Damit jeder zur Basilika Vierzehnheiligen bei Bad Staffelstein gelangt

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Gute handwerkliche Arbeite leisteten Christian Schmidt (rechts), Sebastian Then und Sebastian Brendel (von links). Fotos: Andreas Welz
Gute handwerkliche Arbeite leisteten Christian Schmidt (rechts), Sebastian Then und Sebastian Brendel (von links). Fotos: Andreas Welz
Das vorhandene Pflaster wurde ausgebaut und durch rund 100 Quadratmeter neues gesägtes Natursteinpflaster ersetzt.
Das vorhandene Pflaster wurde ausgebaut und durch rund 100 Quadratmeter neues gesägtes Natursteinpflaster ersetzt.
 
Pater Heribert freute sich über das neue Geländer.
Pater Heribert freute sich über das neue Geländer.
 

Ein barrierefreier Weg führt schon seit mehreren Jahren von der Straße zur Basilika. Jetzt wurde die Verlängerung dieses Weges behindertengerecht gestaltet.

In den vergangenen Jahren waren die Wege über den Basilikaplatz Vierzehnheiligen mühsam und holprig für Rollstuhlfahrer. Noch schwieriger war es für die Nutzer von Rollatoren. Das holprige Pflaster ließ sie kaum von der Stelle kommen. Das ist jetzt anders - auch dank des Staatlichen Bauamts Bamberg und der Regierung von Oberfranken.

Ein barrierefreier Weg führt schon seit mehreren Jahren von der Straße zur Basilika. Neuerdings wurde auch die Verlängerung dieses Weges von der Basilika zur Toilette behindertengerecht gestaltet. "Dadurch ist uns auf dem Basilikaplatz ein weiterer Schritt zur Inklusion gelungen. Inklusion will ja Menschen mit Behinderungen den selbstverständlichen Zugang zu allen Lebensbereichen erschließen", freute sich Pater Heribert Arens.

Bei einem Gespräch mit unserer Zeitung betonte der Rektor der Basilika: "So ist der Weg in die Basilika und auch an den stillen Ort nun allen zugänglich, auf Füßen, auf Rädern und mit Hilfe von Rollatorrädern."

Weg ist akustisch barrierefrei

Barrierefreiheit sei ein wichtiges Thema - über behindertengerechte Wege hinaus. "In der Basilika ist der Weg schon seit langem akustisch barrierefrei, denn schon seit Jahren befindet sich unter den beiden vorderen Bankblocks bis zum Quergang im Boden eine Übertragungsschleife für Gehörgeschädigte", so der Pater.

Und jetzt sei auch die große Freitreppe am Hauptportal freundlicher gestaltet worden. Zwei Geländer, die im Dezember angebracht wurden, erleichterten nun auch älteren Menschen mit Gehbeschwerden diesen Weg in die Basilika. "Barrierefreiheit - das ist auch ein wichtiges Stichwort in unserer Gesellschaft, in der Kirche und zwischen den Kirchen", unterstrich Pater Heribert.

Überall gebe es Barrieren, die überwunden werden wollen. So nahm beispielsweise der Nothelfer Christophorus dem Fluss den Barrierecharakter - er half den Menschen und dem Jesuskind über den Fluss.

Im Zuge von "Bayern Barrierefrei 2023" soll die Barrierefreiheit im Bereich der öffentlich zugänglichen staatlichen Gebäude vorangebracht werden. "Aus diesem Topf konnte erfreulicherweise der Weg sowie das neue Geländer am Hauptportal finanziert werden", teilte Monika Dierauf vom Staatlichen Bauamt Bamberg auf Anfrage unserer Zeitung mit.

Der bereits bestehende Weg sei ergänzt worden. Vom Parkplatz und vom Kloster war bereits ein barrierefreier Weg zur nördlichen Nebeneingangstür der Basilika vorhanden.

Vorhandene Pflaster ausgebaut

Nun wurde der Weg entlang der Basilika zu den öffentlichen Toilettenanlagen fortgeführt. Das vorhandene Pflaster sei ausgebaut und durch rund 100 Quadratmeter neues gesägtes Natursteinpflaster ersetzt worden. Die Arbeiten führte die Firma Knoch aus Coburg aus. Des Weiteren sei am Hauptportal der Treppe der Basilika beidseitig ein Geländer angebracht worden. Es handele sich hierbei um geschmiedete Stahlgeländer. Das neue Treppengeländer füge sich dem Denkmal entsprechend gut in den Bestand ein. Die Kosten, die noch nicht abschließend ermittelt seien, schätzte Monika Dierauf auf eine mittlere fünfstellige Summe.

Wallfahrer und Kirchenbesucher wissen es jetzt zu schätzen, dass die Treppe zum Hauptportal der Basilika mit einem beidseitigen Geländer versehen wurde. Da das gesamte Ensemble in Vierzehnheiligen unter Denkmalschutz steht, wurde eine kunstvolle Schmiedearbeit dafür angefertigt.

Dafür konnte die Firma Karl Leicht, Kunst- und Bauschlosserei, aus Bamberg gewonnen werden. Inhaber Roland Leicht erläuterte die handwerklichen Arbeiten: "Die Handläufe sind aus Rundbaustahl geschmiedet, die Pfosten gelocht und die Handläufe an die Pfosten genietet".