"Kein grünes Licht vom Straßenbauamt. Folglich auch kein Zuschuss von der Regierung von Oberfranken." So fasste Bürgermeister Christian Mrosek (CSU) in wenigen Worten in der Gemeinderatssitzung den Sachstand über den geplanten Kreisel an der Kreuzung Staatsstraße 2208/John-Weberpals-Straße/Gries zusammen.
Auf Nachfrage habe der Leiter des Straßenbauamtes, Uwe Zeuschel, mitgeteilt, dass ein Kreisel innerorts mindestens 600 000 Euro kosten werde.Je nach Ausschreibungsergebnis könnten die Kosten auch bis zu 800 000 Euro betragen. Zudem bestehe eine derzeitige Zuschusskürzung für Kreisel auf 50 Prozent der förderfähigen Kosten. Da in der Regel nicht alle Kosten als zuschussfähig anerkannt werden, betrage die Zuschusshöhe rund 40 Prozent der tatsächlichen Gesamtkosten.
Amt: keine Problemstelle Laut Straßenbauamt sei die Kreuzung sehr gut ausgebaut. Eine verkehrstechnische Problemstelle sei nicht erkennbar und könne auch nicht gegenüber der Regierung von Oberfranken bestätigt werden. Ein Kreisel könne daher vom Straßenbauamt in einem Zuschussverfahren definitiv nicht befürwortet werden.
In der Stellungnahme des Straßenbauamtes zur Aktualisierung der vorbereitenden Untersuchung sei ebenfalls ausgeführt, dass die Kreuzung straßenbaulich ordnungsgemäß und verkehrssicher ausgebaut ist.
Gemeinderat ist enttäuscht Der Gemeinderat ließ eine gewisse Enttäuschung erkennen. Von MdL Jürgen Baumgärtner (CSU), der sich stark für einen Kreisel ausgesprochen hatte, erbat sich das Gremium eine Stellungnahme.
Viel Zeit nahm die Vorstellung der sich bewerbenden Büros für die Wettbewerbsbetreuung der Ortskernsanierung Redwitz ein. Bürgermeister Mrosek fasste zusammen, dass die Gemeinde beabsichtige, einen städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb zur Neuordnung ihres Ortskerns auszuloben. Hierzu habe man die Leistungen der Wettbewerbs- und Verfahrensbetreuung ausgeschrieben.
Die Wettbewerbsaufgabe umfasse die Neuordnung und Neugestaltung des zentral gelegenen, jedoch brach liegenden "Höllein-Areals" zu einem zukünftig attraktiven und leistungsfähigen Marktplatz sowie die Sanierung und Wiederbelebung des unmittelbar angrenzenden leer gefallenen "Gutmann-Anwesens" durch eine Nachnutzung als Bürgerhaus mit Veranstaltungsflächen und kleiner Gastronomie zur Selbstbewirtschaftung. Angestrebt werde die Durchführung eines nicht-offenen Einladungswettbewerbes nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe mit 15 Teilnehmern.
Gunter Schramm vom Büro Planwerk erläuterte die Bestandsgrundlage der Verfahrens- und Wettbewerbsbetreuung.
Dazu gehören unter anderem neben der Erstellung der Unterlagen für die Auslobung des Wettbewerbs die Koordination und Durchführung des Wettbewerbverfahrens, die kontinuierliche Abstimmung des Wettbewerbsverfahrens und der Auslobungsunterlagen, der einzuladenden teilnehmenden Planungsbüros bzw. Arbeitsgemeinschaften mit der Kommune, dem Quartiersmanagement, der Regierung von Oberfranken und allen weiteren betroffenen Behörden. Ebenso zählen dazu die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Sitzungen der Jury und der Preisverleihung als auch die Erstellung eines anschaulichen Dokumentationsmaterials und einer Abschluss-Broschüre. Die Bewerber waren gebeten worden, ihre Leistungs- und Arbeitsfähigkeit im Rahmen des Angebotes zu formulieren.
Fünf Angebote abgegeben Von neun angeschriebenen Büros haben fünf ein Angebot abgegeben.
Schramm habe diese mit Hilfe einer Bewertungsmatrix ausgewertet. Die drei erstplatzierten Büros stellten sich dem Gemeinderat vor. Anbieter waren Architekt Vinzenz Dilcher von UmbauStadt Weimar; Architekt Martin Schirmer, Würzburg, und Architektin Brigitte Sesselmann vom Architekturbüro Kuchenreuther, Marktredwitz. In der nicht öffentlichen Sitzung wurde der Auftrag vergeben.
Bau-Ing. Joachim Stefan informierte das Gremium, dass derzeit das Verfahren zur Anhörung der Träger öffentlicher Belange laufe, um eine Satzung zu erlassen über die Einbeziehung von Außenbereichsflächen in dem im Zusammenhang bebauten Ortsteil von Unterlangenstadt.
Ebenso wurde beschlossen eine Teilfläche von rund 1500 Quadratmetern der Flur Nummer 300 (Ortsrand in Richtung Trainau) der Gemarkung Unterlangenstadt zum Zwecke einer Wohnbebauung in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil mit einzubeziehen und auch hier eine entsprechende Satzung vorzubereiten. Ein Flächenabzug mit einer Breite von zehn Metern entlang der Gemeindeverbindungsstraße Unterlangenstadt - Trainau sei für den Bau eines Geh- und Radweges vorzusehen.
Bezüglich der Umfrage wegen Einführung eines Seniorenbusses teilte der Bürgermeister mit, dass sich auch der Markt Marktgraitz an der Einführung eines solchen Fahrzeuges beteiligen würde. In beiden Gemeinden wurde eine Bedarfsumfrage gestartet. Bau-Ing. Stefan ließ wissen, dass beim Ausbau der Walter-Schäffler-Straße erreicht wurde, dass die SÜC eine Speedpipeverlegung in der gesamten Straße vornehme.
Die anfallenden Tiefbauarbeiten seien von der Gemeinde zu tragen. Die Leitung bezahle die SÜC. Alle Haushalte erhalten somit einen Anschluss bis an das Grundstück. Weiter teilte er mit, dass das Wasserwirtschaftsamt Kronach im Bereich der Steinach Uferabflachungen in den Gemarkungen Trainau und Mannsgereuth durchführen werde. Egon Neder (SPD) forderte die gleiche Maßnahme in Bezug auf die Hochwasserfreilegung von Unterlangenstadt.
Befürwortet wurde der Bauantrag von Sven Witzgall und Julia Grünbeck, Unterlangenstadt, auf Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Gewerberaum und Doppelgarage in der Hinteren Straße. Armin Zapf (CSU) bemängelte die bei der Kläranlage durchgeführten wasserwirtschaftlichen Arbeiten.
Jürgen Gäbelein (FW) beanstandete die Parkplatzsituation im Weiher damm. Dieser sei auf beiden Seiten zugeparkt und eine Begegnung zweier Fahrzeuge schwierig.
Dabei sei eine Seite mit beschränktem Halteverbot versehen. Die ausgewiesenen Parkplätze für das Freibad auf dem Hartplatz werden kaum genutzt. Der Bürgermeister wolle die Polizei darüber in Kenntnis setzen. Ebenso bemängelte Gäbelein die Staubentwicklung auf dem Schützen- bzw. Freibadparkplatz. Er regte eine Parkordnung an, die es unmöglich werden lasse, den Platz mit Vollgas zu befahren. Zudem fragte er nach den im Haushalt vorgesehenen Planungen für eine neue Zweifachturnhalle. Diese sei in Arbeit, ein Kostenangebot werde bei der nächsten Sitzung vorliegen, so der Bürgermeister. Jochen Körner (SPD) bemängelte den Zustand des Geh- und Radwegs entlang der Schrebergärten.
In der nichtöffentlicher Sitzung wurden folgende Straßenausbesserungsarbeiten an die Firma Krumpholz vergeben: Errichtung einer Zu- und Ausfahrt in Form einer Tragdeckschicht bei der Ausfahrt Wertstoffhof
Redwitz; Ausbesserungsarbeiten im Bereich Redwitzer Weg in Unterlangenstadt, Kronacher Straße in Redwitz bei der Turnhalle, Schmölzer Straße und Kümmelberg in Mannsgereuth, Gässla in Redwitz, Trainauer Straße in Unterlangenstadt beim Feuerwehrhaus, Obere Ringstraße in Obristfeld, Steinachstraße in Trainau; eine neue Tragdeckschicht in einem Teilbereich der Straße Am Hag in Obristfeld; Ausbesserungen im Kreuzungsbereich Buchenstraße in Redwitz. Der durch Setzungen und Wasserrohrbrüchen stark in Mitleidenschaft gezogene Kreuzungsbereich bedarf einer grundlegenden Sanierung. Hierbei werden sowohl die gesamten wasserführenden Elemente als auch der Straßenbereich mit Trag- und Deckschicht wieder neu aufgebaut. Zudem erfolgt der Ausbau eines rund 110 Meter langen Teilstücks der Straße Am Schrot in Unterlangenstadt.