"Unklare Gefahr": SEK umstellt Wohnung - Mann soll mit Schusswaffe gedroht haben

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Nürnberg: SEK umstellt Wohnung - Mann soll mit Schusswaffe gedroht haben
Am Sonntagmittag kam es in der Nürnberger Bleichstraße zu einem SEK-Einsatz. Es gab bereits eine Festnahme.
Nürnberg: SEK umstellt Wohnung - Mann soll mit Schusswaffe gedroht haben
NEWS5/Grundmann; Collage: inFranken.de

Ein 29-Jähriger rief am Sonntag in Nürnberg die Polizei, weil ihn ein Unbekannter mit einer Waffe bedroht habe. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte daraufhin aus.

Größerer Polizeieinsatz in Nürnberg: Am Sonntagvormittag (13. August 2023) soll in einer Wohnung im Nürnberger Stadtteil Himpfelshof ein 26-Jähriger einen 29-Jährigen mit einer Schusswaffe bedroht haben. Kräfte des Spezialeinsatzkommandos verschafften sich Zugang zu der Wohnung. Der Tatverdächtige konnte vor Ort festgenommen werden, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken meldet.

Gegen 9 Uhr informierte der ältere der beiden Männer die Polizei und gab an, dass er soeben in der Wohnung einer Bekannten von einer ihm unbekannten männlichen Person bedroht wurde. Der Mann soll ihm hierbei eine Schusswaffe vorgehalten und Geld gefordert haben. Nachdem der 29-Jährige dieser Forderung nicht nachgekommen war, verließ der Unbekannte mit der Schusswaffe das Zimmer, sodass der 29-Jährige flüchten konnte.

SEK-Einsatz in Nürnberg: Drohung mit Schuswaffe? Polizei sperrt Bereich ab

Aufgrund der unklaren Gefahrensituation fuhren mehrere Streifen der Polizeiinspektionen-Nürnberg West und Nürnberg-Mitte in die Bleichstraße und sperrten den Bereich um die Wohnung weiträumig ab. Zudem wurden die Verhandlungsgruppe und das Spezialeinsatzkommando (SEK) des Polizeipräsidiums Mittelfranken alarmiert. Erst einen Tag zuvor war es bereits vor einem Nürnberger Kino zu einem USK-Einsatz gekommen.

Der Tatverdächtige, der die Wohnung bereits verlassen hatte und dessen Identität zwischenzeitlich bekannt wurde, konnte von den Einsatzkräften an der Absperrung festgenommen werden. Der 26-Jährige war zu diesem Zeitpunkt unbewaffnet. Gegen 12 Uhr wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft die Wohnung von den Einsatzkräften betreten und durchsucht.

Um mögliche Gefahren auszuschließen, kontrollierten die Spezialeinsatzkräfte die Wohnung. Bei der Durchsuchung konnte lediglich eine kleinere Menge Betäubungsmittel gefunden und sichergestellt werden. Die mitgeteilte Schusswaffe oder weitere Personen befanden sich nicht in der Wohnung. Für die Dauer des Einsatzes blieb der Bereich für den Verkehr und für Passanten gesperrt.

Der Tatverdächtige wurde an den Kriminaldauerdienst überstellt. Aufgrund des unklaren Hintergrunds wurde der 26-Jährige später aber wieder entlassen. Ob sich die vom 29-Jährigen geschilderte Situation bestätigen lässt, müssen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen des zuständigen Fachkommissariats zeigen, erklärt das Präsidium. Gegen den Tatverdächtigen wurde unter anderem ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der schweren räuberischen Erpressung und eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.