Obermain-Therme steigert ihre Attraktivität

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Das Außenbecken zwischen den Badehallen bildet den Kern der Modernisierung. Hier entstehen auf den bereits vorhandenen Betonfundamenten eine Insel mit Pavillon und ein kleiner Wasserfall. Foto: Matthias Einwag
Das Außenbecken zwischen den Badehallen bildet den Kern der Modernisierung. Hier entstehen auf den bereits vorhandenen Betonfundamenten eine Insel mit Pavillon und ein kleiner Wasserfall. Foto: Matthias Einwag
Die drei bestehenden Whirlpools sind momentan nur als "Rohbauten" erhalten; sie werden von Grund auf neu gestaltet. Foto: Matthias Einwag
Die drei bestehenden Whirlpools sind momentan nur als "Rohbauten" erhalten; sie werden von Grund auf neu gestaltet. Foto: Matthias Einwag
 
Das Außenbecken zwischen den Badehallen (oben) wird völlig neu gestaltet und bekommt einen Pavillon. Der Bereich um die drei Whirlpools (unten) wird ebenfalls optisch aufgewertet. Grafik: Architekturbüro Krieger
Das Außenbecken zwischen den Badehallen (oben) wird völlig neu gestaltet und bekommt einen Pavillon. Der Bereich um die drei Whirlpools (unten) wird ebenfalls optisch aufgewertet. Grafik: Architekturbüro Krieger
 

Knapp fünf Millionen Euro fließen in die Sanierung des Außenbereichs der Obermain-Therme. Die Bauarbeiten werden im Winterhalbjahr ausgeführt.

Das Außenbecken, das zwischen den Badehallen liegt, ist derzeit Baustelle. Nackte Betonkörper prägen das Bild. Die Becken sind ihrer Fliesen entkleidet. Bauarbeiter mit Meißeln und Bohrern sind emsig am Werk. Tiefe Gräben kennzeichnen das Bild. Hier wird im Winterhalbjahr der Außenbereich neu gestaltet. Etliche Attraktionen entstehen, etwa ein kleines Gradierwerk und ein Pavillon mit Fußmassagebecken. Die zahlreichen technischen Neuerungen werden im wesentlichen unterirdisch verbaut.

Nichts ist so beständig wie der Wandel. Oder anders gesagt: Ein Thermalbad, das sich nicht permanent am Markt orientiert und sich den Bedürfnissen seiner Besucher anpasst, hat auf Dauer verloren. Der Zweckverband Thermalsolbad, der die Geschicke der Obermain-Therme in Händen hält, achtet sehr genau darauf, dass sich die Besucher im Bad wohl fühlen. Modernisierungen sind deshalb unerlässlich - etwa die kürzlich abgeschlossene Neugestaltung der Badehalle II, der Anbau eines Umkleidetraktes, aber auch die Erweiterung der Parkflächen.
Im Winterhalbjahr sollen die eben begonnenen Bauarbeiten im Außenbereich stattfinden: Der Bereich des Außenbeckens mit dem Strömungskanal steht im Zentrum dieser Modernisierung. Ein Terrassenbecken mit kleinem Wasserfall und zwei Wasservorhängen werden hier geschaffen, zudem ein Pavillon mit Fußmassagebecken und ein kleines Gradierwerk. Die Sitzbänke am Rand dieses Beckens erhalten Massagedüsen. Und die drei bestehenden, nebeneinander liegenden Whirlpools werden von Grund auf überholt.


Baustellenfreie Zeit ist angestrebt

Bewusst wurden die Bauarbeiten am Außenbereich in den Winter gelegt, weil dieser zu dieser Jahreszeit am wenigsten von den Besuchern genutzt wird. "Wir streben danach eine baustellenfreie Zeit an", sagt Landrat Christian Meißner (CSU), der Vorsitzende des Zweckverbands. Die bisherigen Modernisierungsarbeiten bei laufendem Betrieb hätten den Mitarbeitern des Thermalbads alles abverlangt. Den Badegästen sei eine halbstündige Badezeitverlängerung gewährt worden als Dankeschön für die kleinen Einschränkungen während der Bauphase. "Wir haben über Jahre unseren Gästen Baustellen zugemutet, nun ist fast alles durchsaniert - technisch wie auch äußerlich", sagt der Landrat über das jüngste Projekt. Er gibt zu bedenken, dass das Thermalbad in seiner Substanz seit 30 Jahren steht. Es sei erforderlich gewesen, das optische Erscheinungsbild an heutige ästhetische Ansprüche anzupassen.

Weil das Staffelsteiner Wasser einen sehr hohen Mineralisierungsgrad habe, greife es das Rohrleitungssystem an, so dass schadhafte Rohre erneuert werden müssten, fährt er fort. Das sei nun im Bereich des Außenbeckens unerlässlich.

Die Thermalwasser führenden Leitungen werden nun nicht mehr einfach im Erdreich verbuddelt, sondern in "Kriechgängen" verlegt; das sind tunnelartige Schächte, zu denen Techniker jederzeit Zugang haben, wenn es gilt, Wartungsarbeiten auszuführen oder korrodierte Rohre zu ersetzen. Mit den jetzt investierten knapp fünf Millionen Euro werden also großenteils unterirdische Infrastruktureinrichtungen gebaut.

"Wir setzen auf Qualität", sagt Christian Meißner, denn hochwertiges Material bei der Einrichtung komme beim Badegast gut an. Der Landrat weist auf den Umbau der ehemaligen Grotte in der Badehalle II zu einer lichtdurchfluteten Wellness-Oase hin, in der Massagedüsen installiert und sanfte Sound-Einspielungen möglich sind. Hier habe man es geschafft, die Halle an heutige Standards anzupassen und eine Licht- und Sound-Landschaft geschaffen, "ohne es zu verkaspern".


Umbau des Restaurants geplant

Zudem, sagt Werkleiter Hans Josef Stich, sei die Umplanung für den Restaurantbereich im Saunaland, die bisherige "Vita-Bar", in Auftrag gegeben. Die Gastronomiefläche soll großzügiger gestaltet werden, außerdem soll künftig mehr Tageslicht in diese Räume fallen.