Die Altenkunstadter brachten zur Sprache, wo im Ort der Schuh drückt. Zu Fuß kommt man nur auf einem Trampelpfad ins neue Einkausfzentrum. Außerdem möchten die Altenkunstadter, dass die Telekom einen Funkmast versetzt.
Das Fachmarktzentrum an der Weismainer Straße ist gerade Mal eine Woche alt und sorgt schon für Gesprächsstoff. Für motorisierte Verkehrsteilnehmer und Zweiradfahrer gibt es eine Ein- und Ausfahrt, doch wer zu Fuß unterwegs ist, der hat ein Problem: Es gibt keinen Fußweg ins neue Einkaufsareal. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als über die Blumenrabatte zu laufen. Inzwischen ist so schon der eine oder andere Trampelpfad entstanden.
Gemeinderätin Stephanie Dittrich von den Bündnisgrünen sprach das Ärgernis bei der Bürgerversammlung am Mittwochabend im katholischen Pfarrjugendheim an. "Es wäre schön, wenn sich eine Lösung finden würde", sagte sie.
Bürgermeister Robert Hümmer (CSU) versicherte, sich beim Investor und Betreiber des Fachmartkzentrums, der Firma Ten Brinke, für die Schaffung eines Fußwegs einzusetzen.
Robert Fiedler sprach den Radweg an, der entlang des Fachmarktzentrums verläuft. Er erinnerte daran, dass bei Wegen entlang einer Hauptverkehrsstraße die Radler gegenüber ein- und ausfahrenden Fahrzeugen Vorrang haben. Der ehemalige Gemeinderat von den Freien Bürgern der Ortsteile (FBO) erinnerte an Unfälle, die sich noch zu Zeiten der ehemaligen Baur-Kaufwelt an der dortigen Ein- und Ausfahrt ereigneten. "Nach dem Vorbild von Lichtenfels und Kulmbach sollte der fahrbahnbegleitende Radweg rot markiert werden", schlug Fiedler vor. "Das werden wir in einer Verkehrsschau besprechen", erwiderte der Bürgermeister.
Ein Thema, das vielen Bürger auf den Nägeln brennt, ist der Mobilfunk.
Die Altenkunstadter wünschen sich mehrheitlich, dass der Mobilfunkmast auf dem Hochhaus abgebaut wird.
Verstrahlung verhindern
Im Gegenzug soll im Außenbereich ein neuer Standort gefunden werden, um eine Strahlenbelastung der Bevölkerung zu verhindern. Die Gemeinde versucht, gemeinsam mit der Deutschen Telekom einen Alternativstandort zu finden. "Das renommierte Umweltinstitut München hat ein Immissionsgutachten erstellt. Dem Gemeinderat wurden die Ergebnisse in einer nichtöffentlichen Sitzung am Dienstagabend dieser Woche vorgestellt", sagte der Bürgermeister.
Der Gemeinderat habe sich einstimmig dafür ausgesprochen, das Dialogverfahren mit der Deutschen Telekom fortzuführen.
Der Rathaus-Chef machte, was den möglichen neuen Standort anbetrifft, Nägel mit Köpfen, wie Geschäftsstellenleiter Alexander Pfaff am Rande der Veranstaltung erläuterte: "Das Gremium hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, auf unserem Gemeindeberg, dem Külmitz, einen Mobilfunkmast aufzustellen. Um auch in den Altenkunstadter Ortsteilen Baiersdorf und Prügel sowie dem Weismainer Ortsteil Bernreuth einen exzellenten Empfang zu ermöglichen, wird zwischen Altenkunstadt und Baiersdorf am Kreuz bei der Abzweigung nach Woffendorf ein zweiter Mast errichtet."
Der Gemeinderat hingegen habe sich der Empfehlung des Umweltinstituts für die zwei Standorte angeschlossen, auch wenn die Telekom lieber kostengünstiger innerorts bliebe.
Thomas Siebenaller sprach in seiner Eigenschaft als Kirchenpfleger der katholischen Pfarrgemeinde Mariä Geburt zwei Punkte an, die den derzeitigen Umbau des katholischen Pfarrheims in
ein kleines Kloster betreffen. Die Sandsteine auf dem Vorplatz mit seinem Springbrunnen befinden sich in schlechtem Zustand.
Da sich das Areal im Besitz der Gemeinde befindet, bat er diese, für eine Sanierung zu sorgen. Zudem bat er darum, westlich der Pfarrkirche einen behindertengerechten Zugang zum Friedhof zu schaffen. Beide Maßnahmen sollten, so Siebenaller, während der Umbauarbeiten stattfinden, um nicht später noch einmal aufgraben zu müssen.
Ein Markt nach dem anderen
In Altenkunstadt gingen Gerüchte um, dass es am ersten Advent gleich zwei Weihnachtsmärkte gebe. Der Bürgermeister verwies das ins Reich der Fabel: "Am ersten Advent, 29. November, findet einer auf dem Vorplatz unseres Seniorenzentrums statt.
Eine Woche später an Nikolaus steigt auf dem Gelände des Fachmarktzentrums am Röhriger Kreisel ein privater Weihnachtsmarkt."
Wolfgang Reiner und Max Vogler sprachen den Fußweg zwischen der Neumühle und der Langheimer Straße an. Hecken wachsen in den Weg hinein, ein Nussbaum ufert aus, und Laub bedeckt den Weg. Für Fußgänger und Rollatorfahrer ist das kein Spaß. Der Bürgermeister teilte mit, dass die Gemeinde für die Beseitigung der Blätter zuständig sei und das schnell tun werde. Für Hecke und Baum seien Anlieger zuständig.