1898 wurde das Unternehmen gegründet - mehr als 125 Jahre später schloss das geschichtsträchtige Geschäft in der Nürnberger Innenstadt für immer die Pforten. Die Betreiber verabschiedeten sich in "tiefer Dankbarkeit".
Immer mehr Läden verschwinden aus der Nürnberger Innenstadt: So hat "Uta's Teehaus" in der Lorenzer Straße - unweit der Nürnberger Lorenzkirche - seit Anfang Juni geschlossen. Die Inhaberin gab ihren Laden nach mehr als 30 Jahren auf. Auch die Tage des Juweliergeschäfts "Amano Jewels" sind gezählt. Nach rund fünf Jahrzehnten erfolgt voraussichtlich noch in diesem Sommer die Schließung. Ein anderer Juwelier in der Nürnberger Innenstadt hat seinen Schlussstrich indessen schon gezogen - und das nach mehr als 125 Jahren.
Die 1898 gegründete Firma Paul machte unlängst ihre Pforten dauerhaft dicht. "Am 26. April 2025 haben wir unsere Türen zum letzten Mal geöffnet", berichtet der geschichtsträchtige Betrieb auf seiner Webseite. "Was bleibt, ist tiefe Dankbarkeit - für Ihre Treue, Ihr Vertrauen und all die Geschichten, die wir mit Ihnen teilen durften: von kleinen Geschenken bis zu großen Lebensereignissen", halten die Verantwortlichen an ihre Kundschaft gewandt fest.
Geschäftsaufgabe in Nürnberger Innenstadt: Juwelier Paul seit Ende April geschlossen
Das fränkische Uhrmacher- und Schmuckunternehmen blickt auf eine über 125-jährige Familientradition zurück. Wie aus der Chronik auf der Internetseite des Juweliers Paul hervorgeht, liegen die Wurzeln der Firma im Jahr 1898, als Karl Paul in Kronstadt eine eigene Uhrmacherei gründete. Seine Leidenschaft gab er schließlich seinem Sohn Oskar Paul weiter, der das Geschäft mit einer Spezialisierung auf besonders flache Taschenuhren fortführte.
Im Jahr 1951 wagte Gerhard Paul den Schritt nach Nürnberg und eröffnete dort das erste Geschäft der Familie. Die Expansion setzte sich fort: 1969 wurde in der Nürnberger Innenstadt die Filiale "Schmuckkästchen" eröffnet. Noch im selben Jahr übernahmen Gisela und Reinhard Paul in vierter Generation die Verantwortung für beide Geschäfte und führten die Tradition mit eigenen Ideen weiter.
1985 kam es dann zur Eröffnung des langjährigen Juwelierstandorts in der Kaiserstraße 42. 2014 trat mit Carola Paul die nächste Generation an die Spitze des Familienunternehmens. Zwei Jahre später wurden die Geschäftsräume in der Nürnberger Innenstand umfassend umgebaut und modernisiert - ehe vor wenigen Wochen der Abschied erfolgte.
"Sagen leise auf Wiedersehen": Unternehmen verabschiedet sich nach über 125 Jahren
Das Juwelier-Paul-Inventar wird gegenwärtig im Rahmen einer Onlineauktion versteigert. Auf der Plattform restlos.com werden zahlreiche Gegenstände aus dem Fundus des Traditionsbetriebs angeboten.
In der Auktionsübersicht werden unter anderem Segmente der Ladeneinrichtung und diverses Juwelierzubehör aufgelistet. Unter den 157 Einzelposten finden sich etwa Verkaufstische, Regalsysteme, Rollcontainer, IT-Technik und Mikroskope. Auch ein Deko-Panther aus Holz lässt sich erstehen. Die Versteigerung endet am Mittwoch (11. Juni 2025).
So schade, wieder ein leises: das war's.
Viele Innenstädte werden nach u nach immer leerer oder eintöniger.
Hier in Südbaden trifft es z. B. Weil a. Rh. . Nur noch: Döner u co, Barbershops, Fingernägelstudios in großer Anzahl, soviele braucht es definitiv nicht. Ein Wunder, dass die alle "Geschäft" machen. Ergo, da geht man einfach nicht mehr hin zum Bummeln. Ein Eis essen, kann ich zu Hause gemütlicher.
Mit Corona fing es an, u ohne Corona geht es so weiter.