"Kein Erpressergeld an Cyber-Kriminelle": Hacker-Angriffe laufen weiter - Stadt Nürnberg mit Statement

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Nürnberg: Massive Hacker-Angriffe laufen weiter - "kein Erpressergeld an Cyber-Kriminelle"
Die Website der Stadt Nürnberg wurde am Donnerstag (12. Oktober 2023) von Hackern angegriffen.
Nürnberg: Massive Hacker-Angriffe laufen weiter - "kein Erpressergeld an Cyber-Kriminelle"
Collage inFranken.de: Daniel Krüger/inFranken.de ; Arget/Unsplash (Symbol)

Die Stadt Nürnberg wurde am Donnerstag (12. Oktober 2023) Opfer eines massiven Hacker-Angriffs. Wie ein Sprecher berichtet, finden die Cyber-Kriminellen bislang immer wieder neue Wege, um den Angriff fortzusetzen.

Die Stadt Nürnberg wurde am Donnerstag (12. Oktober 2023) Opfer einer groß angelegten Cyber-Attacke. Seit dem Vormittag laufe demnach "ein massiver Hacker­-Angriff auf das städtische Internet­-Portal nuernberg.de". Ab etwa 8.30 Uhr sei die Webseite mit seinen Informationsangeboten für Bürgerinnen und Bürger demnach nicht mehr erreichbar gewesen - mittlerweile ist sie zumindest wieder zugänglich. 

Wie ein Sprecher der Stadt jetzt gegenüber inFranken.de berichtet, laufe der Angriff noch immer. Da die Hacker demnach "immer wieder neue Rechner und Server" nutzen, sei es aktuell eine regelrechte "Sisyphus-Arbeit", die ständigen Neuangriffe abzuwehren. 

Update vom 12.10.2023, 14.30 Uhr: Stadt Nürnberg wehrt sich gegen massiven Hacker-Angriff -  "Gibt immer noch Wiederangriffe von neuen Servern" 

"Es gibt immer noch Wiederangriffe von neuen Servern, die wir abzuwehren versuchen", erklärt ein Sprecher im Gespräch mit inFranken.de. Zusammen mit städtischen Experten arbeite der Betreiber des Servers demnach noch immer mit Hochdruck an Gegenmaßnahmen. "Im Moment laufen die Rechner aber einigermaßen stabil."

Woher der Hacker-Angriff komme, sei indes schwer zu sagen. “Man weiß nur, dass es aus den unterschiedlichsten Richtungen kommt, örtlich ist das nicht einzuordnen, weil von den Hackern immer wieder neue Server und Rechner genutzt werden”, erklärt der Stadtsprecher. Die Angriffsform ziele in diesem Fall nicht darauf ab, Daten zu erbeuten, sondern Systeme zu lähmen oder außer Betrieb zu setzen.

Über die Hintergründe könne der Sprecher aktuell aber nur spekulieren. "Das Ziel eines solchen Angriffs liegt irgendwo zwischen purer Störung und Destruktion und dem Plan, das einfach solange zu machen, bis man Geld bezahlt." Eine konkrete Erpressung liege in diesem Fall jedoch nicht vor. “Die Stadt würde ohnehin kein Erpressergeld an Cyber-Kriminelle zahlen”, so Franke. 

Erstmeldung vom 12.10.2023, 13 Uhr: Hackerangriff auf Website der Stadt Nürnberg - Betreiber und Experten arbeiten an Gegenmaßnahmen

Hacker haben mit einem sogenannten DDoS-Angriff das Internetportal der Stadt Nürnberg lahmgelegt. Die Website nuernberg.de sei seit Donnerstagmorgen (12. Oktober 2023) gegen 8.30 Uhr nicht mehr erreichbar gewesen, teilt die Stadt in einer Presseerklärung mit. Der Betreiber des Servers arbeite zusammen mit städtischen Experten an Gegenmaßnahmen. Städtische Daten und die IT der Stadtverwaltung seien nach aktuellem Stand von dem Angriff nicht betroffen. 

Bei einem cyberkriminellen DDoS-Angriff ("Distributed­ Denial-of­-Service“) attackieren die Angreifer den Webserver über zahlreiche, immer wieder wechselnde IP­-Adressen mit massiven Zugriffen. Das Ziel dieser Angriffsform ist nicht die Erbeutung von Daten, sondern das IT-System durch Überlastung zum Zusammenbruch zu bringen. 

Im konkreten Fall sei es über sogenannte Botnetze zu Hunderttausenden gleichzeitigen Anfragen pro Minute an den externen Server der Stadt gekommen, sodass die Onlinedienste nicht genutzt werden konnten. Inzwischen ist die Website wieder erreichbar. Es könne aber weiterhin zu kleineren Störungen kommen, so die Stadt Nürnberg.