Das Gymnasium Burgkunstadt fördert junge Talente und gibt ihnen die Chance, ihre Werke zu präsentieren.
Freigeister, Spinner, Farbkleckser - die Bezeichnungen für Berufs- und Hobbykünstler sind so vielseitig wie die Wolken am Himmel. Doch egal, ob Künstler, Architekt, oder Maler, einige Fähigkeiten verbinden sie alle: Kreativität, Leidenschaft und Fantasie. Das Gymnasium Burgkunstadt hatte zur Förderung junger Talente am Mittwoch zu einer Kunstausstellung eingeladen.
Einer der Aussteller ist Adrian Weich. Er hat ein Galaxie-Restaurant gebastelt. "Wir haben im Unterricht den Film ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ geschaut und dann den Auftrag bekommen, ein eigenes Weltraum-Gebäude zu entwerfen", erzählt der Achtklässler. Sein Restaurant-Modell besitzt Stühle und Bänke aus Styropor sowie eine mittige Riesenpalme aus Röhrchen und ist nach dem Vorbild einer Baumgruppe geformt. Auf diese Idee zu kommen, sei einfach gewesen: Er habe einfach überlegt, was es wohl im Weltall nicht gebe und damit als Restaurant sehr außergewöhnlich wäre. "Da hab ich dann zum Fenster rausgeschaut, und es war klar: Bäume eben."
Abseits der Schule betätigt sich der Jungkünstler auch malerisch. Einfach mal Musik hören und dabei entspannt zeichnen, das mache er hin und wieder sehr gerne. Auch eine berufliche Zukunft in der Kunst kann er sich gut vorstellen: "Design finde ich sehr cool. Allerdings kein Werbedesign, sondern eher so etwas wie Mode."
Doch nicht nur für die Galaxie wurden Modelle gebaut, auch das Thema "Außergewöhnliche Traumhäuser" förderte viele kreative Ideen zu Tage. So hat sich die Siebtklässlerin Milina Will schon mal ihr eigenes Haus modelliert. Gehalten wird es von zwei großen Holzbögen. "Ich fand Baumhäuser schon immer toll, also hab ich eben mal ein etwas anderes gemacht", erzählt sie. Holz spiele auch in der Freizeit eine große Rolle für ihre künstlerische Entfaltung. So habe der Vater eine Holzwerkstatt, in der sie früher sehr viele Sachen aus Holz gebastelt habe. "Heute habe ich dafür leider nicht mehr so viel Zeit. Da ist die Schule einfach zu zeitraubend."
"Ein emotionales Ausleben" Ursprünglich kam die Idee zum Thema "Traumhäuser" allerdings aus den Reihen der Q12. Magdalena Ros ist eine Absolventin des diesjährigen Abiturjahrgangs, und auch sie hat sich die Zeit genommen, ihre kreative Ader zu entfalten. "Kunst ist nicht nur ein Handwerk, es ist eine Weise, sich emotional einfach völlig ausleben zu können", sagt sie. Ihr Haus habe sie nach dem Vorbild eines eigenen Traumhauses gestaltet, wie sie es selbst gerne hätte. Eine antike Grundform aus Säulen, weiten, offenen Hallen und großen Portalen wird durch surrealistische und moderne Elemente ergänzt und verzerrt. "Durch die antiken Formen bekommt das Ganze etwas Erhabenes und Gigantisches. Die surrealistischen Einflüsse sorgen dennoch für Verspieltheit und lockern auf." Da spricht die Fachfrau.
Kein Wunder, dass die frisch gebackene Abiturientin mit so viel Liebe zum Detail und unter enormem Zeitaufwand an die Sache ging, schließlich spielt sie gerade mit dem Gedanken eines Architekturstudiums.