437 Schulkinder und Burg- und Altenkunstadt sowie Weismain beteiligten sich am DLRG-Projekt "Sichere Schwimmer".
. "Auf die Plätze, fertig, los!", hallte es gestern Vormittag durch das Freibad Kunomare. Das ließen sich die Wasserratten aus den Grundschulen Alten- und
Burgkunstadt sowie Weismain nicht zweimal sagen: Voller Elan sprangen sie in das warme Wasser und schwammen, angefeuert von ihren Klassenkameraden, was das Zeug hielt. Zum Abschluss des Pilotprojektes "Sichere Schwimmer" der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), das in diesem Schuljahr eingeführt worden war, stellten Grundschüler bei einer 8x25-Meter-Staffel ihr schwimmerisches Können eindrucksvoll unter Beweis.
"Die 437 Kinder würde ich lieber in ein Altenkunstadter Lehrschwimmbecken als ins Hallenbad nach Michelau schicken, wo sie derzeit noch das Schwimmen erlernen", stichelte Vorsitzender Werner Schneider von der DLRG Burgkunstadt in Richtung von Altenkunstadts Bürgermeister Robert Hümmer. "Ein solches Lehrschwimmbecken ist dringend nötig", erwiderte dieser. Noch für dieses Jahr prognostizierte das Gemeindeoberhaupt einen positiven Bescheid.
Laut einer Forsa-Studie aus dem Jahre 2010 kann jedes zweite zehnjährige Kind in Deutschland nicht schwimmen. Umso mehr freute man sich bei der Abschlussveranstaltung, dass 90 Prozent der Jungen und Mädchen, die an dem Projekt teilgenommen hatten, diese Fähigkeit auch erlernt hätten. "Schwimmen ist genauso wichtig wie Lesen oder Rechnen", sagte Bürgermeisterin Christine Frieß aus Burgkunstadt.
Einige der Jungen und Mädchen haben das Schwimmabzeichen in Bronze erworben. Innerhalb von 15 Minuten müssen 200 Meter geschwommen werden. Außerdem muss vom Beckenrand oder Sprungblock ins Wasser gesprungen und zwei Meter tief getaucht werden. Dabei muss ein Gegenstand herausgeholt werden. Beim Schwimmabzeichen in Silber, über das sich andere Kinder freuten, erfordert u. a. 400 Meter in höchstens 25 Minuten in Bauch- und Rückenlage zu schwimmen, zwei Meter Tieftauchen und zehn Meter Streckentauchen.
Das DLRG-Pilotprojekt wird vom Bayerischen Gesundheitsministerium unterstützt. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml ist Schirmherrin der Aktion. Mitarbeiter der AOK überreichte den Kindern Schwimmbrillen und Hauben. Als einen "Erfolg" bezeichnete Schulamtsdirektor Norbert Hauck das Projekt der DLRG, das in den nächsten zwei Jahren fortgeführt wird.
"Geleitet wurde das Projekt von Katja Krause von der DLRG Burgkunstadt und von Lehrkraft Nicole Münch.", die uns von der Regierung von Oberfranken zur Verfügung gestellt wurde. Die Schwimmtrainer Volker Thormählen und Robert Wilm von der DLRG Burgkunstadt und die ehemalige Burgkunstadter Bademeisterin Jana Henke halfen den Schulklassen beim Schwimmunterricht, der jeden Montag im Hallenbad von Michelau stattgefunden hatte", berichtete Schneider. 437 Kinder aus allen Klassen der Grundschulen Alten- und Burgkunstadt sowie Weismain wurden nach Auskunft des Redners von dem Mainecker Busunternehmen Götz nach Michelau zum Bad gefahren.