Durchbruch bei versuchtem Feuerlöscher-Mord in Franken: Verdächtige sind sehr jung

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Zunächst Unbekannte warfen im Herbst einen Feuerlöscher aus einem Hochhaus in Nürnberg und verfehlten eine Rollstuhlfahrerin nur knapp. Zeugenhinweise und intensive Ermittlungen brachten nun einen Ermittlungserfolg.

Update vom 05.03.2024: Verdächtige nach Wurf von Feuerlöscher in Nürnberg gefasst

Die Polizei hat zwei Verdächtige gefasst, die im November 2023 einen Feuerlöscher aus einem Nürnberger Hochhaus geworfen und eine Frau im Rollstuhl nur knapp verfehlt haben sollen. Polizisten nahmen die beiden Jugendlichen im Alter von 14 und 15 Jahren vorläufig fest, wie ein Sprecher der Polizei am Dienstag mitteilte. Ihnen wird versuchter Mord vorgeworfen.

Zuvor hatte die Polizei Anwohnerinnen und Anwohner im Stadtteil Langwasser befragt und Flugblätter verteilt, um den Tätern so auf die Schliche zu kommen. Dabei habe sich eine Vielzahl von Hinweisen ergeben, welche auf zwei jugendliche Tatverdächtige schließen ließ, teilte der Sprecher mit. Im Laufe der weiteren Ermittlungen sei es dann gelungen, die beiden Verdächtigen zu identifizieren. Der Vorfall ereignete sich am 9. November 2023. Der Feuerlöscher schlug den Angaben zufolge nur rund zwei Meter neben der Frau im Rollstuhl auf dem Gehweg ein.

Bereits drei Tage zuvor hatten Unbekannte aus dem 20. Stock eines nahe gelegenen Hochhauses drei Feuerlöscher geworfen. Verletzt wurde dabei niemand. In der Siedlung stehen zahlreiche Hochhäuser, allein drei mit 20 Stockwerken.

Update vom 16.01.2024: Feuerlöscher aus Hochhaus geworfen - Ermittlungen wegen Mordversuchs

Nach dem Wurf eines Feuerlöschers aus einem Hochhaus in Nürnberg ermittelt die Polizei jetzt wegen versuchten Mordes. Der Feuerlöscher hatte eine Rollstuhlfahrerin nur knapp verfehlt. Um Hinweise auf die bislang unbekannten Täter zu bekommen, werden Polizeikräfte am Donnerstag (18. Januar) Anwohnerinnen und Anwohner rund um den Tatort befragen, Flyer verteilen und Fahndungsplakate aufhängen.

Die Staatsanwaltschaft habe die Tat als versuchten Mord eingestuft, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Der Feuerlöscher war Anfang November 2023 direkt auf dem Gehweg vor dem Eingang eines Discounters eingeschlagen - etwa zwei Meter neben der Rollstuhlfahrerin.

Nur drei Tage vorher hatten Unbekannte bereits drei Feuerlöscher aus dem 20. Stock eines anderen Hochhauses in der Nähe geworfen. Nach Ansicht der Polizei könnten die beiden Taten zusammenhängen.

Originalmeldung vom 10.11.2023: Versuchtes Tötungsdelikt in Nürnberg

Zu gleich zwei ähnlichen Fällen ist es in dieser Woche in Nürnberg bekommen. Im ersten Fall haben Unbekannte am Donnerstagabend (9. November 2023) einen Feuerlöscher aus einem Hochhaus in Nürnberg-Langwasser geworfen. Der Feuerlöscher hat nur knapp eine auf dem Gehweg fahrende Rollstuhlfahrerin verfehlt. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts und bittet um Zeugenhinweise.

Gegen 18.15 Uhr teilte ein Zeuge der Einsatzzentrale mit, dass Unbekannte soeben einen Feuerlöscher aus einem Hochhaus in der Wettersteinstraße geworfen haben. Der Feuerlöscher schlug direkt vor dem Eingang des dortigen Textil-Discounters (eines der Geschäfte der dortigen Ladenpassage nahe der Hochgernstraße) auf dem Gehweg auf. An der Aufprallstelle befand sich zu diesem Zeitpunkt eine Rollstuhlfahrerin. Der Feuerlöscher verfehlte die Frau nur um circa zwei Meter.

Ermittlungen durch Beamt*innen der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd vor Ort ergaben bislang, dass aus zwei Hochhäusern im betreffenden Bereich Feuerlöscher fehlen. Aus welchem Stockwerk der Gegenstand geworfen wurde, ist bislang noch unbekannt. Fest steht weiterhin, dass den Täter*innen bewusst gewesen sein muss, dass sich vor der Passage zu den Ladenöffnungszeiten Personen befinden könnten.

Aus diesem Grund werden die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts durch das Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei geführt.

Bereits am Montag (6. November 2023) kam es zu einem ähnlichen Vorfall. Hier warfen Unbekannte gegen 8 Uhr drei Feuerlöscher aus dem 20. Stock eines Hochhauses "Neuselsbrunn" (Ecke Münchner Straße/Otto-Bärnreuther-Straße) auf eine Wiese. Verletzt wurde niemand.

Die Beamt*innen der Kriminalpolizei prüfen etwaige Zusammenhänge und bitten um Zeugenhinweise. Personen, die auffällige Beobachtungen gemacht haben (unberechtigte Personen in den Treppenhäusern der Anwesen, Hantieren mit oder an Feuerlöschern etc.) oder Hinweise zu den Unbekannten geben können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0911 2112-3333 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.

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