Wegen der Schäden am Abwasserkanal und der nötigen Erneuerung der Wasserleitung beschloss der Burgkunstadter Stadtrat dringende Sanierungsmaßnahmen.
Seit einigen Jahren steht die Sanierung der Geheimrat-Püls-Straße und eines Teils der Kathi-Baur-Straße auf der Wunschliste der Stadtverwaltung. Der desolate Zustand des Abwasserkanals und die Erneuerung der rund 70 Jahre alten Wasserleitung in der Geheimrat-Püls-Straße erlauben keinen Aufschub mehr. Bei der Stadtratssitzung am Dienstag stimmte das Gremium einmütig der Sanierung zu. Rund 370 000 Euro soll die Maßnahme kosten.
Das Ingenieurbüro Miller aus Nürnberg habe alle Unterlagen für die Ausschreibung vorbereitet, sagte Bürgermeister Heinz Petterich (Freie Wähler). Markus Pülz, technischer Mitarbeiter der Stadtverwaltung, erläuterte die Planung. Die Maßnahme habe die Zustandsklasse Null, und die bedinge ein sofortiges Handeln. Er rechnete mit einer viermonatigen Bauzeit, die im Juli beginnen werde. Die Straße müsse in dieser Zeit für den gesamten Verkehr gesperrt werden.
Eine Notzufahrt für Rettungsfahrzeuge zum katholischen Kindergarten sei gewährleistet.
Starke Schäden an der Fahrbahndecke und ein geringer Unterbau machten das Auskoffern der Straßen erforderlich, erklärte Pülz. Ein frostsicherer Aufbau mit einer Asphaltdecke und einer farbigen Pflasterung im Bereich des Kindergartens sei vorgesehen.
Mit Bildern einer TV-Kanalkamera machte Pülz die großen Schäden im Kanalnetz deutlich, das einschließlich der Anschlüsse erneuert werden müsse. Er wies darauf hin, dass Leitungen auf privatem Grund von den Grundstückseigentümern bezahlt werden müssten. Die Wasserleitung müsse stärker dimensioniert werden, um den Feuerschutz zu gewährleisten. Dazu gehöre auch ein Oberflurhydrant am Kindergarten.
Fehlende Informationen Bürgermeister Petterich gab bekannt, dass im Rahmen des Life-Natur-Projekts "Oberes Maintal" ein Baggersee bei Strössendorf in eine Altwasser-Anlage mit Flachwasserzone umgewandelt werde. Eigentümer sei mittlerweile der Landesbund für Vogelschutz. Aus einer nicht öffentlichen Sitzung zitierte er einen Saison-Mietvertrag, der auf die Dauer von drei Jahren abgeschlossen wurde.
Lebhaft diskutiert wurde eine Anfrage von Ulrike Koch (SPD), die sich über fehlende Informationen über eine Lenkungsgruppe für die städtebauliche Einwicklung Burgkunstadts beschwerte. Eine Firma sei beauftragt worden, Vorschläge zu machen, erläuterte der Bürgermeister.
Die Lenkungsgruppe bestehe aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern, aus Mitgliedern der Stadtverwaltung und den Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat.
"Es können alle, die sich dafür interessieren, mitmachen", sagte das Stadtoberhaupt. Den Vorwurf mangelnder Informationen ließ er nicht gelten. Die Fraktionsvorsitzenden hätten ihre Stadtratskolleginnen und Kollegen davon in Kenntnis setzen müssen.