Das Ende der China-Rundfahrt 2014 hatte sich das Radsport-Team Vorarlberg wahrlich anders vorgestellt. In bester Position und auf Podiumskurs wurden die beiden Deutschen im österreichischem Team, Grischa Janorschke aus Altenkunstadt und Fabian Schnaidt, mit Höchstgeschwindigkeit 300 Meter vor dem Ziel in die Banden gefahren.
Zahlreiche Blessuren waren die Folge, aber zum Glück war nichts gebrochen!
Patrick Jäger fuhr auf der Schlussetappe groß auf und war in der Spitzengruppe des Tages präsent.
Patrick Jäger in der Ausreißergruppe Als Schlussetappe stand ein extrem schneller Straßenrundkurs über 110 Kilometer in Tianjing Wuquin auf dem Programm. Zahlreiche Attacken machten es den Sprinter schwer, sich für das Finale zu schonen. Deshalb versuchte das Team Vorarlberg eine Spitzengruppe zu lancieren. Schließlich gelang es dem 20-jährigen Patrick Jäger sich zu lösen. Einige andere folgten dem jungen Vorarlberger. Diese Gruppe setzte sich ab und fuhr einen größeren Vorsprung heraus. Das Feld ließ sie gewähren, bis kurz vor dem Ziel, als die Teams von Drapac und Astana aufs Tempo drückten. Damit war es um die Gruppe um Jäger & Co. nach 60 Kilometern Flucht geschehen.
"Mit roher Gewalt" In Absenz des mit einem Magen-Darm-Virus erkrankten Andreas Hofer brachte das Team Vorarlberg durch die Vorarbeit von Nicolas Winter und Patrick Jäger die Sprintspezialisten Grischa Janorschke und Fabian Schnaidt optimal in Position. Alles war angerichtet für den nächsten Podiumsplatz. Bei der 300-Meter-Marke wurden die beiden Deutschen mit dem Ellenbogen ungebremst in die Banden gefahren. Ein Massensturz mit Höchstgeschwindigkeit war die Folge. Das hat sich das Feld nach diesen schweren 13 Etappen nicht verdient. Man vermutete anfangs das Schlimmste, aber Grischa Janorscke und Fabian Schnaidt kamen mit zahlreichen Abschürfungen und Prellungen noch halbwegs glimpflich davon. "Das hätte sehr schlimm ausgehen können. Keiner wollte nachgeben. Hier wird mit roher Gewalt gekämpft. Trotzdem Hut ab für die sportliche Einstellung unserer Fahrer, die große Moral gezeigt haben, trotz dieser unglücklichen letzten Etappe", sagte der sportliche Leiter Werner Salmen nach dem letzten Tagesabschnitt.
Zufriedenstellende Bilanz Zusammengefasst kann man sehr zufrieden sein mit der Leistung des Teams Vorarlberg bei dieser längsten Landesrundfahrt in diesem Jahr. Ein Etappensieg durch Grischa Janorschke und fast immer ein Fahrer in den Top Ten - und dies unter sehr schwierigen Umständen. Große Hitze, extrem gefährliche Straßen bei den Regenetappen sowie viel zu lange Transfers zwischen den Etappen verlangten allen Fahrern und Betreuern alles ab.