In München wurde am Montag der Startschuss für mehr als 40 Dorferneuerungsprojekte gegeben. Klosterlangheim und Uetzing sollen davon profitieren.
Gleich für zwei Projekte im Ortsteil Klosterlangheim hat der Lichtenfelser Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) Förderbescheide aus den Händen von Ministerialdirektor Hubert Bittlmayer erhalten.
Mit der Sanierung der ehemaligen Katharinenkapelle und einem neuen L-förmigen Baukörper um die Kapelle herum soll ein Dokumentationszentrum zur Geschichte der Säkularisation entstehen und damit die leerstehende Kapelle wieder einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Die Katharinenkapelle soll auch Raum für kleine Veranstaltungen bieten.
Das jetzige Heimatmuseum, das 1982 von der Stadt Lichtenfels in Zusammenarbeit mit dem Heimatfreundeverein Klosterlangheim gegründet wurde, präsentiert die Geschichte Klosterlangheims bis zur Säkularisation im Jahre 1803. Daran ist ein Anbau für eine neue, nicht mehr so steile Treppe, Aufzug und WCs geplant.
Mit rund 760 000 Euro, davon knapp 635 000 Euro aus EU-Mitteln, fördert das Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken diese Vorhaben, die der Darstellung der langen und bedeutungsvollen Geschichte Klosterlangheims dienen.
Der Lichtenfelser Stadtrat hatte sich im November 2017 mit einen Grundsatzbeschluss für das Dokumentationszentrum und die Museumserweiterung ausgesprochen, beides jedoch von Fördermitteln abhängig gemacht. Er wird in einer der nächsten Sitzungen nun Details zur Umsetzung der Pläne klären müssen.
Dorfgemeinschaftshaus
Auch ein großes Projekt in Uetzing (Stadt Bad Staffelstein) wird finanziell gefördert. Auf einer Fläche von rund 10 000 Quadratmetern soll dort, neben dem neuen Feuerwehrgerätehaus, ein Gemeinschaftshaus entstehen, in dem sich Vereine treffen können. Theater- und Musikveranstaltungen, natürlich auch die Proben dazu, können dort stattfinden. Weiterhin wird der vorhandene Platz genutzt, um in der Außenanlage einen Spielplatz, einen Bolzplatz und einen Mehr-Generationen-Garten anzulegen.
Das Dorfgemeinschaftshaus mit diesen Außenanlagen wird im Rahmen des Bayerischen Dorferneuerungsprogramms mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des Ländlichen Raums (ELER) gefördert. Insgesamt rund 478 000 Euro Fördermittel fließen in dieses Projekt, davon 434 000 Euro von der EU.