Ein Hackerangriff hat die Homepage der Stadt Nürnberg im Juli lahmgelegt. Die Ermittler verdächtigen jetzt eine prorussische Hackergruppe.
Update vom 26.08.2025, 11.25 Uhr: Prorussische Hackergruppe im Visier
Eine prorussische Hackergruppe wird den Untersuchungen zufolge verdächtigt, für den Cyberangriff auf die Webseite der Stadt Nürnberg im Juli verantwortlich zu sein. Dabei handelt es sich um die Gruppierung "NoName057(16)", teilte ein Sprecher der Zentralstelle Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg mit.
Es wird noch geprüft, ob ein Zusammenhang zu den Nachforschungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Bundeskriminalamts besteht. Die Internetseite der Stadt Nürnberg war im Juli nach einer sogenannten DDoS-Attacke über Stunden nicht mehr zuverlässig erreichbar gewesen. Bei solchen Angriffen werden Websites mit massenhaften Zugriffen so überlastet, dass sie zusammenbrechen.
Deutsche und internationale Strafverfolgungsbehörden sind Mitte Juli gegen das Hacker-Netzwerk "NoName057(16)" vorgegangen und haben dabei ein aus weltweit verteilten Servern bestehendes Botnetz abgeschaltet, das für gezielte digitale Überlastungsangriffe auf Internetseiten genutzt wurde.
In Deutschland erließen die Ermittler sechs Haftbefehle gegen russische Staatsangehörige beziehungsweise in Russland ansässige Verdächtige. Zwei von ihnen sollen die Hauptverantwortlichen hinter der Gruppe sein.
Bei "NoName057(16)" handelt es sich laut BKA um ein ideologisch geprägtes Hacktivisten-Kollektiv, das sich als Unterstützer Russlands positioniert hat und im Kontext des Russland-Ukraine-Konflikts Cyberangriffe durchführt. Seit Beginn der Ermittlungen im November 2023 soll Deutschland Ziel von 14 Angriffswellen gewesen sein, die teilweise über Tage andauerten.
Update vom 10.07.2025, 19. 36 Uhr: Hackerangriff in Nürnberg - bekannte Gruppe steckt dahinter
Der Cyberangriff auf die Webseite der Stadt Nürnberg am vergangenen Mittwoch wird laut Polizei einer bereits bekannten Gruppe zugeschrieben. Details zu den Verantwortlichen der Attacke wurden zunächst nicht von der Polizei bekannt gegeben. Eine spezialisierte Abteilung der Polizei ermittelt in Zusammenarbeit mit der Zentralstelle zur Bekämpfung von Computerkriminalität bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg.
Die Webseite war am Mittwoch mehrere Stunden nicht zuverlässig erreichbar. Ein Sprecher der Stadtverwaltung sagte, es habe sich um eine sogenannte DDoS-Attacke gehandelt. Bei solchen Angriffen werden Internetseiten durch eine übermäßige Anzahl von Zugriffen absichtlich so überlastet, dass sie ausfallen.
Die städtische IT war nicht betroffen, und es gibt auch keine Hinweise auf einen Abfluss vertraulicher Daten.
Update vom 09.07.2025, 17.15 Uhr: Stadt Nürnberg gibt Entwarnung
Seit 15 Uhr ist die städtische Webseite nuernberg.de wieder uneingeschränkt erreichbar. Neben den reinen Infoseiten sind nun auch alle Services, einschließlich des Behördenwegweisers, der Onlinedienste und der Kontaktformulare, wieder funktionsfähig. Die Expertinnen und Experten der Stadt hatten Erfolg bei der Abwehr der sogenannten DDOS-Attacke.
Ursprungsmeldung vom 09.07.2025, 11 Uhr: Hackerangriff - Nürnberger Webseite gestört
Ein Hackerangriff hat die Homepage der Stadt Nürnberg lahmgelegt. Das bestätigte die Stadt am Mittwochvormittag (9. Juli 2025). Während die allgemeinen Informationsseiten weiterhin abrufbar seien, würden zentrale Dienste wie der Behördenwegweiser, Online-Formulare und die Suchfunktion nicht funktionieren. Die städtische IT-Infrastruktur sei jedoch unversehrt geblieben.
Die Störungen begannen demnach gegen 8:15 Uhr. Die Experten vermuten einen sogenannten DDOS-Angriff (Distributed Denial of Service). Dabei wird ein Server gezielt mit einer großen Zahl von Anfragen überlastet, bis er zusammenbricht. Ähnliche Angriffe hatten bereits im April 2025 und Oktober 2023 für Probleme gesorgt. Die IT-Abteilung der Stadt arbeite unter Hochdruck an einer Lösung, hieß es.
Jede Anstrengung umsonst. Ein guter Verteidiger und sie sind frei zur nächsten tat.
Deutsche Gesetze sind zu lasch.