Im Kreis Lichtenfels kommt es nach dem Ausbau einer Bushaltestelle vermehrt zu Beschwerden von besorgten Eltern. Auslöser sind laut Behördenangaben Falschparker.
Falschparker stellen in Franken an vielen Orten ein Problem dar, wie zahlreiche Vorfälle und Beschwerden zeigen. In Erlangen eskalierte vor wenigen Monaten ein Streit, als ein Parkplatzbesitzer einen Falschparker abschleppen lassen wollte. Im Kreis Kulmbach zogen Autofahrer in der Vergangenheit wiederholt den Unmut einer Freiwilligen Feuerwehr auf sich - ein bestimmter Vorfall entpuppte sich diesbezüglich als besonders dreist.
Im Landkreis Lichtenfels bereiten widerrechtlich geparkte Fahrzeuge Eltern offensichtlich ein mulmiges Gefühl. Ort des Geschehens ist ein Gemeindeteil von Altenkunstadt. Dort kommt es infolge einer Baumaßnahme laut Behördenangaben verschiedentlich zu unliebsamen Vorkommnissen.
Falschparker-Ärger an Bushaltestelle: Landratsamt Lichtenfels mit eindringlichem Appell
Nach Schilderung des Lichtenfelser Landratsamts wurden im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße LIF 18 "im Ortsteil Baiersdorf – Mainecker Straße (Gemeinde Altenkunstadt)" im Dezember 2024 zwei neue Haltestellen eingerichtet. Der Landkreis habe diese zusammen mit der Gemeinde Altenkunstadt, dem neuen VGN-Standard entsprechend, barrierefrei ausgebaut, erläutert das Amt.
"Leider kommt es seit dem Abschluss der Arbeiten immer wieder vor, dass Falschparker direkt in oder an der Haltestelle parken, was ein verkehrssichereres Halten der Busse unmöglich macht", konstatiert die Behörde in ihrer am Montag (12. Mai 2025) veröffentlichten Mitteilung.
Aufgrund der vorliegenden Begebenheiten verbiete die Straßenverkehrsordnung bereits das Parken im Abstand von 15 Metern vor und hinter einer Haltestelle. Durch die Falschparker komme es zu einem erhöhten Risiko beim Halten des Busses - und somit zu einem erhöhten Risiko der dort ein- und aussteigenden Kinder und Erwachsenen. Aus diesem Grund bitte das Landratsamt Lichtenfels eindringlich darum, das gesetzlich normierte Halteverbot einzuhalten.
Zuletzt vermehrt Beschwerden von Eltern - Behörde warnt Falschparker vor Sanktionen
"Es kam auch in der letzten Zeit vermehrt zu Beschwerden von Eltern, die vor Ort waren und dies beobachtet haben", hält die oberfränkische Behörde fest.
Zuwiderhandlungen führen demnach zu Sanktionen aus dem Bußgeldkatalog, die im Rahmen von Anzeigen oder polizeilichen Kontrollen auch entsprechend vollzogen werden.
Es wird höchste Zeit, dass das Falschparken an gefährlichen Stellen konsequenter geahndet wird. Während 1990 rund 28 Millionen Fahrzeuge zugelassen waren, sind es heute bereits 49 Millionen – eine drastische Zunahme, die sich deutlich auf die Verkehrssituation auswirkt.
Hinzu kommt, dass die Autos nicht nur zahlreicher, sondern auch größer geworden sind. Ein Kompaktwagen war damals etwa 1,6 Meter breit und 3,8 Meter lang, während das heutige Nachfolgemodell mit Außenspiegeln auf 2,1 Meter Breite und 4,3 Meter Länge angewachsen ist. Dadurch müssen sich mehr und größere Fahrzeuge den ohnehin begrenzten Verkehrsraum teilen, was unweigerlich zu immer riskanterem Parkverhalten führt.
Um die Verkehrssicherheit nicht weiter zu gefährden, müssen strengere Maßnahmen ergriffen werden, damit das rücksichtslose Parken insbesondere an neuralgischen Punkten nicht zur Gefahr für andere wird
Schon wieder diese ignorierenden Falschparker. Da hilft nur: tagelange/wochenlange Kontrolle mit dementsprechenden Bußgeldbescheiden.
Irgendwann hat's auch der letzte Falschparker begriffen.