Uwe Kalb ist nach halber Vorrunde "bedingt zufrieden"

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Ludwig Gutmann (links), der kürzlich verstorbene Hauptsponsor des FC Redwitz, und Trainer Uwe Kalb bildeten lange Jahre ein erfolgreiches Gespann beim derzeitigen Landesligisten. Foto: Archiv
Ludwig Gutmann (links), der kürzlich verstorbene Hauptsponsor des FC Redwitz, und Trainer Uwe Kalb bildeten lange Jahre ein erfolgreiches Gespann beim derzeitigen Landesligisten. Foto: Archiv

Die Hälfte der Vorrunde in der Fußball-Landesliga Nordost ist vorüber. Mit 13 Punkten liegt der Bezirksliga-Meister FC Redwitz in der Tabelle im Mittelfeld, gleichauf mit dem Mitaufsteiger VfL Frohnlach II. Zeit ein Zwischenfazit der bisherigen neun Spiele des klassenhöchsten Vereins im Landkreis Lichtenfels zu ziehen.

Wir unterhielten uns mit dem Trainer Uwe Kalb, der seit Januar 2006 das sportliche Sagen beim FC Redwitz hat.

Als Aufsteiger auf Rang 9, vier Siege, vier Niederlagen und ein Unentschieden. Da kann der Trainer ja zufrieden sein - oder?
Uwe Kalb: Bedingt, hier und da haben wir einen Punkt liegen gelassen. Manchmal fehlt die Konstanz. Nach gutem Saisonstart haben wir zuletzt wieder schwache Spiele gezeigt. Verletzungen taten ein Übriges, doch das Lazarett lichtet sich wieder.

Woran haperte es vor allem in den letzten Spielen bei ihrem Team?
Es war vor allem die Chancenverwertung. Etwa bei Saas Bayreuth, als wir das klar bessere Team waren, aber nur 1:1 gespielt haben. Hier haben wir einige Chancen liegen lassen. Aber immerhin hatten wir uns Möglichkeiten erspielt, damit bin ich schon zufrieden.
Es fehlte dann auch an der Aggressivität über 90 Minuten, das hat in der Bezirksliga noch gereicht, aber nicht in der Landesliga.

Die letzten beiden Heimspiele gingen verloren. Das wurmt den Trainer sicher.
Ja, vor allem weil wir es in den ersten drei Heimspielen besser gemacht hatten, gut agiert und dominiert haben. Gegen Veitsbronn haben uns allerdings neun Stammspieler gefehlt. Trotzdem war nach einer nicht so guten ersten Hälfte in der zweiten Chancen ein Punkt möglich. Gegen Friesen war dagegen nur die erste Hälfte gut.

Wie sind Sie mit Ihren Neuzugängen zufrieden?
Von den Typen sind die Neuen gut aufgenommen worden und haben sich auch einfach integriert. Leider war Jonas Lulei länger verletzt. Tobias Dalke ist ein guter erfahrener Spieler, Stefan Dinkel steht seinen Mann in der Defensive, war allerdings auch zwei Wochen verletzt, und Stefan Dietz, ein junger Mann, hat viel gespielt, war aber zuletzt angeschlagen. Insgesamt bringen uns die Neuen über die Saison gesehen als Team weiter.

Setzt das Team ihre taktischen Vorstellungen schon um?
In den ersten Heimspielen waren wir richtig gut und standen sehr kompakt. In den letzten Partien haben wir einfach Tore kassiert, weil wir nicht aggressiv genug waren und selber individuelle Fehler gemacht haben - sehr ärgerlich. Wir sind aber auf einem ordentlichen Weg und wenn ich mehr Personal habe, habe ich auch mehr Alternativen.

Vor wenigen Tagen ist der Redwitzer Hauptsponsor, Ludwig Gutmann, 78-jährig gestorben. Hat das unter Umständen Auswirkungen auf das Landesliga-Team des FC Redwitz?
Ludwig war nicht nur ein Gönner des Vereins, sondern auch ein Freund. Von seiner Art und Weise, wie er gehandelt hat, und von seiner Charakterstärke können sich viele eine Scheibe abschneiden. Ich habe mit ihm achteinhalb Jahre zusammengearbeitet und Ludwig hat mir immer den Rücken freigehalten, auch wenn's mal nicht so lief. Das war schon eine besondere Beziehung zu ihm. Die Nachricht von seinem Tod war ein Riesenschlag, wir waren alle schockiert. Das schüttelt man nicht so aus den Kleidern. Morgen haben wir wieder ein Spiel, einen Tag nach der Beerdigung. Vereinsverantwortliche und ich müssen die Nachricht erst einmal sacken lassen, dann sehen wir, wie es ohne ihn weitergeht.
Die Fragen stellte unser Redaktionsmitglied Udo Schilling