Eine Turnhalle wird zum Festsaal

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Eindreiviertel Jahre Vorbereitung und sieben Tage Aufbauzeit haben die SKK-Mitglieder hinter sich, wenn am Samstagabend die Prunksitzung in der Adam-Riese-Halle beginnt. Foto: Matthias Einwag
Eindreiviertel Jahre Vorbereitung und sieben Tage Aufbauzeit haben die SKK-Mitglieder hinter sich, wenn am Samstagabend die Prunksitzung  in der Adam-Riese-Halle beginnt. Foto: Matthias Einwag
876 zahlende Gäste werden am Samstag zur Prunksitzung erwartet. Die Tische werden mit Speisekarten und Gläsern bestückt, denn der SKK bietet den Besucher eine reiche Auswahl an Köstlichkeiten. Foto: Matthias Einwag
876 zahlende Gäste werden am Samstag zur Prunksitzung erwartet. Die Tische werden mit Speisekarten und Gläsern bestückt, denn der SKK bietet den Besucher eine reiche Auswahl an Köstlichkeiten. Foto: Matthias Einwag
 
In Markus Scharfenbergs elektronischem Reich herrscht noch kreatives Chaos - bis Samstag wird er seine 32 Lautsprecher und 40 Scheinwerfer aber unter Kontrolle haben. Foto: Matthias Einwag
In Markus Scharfenbergs elektronischem Reich herrscht noch kreatives Chaos - bis Samstag wird er seine 32 Lautsprecher und 40 Scheinwerfer aber  unter Kontrolle haben. Foto: Matthias Einwag
 

Die Mitglieder des Staffelsteiner Karnevals-Klubs (SKK) dekorierten die Adam-Riese-Halle liebevoll für die Prunksitzung am Samstagabend. Es soll eine rauschende Ballnacht der Superlative mit vielen Stars werden.

Adam-Riese-Halle, abends an einem Wochentag: Lange Tischreihen stehen dort, wo sonst Barren, Reck oder Volleyballnetz die Szenerie beherrschen. Rund 30 Frauen und Männer sind emsig dabei, Tische einzudecken, die Saaldekoration anzubringen oder Kabel zu verlegen.

Sieben Tage braucht das Helferteam des Staffelsteiner Karnevals-Klubs (SKK), um aus der schmucklosen Halle einen bunten Festsaal zu machen, sagt SKK-Präsident Matthias Graß. 146 Tische sowie die Stühle für insgesamt 876 zahlende Gäste gilt es aufzustellen, die Bar muss eingerichtet und dekoriert werden und Tausenderlei Kleinigkeiten sind zu beachten.

Der Musik- und Showtechniker Markus Scharfenberg steht inmitten seines kreativen Chaos' aus Elektrokabeln, Lautsprechern und Mischpulten. 20 Saalmikrophone, 32 Lautsprecher, und 40 Scheinwerfer sollen installiert und vernetzt werden. Wenn alles fertig ist, steht eine Verstärkerleistung von 9960 Watt zum Beschallen der Halle bereit. Für den 59-Jährigen ist das alljährlich eine Herausforderung, die er gerne annimmt.

Viele Höhepunkte auf der Bühne

Das Programm der Prunksitzung kann sich sehen lassen. Fast zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen dafür, sagt Michael Lieb, der so etwas wie der Regisseur des Abends ist. Es galt, Verträge mit den Künstlern zu machen, die man unbedingt haben wollte. Der Stammtischler Wolfgang Düringer (bekannt aus "Fastnacht in Franken") wird dabei sein sowie die beiden Bauarbeiter Lubber und Babbo. Sebastian Reich mit seiner Nilpferddame Amanda wird durch die Reihen des Festsaals streifen, um mit den Gästen ins Gespräch zu kommen. Herr Thielke, der Postbote, hat sicher einige Eilsendungen zuzustellen, Lizzy Aumeier und das Eich treten auf, und Gery Gerspitzer kommt als Double des Barden Fredl Fesl. Dabei sein wird auch Thomas Dietz, der Weltmeister im Jonglieren... Purzel-, Mini, und Jugendgarde sind feste Bestandteile des Programms. Michael Lieb freut sich auf die Tänzerinnen der allerersten Purzelgarde: "Die waren damals fünf, jetzt sind sie um die 27 Jahre alt." Für Kurzentschlossene, kündigt er an, gebe es noch rund ein Dutzend Karten, die zurückgegeben wurden. Sie sind bei ihm erhältlich - so lange der Vorrat reicht (Tel. 0171/8187920).

Doch dann müssen Michael Lieb, Matthias Graß, Michael Hess und die anderen wieder mit anpacken: Die von Jo Riemer bemalten Deko-Tafeln werden hereingetragen und an der Bühne installiert. Lokalkolorit: Staffelberg, Kloster Banz und Vierzehnheiligen flankieren das Bühnenbild, in der Mitte stehen Rathaus und Stadtturm sowie die Stadttore.

Durch diese Tore werden sicher auch sie kommen - die sieben Herren des SKK-Männerballetts, die das mehr als fünfstündige Programm in der Nacht zum Sonntag beschließen.