Dem Michelauer Profi reicht in Südafrika ein sechster Platz, um im Oktober zum zweiten Mal bei der Ironman-Weltmeisterschaft starten zu dürfen.
"Ich wusste, dass wird nicht einfach, aber ich hatte einen großartigen Tag", äußerte sich Andreas Dreitz nach dem Langdistanz-Triathlon in Südafrika, den er als Sechster der Profis beendete. Begeistert war der 30-Jährige aus Michelau (Lkr. Lichtenfels) auch vom Rennort. "Es ist immer wieder erstaunlich, zu welch atemberaubenden Orten mich dieser Sport bringt."
Am meisten dürfte sich aber Dreitz über die Erfüllung seines Ziels gefreut haben, die Qualifikation für die Weltmeisterschaft am 12. Oktober in Kona auf Hawaii, dem Mekka der Triathleten. "Das ist, was zählt", meinte der Oberfranke, der erkannte, dass es noch einige Dinge gibt, die es zu verbessern gebe.
Schwimmen wurde gekürzt
Dabei lief das Rennen in Port Elizabeth für Dreitz recht gut. Dem Michelauer dürfte es entgegengekommen sein, dass aufgrund der extremen Wetterbedingungen das Schwimmen auf 1,6 Kilometer gekürzt wurde. Als Erster kam erwartungsgemäß der Australier Josh Amberger nach exakt 25 Minuten aus dem Wasser. Eine gute Minute später kam eine große Verfolgergruppe, in der sich auch der Erdinger-Teamkollege von Dreitz, der Berliner Nils Frommhold, der Freiburger Maurice Clavel und der Amerikaner Ben Hoffman befanden. Dreitz stieg auf Platz 15 mit 1:21 Minuten Rückstand aus dem Wasser.
Nach 90 Kilometern mit vorn
Nach dem Wechsel auf die 180 Kilometer lange Radstrecke führte zunächst eine Gruppe um Hoffman, Clavel, Frommhold, Amberger, den Spanier Eneko Llanos, den Australier Tim Van Berkel und Guilio Molinari aus Italien. Kurz nach der 90-Kilometer-Marke fuhr Dreitz nach vorne und hielt das Tempo hoch. Hoffman, der 2017 mit 7:58:40 Stunden einen neuen Streckenrekord aufgestellt hatte, setzte sich auf den letzten Kilometern ab und fuhr vor dem Wechsel auf die Marathon-Strecke noch einen Vorsprung von 1:30 Minuten auf ein Verfolgerquartett mit Amberger, Frommhold, Clavel und Dreitz heraus.
Hoffmann läuft souveränem Sieg entgegen
Die Führung gab Hoffman dann beim Marathon nicht mehr ab. Im Ziel besaß der Australier bei seinem dritten Sieg in Port Elizabeth nach 7:34:20 Stunden ein Polster von knapp sechs Minuten auf Frommhold, der sich riesig freute. Nach zahlreichen Verletzungen war das Rennen in Südafrika die erste Langdistanz, die der Berliner beendete. Vor fast genau zwei Jahren gelang ihm das zuletzt ebenfalls in Port Elizabeth.
Dreitz und Clavel werden noch überholt
Die Plätze 3 und 4 behaupteten lange Zeit Dreitz und Clavel. Nach der Halbmarathonmarke mussten die beiden jedoch den Österreicher Michael Weiss passieren lassen. Bis zum Ende des Rennens schob sich noch der Spanier Eneko Llanos vor die beiden Deutschen auf Platz 4. Clavel und Dreitz kamen rund elf Minuten nach Hoffman als Fünfter beziehungsweise Sechster ins Ziel.
Halbdistanzrennen für Dreitz
Der nächste Saisonhöhepunkt für Dreitz ist das Rennen im mittelfränkischen Roth am 7. Juli. Bei der Challenge über die lange Distanz wurde der Michelauer im vergangenen Jahr Zweiter. "Bis dahin werde ich wieder einige Rennen über die halbe Distanz in Angriff nehmen, ehe es zu meinem ,Heimrennen' nach Roth geht", sagte Dreitz. Bei der Challenge Heilbronn am 19. Mai über die Halbdistanz hat der Michelauer bereits zugesagt. Weitere Rennen sind noch offen.