Nürnberg bekommt 450 neue Arbeitsplätze. Die Deutsche Bahn will bis 2028 ein neues ICE-Werk in der Frankenmetropole errichten. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 400 Millionen Euro.
Deutsche Bahn schafft Hunderte von Arbeitsplätzen in Nürnberg: 400 Millionen Euro für neues ICE-Werk. Durch ein neues ICE-Werk der Deutschen Bahn (DB) sollen über 450 Arbeitsplätze in Nürnberg entstehen. Dies hat der Eisenbahnkonzern am Montag (5. Oktober 2020) auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben.
Demnach baut die Deutsche Bahn ein neues ICE-Instandhaltungswerk und investiert dafür rund 400 Millionen Euro. "Mehr als 450 Menschen werden im zehnten Werkstandort des DB-Fernverkehrs hochwertige und zukunftssichere Arbeitsplätze finden", hieß es vonseiten der Bahn. In dem neuen Werk sollen dann täglich bis zu 25 Züge gewartet und instandgesetzt werden können. Bis es so weit ist, dauert es allerdings noch ein wenig: Die Betriebsaufnahme ist für 2028 geplant.
Neues ICE-Werk in Nürnberg soll bis 2028 fertig sein
Laut Deutscher Bahn wird das neue Werk zu 100 Prozent CO2-neutral betrieben. Mittelpunkt des Werks ist demnach eine 450 Meter lange Wartungshalle. Auf sechs Gleisen können dort pro Tag bis zu 25 ICE-Züge fit gemacht werden. Schon heute verfügt Nürnberg über mehrere DB-Werke. Mehr als 5000 Menschen sind nach Angaben des Konzerns in der Metropolregion Nürnberg bei der Bahn beschäftigt.
Nürnbergs Oberbürgermeister zeigte sich in Hinblick auf das neue ICE-Instandhaltungswerk zufrieden. „Ich freue mich, dass die Deutsche Bahn in den Standort Nürnberg investiert und 450 neue Arbeitsplätze geschaffen werden", sagte Marcus König (CSU). Mit dem vierten DB-Werk festige die Stadt ihre Funktion als wichtiger Bahn-Standort und zentraler Schienenknotenpunkt.
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Auch auf das Thema Mobilität kam das Nürnberger Stadtoberhaupt zu sprechen. "Wir leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Verkehrswende", hielt der Oberbürgermeister fest. Die Stadt Nürnberg werde während des Planungsprozesses eng mit der Bahn zusammenarbeiten und dabei auch die Interessen der Nürnberger ins Zentrum rücken", versprach König.
Müssen 40 Hektar Wald für neues Bahn-Werk weichen?
Der genaue Standort des Werks wird in den kommenden Monaten in engem Austausch mit den Genehmigungsbehörden festgelegt, teilte die Bahn mit. Im Vorfeld würden hierbei nicht nur die Verwaltung, sondern vor allem auch Bürger und Umweltverbände in die Abwägung und die Detailplanung mit einbezogen.
Favorisiert werde ein Standort nahe der ICE-Gleise im Nürnberger Stadtteil Fischbach. Dort müssten bis zu 40 Hektar Wald gerodet werden. Die bayerische Staatsregierung will als Ausgleich der Bahn 300 Hektar Wirtschaftswald zur Verfügung stellen, die dann zu Naturwald umgewidmet werden könnten, wie Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) sagte.