Lichtenfelser Weinfest: Veranstalter scheint auf den Geschmack gekommen

2 Min
Auch Joachim Krohn ließ sich einen Schoppen schmecken. Foto: Markus Häggberg
Auch Joachim Krohn ließ sich einen Schoppen schmecken. Foto: Markus Häggberg

Verhalten positiv sind die ersten Reaktion auf das erste Lichtenfelser Weinfest auf dem Marktplatz.

Das Lichtenfelser Weinfest ist seit wenigen Tagen vorüber. Seitens des Amts für Wirtschaft, Tourismus und Kultur wurde es als gewichtige Werbeplattform bezeichnet, die der Stadt im Gegenzug kaum Kosten verursacht. Eine Installierung des Weinfests auf dem Marktplatz wäre demnach von städtischem Interesse. Doch wie zufrieden waren die vier unterfränkischen Weinhändler mit dem Standort Lichtenfels und wie steht nach nun erfolgtem Kassensturz eigentlich die Veranstaltungsagentur Zametzer & Krohn zu der Idee einer Fortführung? Eine Nachlese.
Das Weinhaus Behringer in Abtswind zeigt sich angetan. Verkäufer Jörg Ortlett meint: "Mein persönlicher Eindruck war der von einem ruhigen und angenehmen Publikum, einer guten Organisation und schönem Ambiente. Wir haben gewusst, dass wir uns (mit Wein in Lichtenfels) auf Neuland bewegen. Die Umsätze kann man nicht vergleichen mit anderen Städten. Aber wenn es wieder organisiert wird, sind wir einem Wiederkommen nicht abgeneigt."
Regelrecht positiv bilanziert man im Privat-Weingut in Bergtheim. Senior-Chef Manfred Schmitt sagt: "Es war ein voller Erfolg. Wir bekommen Bestellungen aus Lichtenfels, wir wissen nicht erst seit diesem Jahr, dass Lichtenfels am Wein interessiert ist. [...] Ja, wir kommen gerne wieder."
Beim Weingut Werner Ebert aus Oberschwarzach bricht Stefanie Kellner eine Lanze für die Korbstadt. Sie, die fünf Tage im Verkauf vor Ort war, befindet: "Wir sind sehr zufrieden dafür, dass es das erste Mal war. Die Leute waren nett und freundlich, das Ambiente in Lichtenfels ist wunderschön." In Bezug auf das Interesse am Wein aber sei sie "noch gespalten". Sie glaubt aber, dass Lichtenfels "auf den Geschmack kommen" werde. Wiederkehr? "Auf jeden Fall!"
Anmerkung der Redaktion: Bei Weinbau Keller in Ramsthal stand für die Umfrage unserer Zeitung aus terminlichen Gründen niemand zur Verfügung.
Letztlich aber ist es die Eventagentur Zemetzer & Krohn, die abschließend erklären kann, ob es eine Neu- bzw. Zweitauflage geben wird. Für sie spricht ein optimistisch wirkender Joachim Krohn mit unserer Zeitung.

Welche Meldungen zum Weinfest sind bei Ihnen von den Versorgerständen eingegangen?
Joachim Krohn: Gemischt. Die meisten aber waren begeistert.

Ihr angestrebtes Ziel waren 15 000 Besucher - haben Sie die erreicht?
Ich denke, wir hatten 10 000 Besucher.

Wie ermitteln Sie die Besucherzahlen?
Über die aufgestellten Tischgarnituren. Ob und wie oft ein Wechsel ist, konnten wir vor Ort beobachten.

Das Wetter spielte dem Fest in die Hände. Doch wäre schlechtes Wetter mit weniger Besucher gewesen, bestünde trotzdem Aussicht auf eine zweite Chance?
Auf jeden Fall, weil Wetter bei uns kein Kriterium ist. Dass es auch mal schlechtes Wetter geben kann, wissen wir.
Es war auch Flechtkulturlauf in der Innenstadt - fällt Ihre Bilanz abzüglich dieses Events auch positiv aus?
Das ist schwer zu sagen. Flechtkulturlauf und Weinfest an einem Termin ist uns natürlich recht. Aber ob (aus organisatorischen Gründen) terminlich in Zukunft das Weinfest mit dem Lauf zusammenfällt, ist schwer zu sagen.

Beabsichtigen Sie überhaupt, mit dem Weinfest wiederzukommen?
Wir würden 2018 gerne wiederkommen. Ob das finanziell darstellbar ist, dazu stehen Gespräche noch aus. Wir hoffen auf weiteres Sponsorenengagement, dann ist das Weinfest auf jeden Fall dauerhaft tragfähig.

Vervollständigen Sie bitte folgenden Satz: Lichtenfels war für uns ...
... eine gelungene Premiere.

Die Fragen stellte
Markus Häggberg.