Stahlzeit: Die etwas anderen Osterlichter

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Der Sänger, eingehüllt in einen Strahlenkranz aus Flammen
Der Sänger, eingehüllt in einen Strahlenkranz aus Flammen
Viel Beifall gab es für den furiosen Auftritt von Stahlzeit.
Viel Beifall gab es für den furiosen Auftritt von Stahlzeit.
 
Lichter in Lichtenfels: Die Formation Stahlzeit zog bei ihrem Auftritt in der Stadthalle alle Register. Fotos: Manuel Stark
Lichter in Lichtenfels: Die Formation Stahlzeit zog bei ihrem Auftritt in der Stadthalle alle Register. Fotos: Manuel Stark
 

Feuer und Licht in allen Variationen prägten das Spektakel, das die Rammstein-Coverband Stahlzeit in der Stadthalle von Lichtenfels bot. Die Zuschauer und Zuhörer waren von dieser besonderen Art des Osterfeuers sehr angetan.

Ostersonntag hat Tradition. Als christliches Fest, aber auch als immer wiederkehrendes Signal für einen Besuch der Rammstein-Coverband Stahlzeit in der Stadthalle in Lichtenfels. Auf dem "Osterfeuer"-Konzert fehlten sie bisher nur ein einziges Mal. 2014 übernahm Mono Inc die Position der Musiker des Abends. In diesem Jahr kehrten die Musiker von Stahlzeit am Ostersonntag nach Lichtenfels zurück. Mit im Gepäck hatten sie allerlei Pyrotechnik.

Wie ihre Idole von der weltberühmten Band Rammstein legt auch Stahlzeit viel Wert auf eine beeindruckende Bühnenshow. Dazu zählen aufwendige Kostüme, Flammenwerfer und Show-Einlagen der Musiker. In diesem Jahr wurde beinahe jedes zweite Lied mit feurigen Effekten begleitet.

Stahlzeit zelebrierte in Lichtenfels nicht nur das Osterfeuer, sondern feierte zudem gemeinsam mit den Fans das zehnjährige Bestehen der Band. Dazu setzte Stahlzeit so ziemlich alles in Brand, was brennen konnte: ein Klavier, eine Bühne, Mikrofone. Sogar Funken sprühende Raketen jagten über das Publikum hinweg.

Doch auch abseits der Feuershow waren Stahlzeit mit ihrer Show um das Wohlwollen des Publikums bemüht. Auf einem Schlauchboot wurde der Bassist der Band von der Menge durch die Halle getragen. Wie bei einem echtem Wellengang schaukelte der Rumpf des Bootes hoch und wieder herunter, blieb aber bis zur Rückkehr zur Bühne sicher auf den Wellen der Hände des Publikums.


Flammendes Inferno

"Es war einfach genial. Absoluter Oberhammer", sagte die 24-jährige Studentin Ann-Kathrin Fischer nach dem Konzert über die Show. "Ich war neulich erst auf einem echten Rammstein-Konzert in Berlin, und ich muss sagen: Das hat sich wenig genommen. Einsame Spitze!"

Und was hat besonders fasziniert? "Der Sänger, eingehüllt in einen Strahlenkranz aus Flammen. Das war einfach nur geil!"

Das fanden wohl auch die Jungs von Stahlzeit. Während ihres Auftritts dankten sie mehrmals ihrer "grandiosen Crew" und den eifrigen Pyrotechnikern, ohne die ihre Show nicht denkbar gewesen wäre. Die Techniker scheuten die Öffentlichkeit und wollten nicht auf die Bühne kommen, der Dank war ihnen genug.

Tosenden Applaus für die unsichtbaren Helfer gab es trotzdem. Denn "Rammstein ohne Feuer? Geht gar nicht!", sagte Marcel Simon. "Auch wenn es eine Rammstein-Coverband ist. Ohne Feuer, das ist wie Ostern ohne Hase", sagte er. Der 31-jährige Kfz-Mechaniker war extra von Augsburg angereist, um das Osterfeuer-Konzert von Stahlzeit in Lichtenfels mitzuerleben.

"Ich bin jetzt schon das dritte Mal dabei und finde es jedes Mal wieder großartig. Zugegeben: Ich habe noch nie ein echtes Rammstein-Konzert besucht, aber ich wüsste nicht, was das Original noch groß besser machen sollte, als diese Jungs. Einfach Spitzenklasse, was die hier abliefern", sagte er. Mit Böllern, Kunstexplosionen, Flammenwerfern, Flammenstrahlen, Funkenregen und allerlei anderer Pyrotechnik und Bühnenshow haben sich die Recken von Stahlzeit dieses Lob verdient. Das fanden auch ehrenamtliche Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst.

Doch auch das Publikum durfte sich über lobende Worte freuen. "Und da soll noch einmal einer sagen, die Franken könnten nicht feiern. Danke Lichtenfels! Für die beste Stimmung, die man sich an einer Geburtstagsshow wie dieser überhaupt wünschen kann", rief der Sänger von Stahlzeit ins Mikrofon.

Grölende Jubelrufe, schrille Schreie und hunderte gestreckter Fäuste waren die Antwort der feiernden Menge auf die Ansage der Band.