Ein Mann sorgte im mittelfränkischen Scheinfeld für mächtig Ärger. Erst schlug er einen Mann bewusstlos, einen Tag später randalierte er wüst vor einem Haus. Seine Wut ließ er schließlich auch an den Polizeibeamten auf der Dienststelle aus.
Am Sonntag (1. Juni 2025) wurde der Polizei Neustadt gegen 13 Uhr eine Sachbeschädigung an einer Haustür in der Kirchenstraße mitgeteilt. Der Verursacher habe zudem die 33-jährige Geschädigte zuvor bedroht und beleidigt, bevor er den Tatort verlassen hatte. Davon berichtete die örtliche Polizei am Montag.
Vor Ort wurde von einem weiteren Bewohner den eingesetzten Polizeibeamten mitgeteilt, dass der Randalierer, bei dem es sich um einen 33-Jährigen handeln soll, bereits am Vortag einen 59-Jährigen in der Bogenstraße massiv geschlagen haben soll. Durch die massive Gewalteinwirkung soll der Geschädigte für eine gewisse Zeit bewusstlos gewesen sein. Der Mann erlitt hier mehrere Hämatome und Prellungen. Des Weiteren wurde der Geschädigte mit dem Tod bedroht und beleidigt. Die Höhe des Sachschadens am Briefkasten und an der Wohnungstür beträgt rund 150 Euro.
Mehrere Gewaltdelikte - Polizei nimmt Schläger fest
Da der Beschuldigte an diesem Tag bereits mehrfach wegen Gewaltdelikte in Erscheinung getreten war, entschlossen sich die Beamten, dass der Beschuldigte im Anschluss aufgrund Fremdgefährdung, seines aggressiven Verhaltens und des psychischen Ausnahmezustandes in einem Bezirkskrankenhaus untergebracht werden soll. In der Dienststelle fing der Beschuldigte, der bereits zuvor gefesselt worden war, plötzlich an, die Polizeibeamten zu beleidigen und bereitgelegtes Informationsmaterial auf den Boden zu werfen. Der Beschuldigte sollte daraufhin in die Haftzelle gebracht werden.
Auf dem Weg dorthin spuckte der Beschuldigte einen Polizeibeamten ins Gesicht sowie auf dessen Uniform und sperrte sich gegen die polizeiliche Maßnahme durch Winden und Drehen, so sodass er unmittelbarer Zwang angewendet werden musste. Ebenfalls spuckte der Beschuldigte auch weiterhin in der Haftzelle herum. Erschwerend kam hinzu, dass der Beschuldigte aufgrund einer blutenden Wunde im Mundraum hierbei auch Blut spuckte. Diese ist laut der Polizei ohne Fremdeinwirkung entstanden.
Nach telefonischer Rücksprache mit der Jour-Staatsanwältin wurde eine doppelte Blutentnahme beim Beschuldigten angeordnet, da dieser leicht alkoholisiert war und aufgrund seines gezeigten Verhaltens eine Drogenintoxikation nicht auszuschließen war. Die Blutentnahme wurde von einem Arzt in der Dienststelle vorgenommen. Im Anschluss wurde der Beschuldigte mit dem Rettungsdienst in das Klinikum Fürth in das dortige Psychiatriezentrum verbracht. Die eingesetzten Polizeibeamten wurden nicht verletzt.
Gegen den 33-Jährigen werden unter anderem Ermittlungsverfahren wegen Widerstand und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch eingeleitet.
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