diesen Geschmack nicht dauerhaft verzichten", heißt es in der Mail. Entsprechende Reaktionen finden sich auch in den sozialen Medien.
"Viele waren sehr, sehr traurig", erzählt Truong. Die Reaktionen hätten ihm fast schon ein schlechtes Gewissen gemacht - dabei gehe es dem Team nicht anders. Trotz allem sieht der Inhaber in der Schließung auch eine neue Chance: In anderen Räumlichkeiten könne man künftig mehr Leute bewirten - das sei gerade für große Feiern besonders wichtig. In den vergangenen zwei Wochen habe man zahlreichen Gästen absagen müssen, "rappelvoll" sei das Lokal gewesen.