Weihnachten fällt in diesem Jahr sozusagen ins Wasser. Statt Schnee und Winterstimmung gibt es Matsch, Gummistiefel wären ein passendes Geschenk. Am Weihnachtstag soll es aber trocken bleiben.
Nein, das Wetter zu Weihnachten kann man nicht gerade als Geschenk betrachten. Es ist zu warm (um die 10 Grad) und es liegt kein Schnee. Morgen soll es wieder kräftig regnen.
Schäfer Hans Wunderlich aus Mönchkrötttendorf weidete am Sonntag seine Schafe auf einem Feld im Maintal zwischen Nedensdorf und Wiesen, auf dem sich im hinteren Teil schon Überschwemmungen gebildet hatten. "Viel wächst hier nicht mehr", sagt er. Erst kurz zuvor war er aus der Nähe von Kloster Banz mit seiner Herde aus 500 Tieren ins Tal gezogen. Wie lange er hier bleiben wird? "Nicht sehr lange, es ist kaum etwas zu fressen da." Wenn das Areal nicht sowieso bald überschwemmt wird. Der Hochwassernachrichtendienst kündigte für Montag an, dass die Pegel nach dem Dauerregen noch einmal steigen werden.
Die Prognose für den Pegel in Schwürbitz lautete am Sonntag, dass der Wasserstand des Mains von 200 cm in der Nacht zum Sonntag auf fast 400 cm in der Nacht zum Montag ansteigen sollte. Damit könnte die so genannte Meldestufe 3 überschritten werden, die bei 370 cm Wasserhöhe beginnt. Das bedeutet, dass einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet oder Sperrungen überörtlicher Verkehrsverbindungen nötig werden sowie vereinzelt ein Einsatz der Wasser- oder Dammwehr erforderlich ist.