Koloss im Redwitzer Umspannwerk setzt Teile Oberfrankens unter Strom

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In mächtigen Traversen hängt der 261 Tonnen schwere Transformator. Foto: Andreas Welz
In mächtigen Traversen hängt der 261 Tonnen schwere Transformator.  Foto: Andreas Welz

Die Bundesstraße 173 zwischen Zettlitz und Redwitz wird im Zeitraum von Samstag, 21. Juni, 18 Uhr, bis Montag, 23. Juni, 5 Uhr, gesperrt. Grund ist die Aufrüstung am Umspannwerk Redwitz.

Das Umspannwerk Redwitz wird für die Spannungsübersetzung von 380 auf 110 Kilovolt (kV) weiter aufgerüstet. Am Mittwoch erreichte der zweite Transformator mit einem Tragschnabelwagen per Schienentransport vom Hersteller Siemens in Nürnberg über Bamberg zunächst Hochstadt.

B173 länger gesperrt

Dort steht der Transportzug bis in die Abendstunden des 21. Juni. Der letzte Transportabschnitt zum TenneT-Umspannwerk wird in der Nacht zum Sonntag durchgeführt. Da der Gleisanschluss des Umspannwerks im Bereich der Kreuzung mit der Bundestraße 173 reaktiviert werden muss, wird die Bundesstraße zwischen Zettlitz und Redwitz im Zeitraum von Samstag, 21. Juni, 18 Uhr, bis Montag, 23. Juni, 5 Uhr, gesperrt. Umleitungen werden ausgeschildert. Mit einem Betriebsgewicht von 366 Tonnen und einer Leistung von 300 Megavoltampere (MVA) dient der Trafo zur Verknüpfung des Höchstspannungsnetzes mit dem Hochspannungsnetz.

Dies ist vergleichbar mit einer Autobahnabfahrt, die Bundes- und Landesstraßen mit einer Autobahn verbindet. Da der Transport ohne Anbauteile und Isolieröl durchgeführt wird, beträgt das Transportgewicht des Trafos 261 Tonnen. Am Umspannwerk Redwitz betreibt der Übertragungsnetzbetreiber TenneT aus Bayreuth eine 380- Kilovolt-(kV)-Anlage und eine 220-kV-Anlage. Durch die Verknüpfung mit dem regionalen 110-kV-Netz werden über das Umspannwerk weite Teile Oberfrankens mit Strom versorgt.

Strom für Oberfranken

Um diese zentrale Versorgungseinheit Oberfrankens für die Herausforderungen der Energiewende fit zu machen, werden die 220-kV-Anlage und drei ältere Transformatoren abgebaut und dafür die 380-kV-Anlage erweitert. Hierfür werden auch neue Transformatoren benötigt. Diese bilden das Herzstück des Umspannwerks und werden die Frankenleitung optimal mit den regionalen Stromnetzen verknüpfen.