Altdorf
Pandemie

Corona: Test-Debakel an Gymnasium - 28 von 29 positiven Ergebnissen falsch

Bei einer Reihentestung am Leibniz-Gymnasium Altdorf kam es zu einer Häufung falscher Ergebnisse. 29 Schnelltests zeigten ein positives Ergebnis. 28 davon stellten sich als falsch heraus.
Corona-Tests in Altdorf mit falschen Ergebnissen
Nach einer Reihentestung am Leibniz-Gymnasium in Altdorf stellten sich 28 der 29 positiven Testergebnisse als falsch heraus. Symbolfoto: Peter Kneffel/dpa

Häufung falscher Corona-Testergebnisse in Altdorf: Am Leibniz-Gymnasium in Altdorf (Landkreis Nürnberger Land) fand am Samstag (13. März 2021) eine Corona-Reihentestung statt. Insgesamt 180 Schnelltests wurden durchgeführt, 29 davon ergaben ein positives Ergebnis.

Laut dem Landratsamt Nürnberger Land erwiesen sich nach der Überprüfung durch PCR-Tests 28 der Ergebnisse als falsch. Tatsächlich befand sich unter den 29 Schülern nur ein positiver Fall

Altdorf: Häufung falscher Corona-Testergebnisse am Gymnasium

Das Landratsamt kann sich diese Häufung falscher Testergebnisse nicht erklären. "Was der Auslöser war, lässt sich nicht sagen", erklärt Iris Bitzigeio, Sprecherin des Landratsamts. Bei der Durchführung der Tests hätten eine Vielzahl äußerer Umstände einen Einfluss auf die Validität der Tests, beispielsweise die Außentemperatur. Da die Schnelltests von Fachkräften des Bayerischen Roten Kreuz durchgeführt wurden, gehe man aber nicht davon aus, dass in der Handhabung etwas schiefgelaufen sei. 

Positive Ergebnisse von Corona-Schnelltests müssen immer durch einen PCR-Test überprüft werden. Negative Testergebnisse werden im Nachhinein nicht mehr durch einen PCR-Test verifiziert. Das liege daran, dass die Aussagekraft eines negativen Testergebnisses höher sei als die eines positiven, so das Landratsamt.

Studien zeigen, dass Antigen-Schnelltests prinzipiell weniger zuverlässig sind als die für die offizielle Corona-Statistik berücksichtigten PCR-Tests. Dabei sind zwei Werte bedeutend: die Sensitivität und die Spezifität. Die Spezifität gibt an, wie viele Nicht-Infizierte korrekt ein negatives Ergebnis erhalten. Die Sensitivität wiederum gibt den Anteil der mit dem Virus Infizierten an, die tatsächlich korrekt ein positives Testergebnis erhalten.

Bei Antigen-Tests: Falsch-positive Testergebnisse in einigen Fällen möglich

Das Paul-Ehrlich-Institut hat Mindestanforderungen für Antigen-Tests festgelegt: Die Spezifität muss über 97 Prozent liegen, das heißt mindestens 97 von 100 Gesunden müssen als solche erkannt werden. Die Sensitivität soll größer als 80 sein, das heißt mindestens 80 von 100 Infizierten muss der Test erkennen. Es kann demnach in einigen Fällen zu falsch-positiven Ergebnissen kommen - was sich dann durch die unabdingbare Prüfung durch einen genaueren PCR-Test herausstellt. 

In Schwabach eröffnet ein neues Schnelltestzentrum: Ab Donnerstag (18. März 2021) öffnet das Schnelltestzentrum im Markgrafensaal täglich. Montags bis samstags von 12 bis 18 Uhr sowie sonntags und feiertags (auch Karfreitag und Ostermontag) von 9 bis 15 Uhr.